* In den Haarstuben 1 flickt der Teufel seine Hosen . 1 ) Es sind darunter die Räume gemeint, in denen der Flachs zugerichtet wird, der in Oberösterreich Haar heisst. (Vgl. Haar 14 u. Baumgarten, II, 27. )
Se haartaget sick alle Dage. – Richey, 83. Sie liegen einander täglich in den Haaren . Haartagen = sich bei den Haaren zausen, wie es im Handgemenge geschieht.
* Seine Haarvögel sind frostig. Von jemand, der die Kopfbedeckung nicht abnimmt, weil er fürchtet, die Haarbevölkeruug könnte sich erkälten.
* Das geht über den Haarzopf. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Der hat sich einen bedeutenden Haarzopf angelegt. Ist stark angetrunken.
* Hans Haas von Prizinken. – Frischbier 2 , 1414. Zur Bezeichnung eines grossprahlenden, aber dummen, einfältigen Menschen . Von einem Bauer Namens Hans Haas, der vor vielen Jahren in Prizinken, einem Dorf bei Pillkallen, lebte, mit obigen Eigenschaften versehen.
Hab' Dank, du lieber Wind! Ich bin in den Garten gegangen Und mag nicht wieder hinaus. Die goldigen Aepfel prangen Mit ihren rothen Wangen Und laden ein zum Schmaus. Wie ist es anzufangen? Sie sind mir zu hoch und fern ...
* Er hat sein Habchen und Papchen verloren. – Klix, 26.
1. Habdank füllt den Beutel nicht. Frz. : Toute peine mérite salaire. ( Gaal, 277. ) Lat. : Omnis labor optat praemium. ( Gaal, 277. ) 2. Habdank ist eines Bettlers Gabe . 3. Habdank's Geschlecht ist ausgestorben. – Parömiakon, 2188. Gegen den Undank der Welt . 4. Mit ...
1. Die hab ist wie der haber (Besitzer). – Franck, II, 135 a ; Egenolff, 145 b ; Eyering, I, 692 u. 810; Petri, II, 130; Gruter, I, 20; Pistor., IX, 13; Salier, 187; Simrock, 4164; Eiselein, 267; Körte, 2491. 2. Die Habe hat ...
Habe (Dialekt). Me muss d'r Habe 'n Stiel mach'. ( Henneberg. ) Dem Kinde einen Namen geben.
Habegehabt ist ein armer Mann . – Körte, 2514.
Der Habegenug ist ein reicher Mann . Böhm. : Snáze jest nemíti nemĕvšímu, neż pozbyvšímu. ( Čelakovsky, 58. ) Poln. : Lżéj niemieć niemiawszy, niż postradawszy. ( Čelakovsky, 58. )
* Geboren in a Habel ( Häuschen ). ( Jüd.-deutsch. Brody. ) D.h. ein Sonntagskind .
1. Bei Haben lebt sich's besser als bei Habensollen. Ung. : A ki birja, a' marja. ( Gaal, 837. ) 2. Besser haben als hoffen. – Winckler, XVIII, 69. Frz. : Mieulx vault avoir qu'espoir. ( Leroux, II, 261. ) Holl. : Beter hebben dan goed vinden ...
Der Habenicht hat alle Jahre Junge . ( Wend. Lausitz. )
* Dess is d'r Härr von Haberichs, und Küahdräck is sai Woppa. – Sartorius, 163. Spott auf einen armen Prahlhans , der sich reichen Leuten gleichstellen will.
Darüber wird sich ein Habenreisen heben. – Luther 's Tischr., 520 a ; Saltzmann, Anh. 38 a .
1. Haber ist besser als Hetter. ( Schles. ) – Weinhold, 32. 2. Wie der Haber (Besitzer) so die Habe .
Haber (Avena), s. ⇒ Hafer .
Hebberecht, so hêt min Knecht , Snackvordann, so hêt min Mann , Tidvördrif so hêt min Wif, Lusebung, so hêt min Jung . – Diermissen, 201.
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