A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Oberkategorien: Band
Held

Held [Sulzer-1771]

Held. (Dichtkunst) Die Hauptperson des Heldengedichts , wie Achilles in der Ilias , Ulysses in der Odyssee , Aeneas in der Aeneis . Man braucht aber dasselbe Wort etwas uneigentlich auch von der Hauptperson im Drama. Der Held ist also der, welcher in der ...

Lexikoneintrag zu »Held«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 525-526.
Heldengedicht

Heldengedicht [Sulzer-1771]

Heldengedicht. Wenn gleich dieser Name nach seiner eigentlichen Bedeutung nur demjenigen epischen Gedichte zukömmt, darin Heldenthaten erzählt werden, so kann er doch überhaupt von der ganzen Gattung gebraucht werden, weil das wahre Heldengedicht das vornehmste der Gattung ist, aus dessen ...

Lexikoneintrag zu »Heldengedicht«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 526-533.
Helldunkel

Helldunkel [Sulzer-1771]

Helldunkel. ( Mahlerey ) Dieses ist ein neues Kunstwort, das ein einsichtsvoller Kunstrichter 1 gebraucht hat, um das auszudrüken, was in der französischen Sprach durch eine ähnliche Zusammensetzung zweyer einander entgegenstehender Begriffe clair-obscur genennt wird. Die Sache selbst, die dadurch ausgedrükt ...

Lexikoneintrag zu »Helldunkel«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 533-534.
Heroide

Heroide [Sulzer-1771]

Heroide. (Dichtkunst) Ein kleines affektvolles Gedicht im Tone der Elegie und in Form eines Schreibens an eine Person, gegen welche man, ohne alle Zurükhaltung, ein gerührtes Herz ausschüttet. Man hat diese Dichtungsart dem Ovidius zu danken, der ohne Zweifel, wegen ...

Lexikoneintrag zu »Heroide«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 534-535.
Heroisch

Heroisch [Sulzer-1771]

Heroisch. ( Schöne Künste) Fast alle Völker stehen in der Einbildung, daß diejenigen Menschen, die sie, als die Stifter ihres Staates ansehen, oder überhaupt die, deren Leben in das hohe Alterthum fällt, von höhern Leibes- und Gemüthskräften gewesen, als ihre späthere ...

Lexikoneintrag zu »Heroisch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 535-536.
Hexameter

Hexameter [Sulzer-1771]

Hexameter. (Dichtkunst) Ein Vers von sechs drey-und zwey-sylbigen Füßen, der auch der heroische Vers genennet wird, weil die Griechen, die Erfinder desselben, ihn in ihren Heldengedichten gebraucht haben. Die lateinischen Dichter haben ihn den Griechen abgeborget, und vor ...

Lexikoneintrag zu »Hexameter«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 536-537.
Hirtengedichte

Hirtengedichte [Sulzer-1771]

Hirtengedichte. Gedichte deren Inhalt aus dem Charakter und dem Leben eines Hirtenvolks genommen ist. So wie alle Arten der Gedichte , die itzt unter uns bloße Nachahmungen verlohrner Originale sind, aus Uebungen oder Gewohnheiten älterer Völker entstanden sind, so ist es ...

Lexikoneintrag zu »Hirtengedichte«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 537-540.
Historie

Historie [Sulzer-1771]

Historie. (Historisches Gemähld ) In dem weitläuftigsten Sinn bekommt jedes Gemählde den Namen des historischen Gemähldes , wenn handelnde Personen den Hauptinhalt desselben ausmachen. Es unterscheidet sich von dem Portrait , von der Landschaft , von dem Blumenstük und allen andern Gatttungen dadurch, daß ...

Lexikoneintrag zu »Historie«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 540-545.
Holländische Schule

Holländische Schule [Sulzer-1771]

Holländische Schule . ( Zeichnende Künste ) Holland und andre zum Staat der vereinigten Niederlande gehörige Provinzen, haben eine beträchtliche Anzahl guter Mahler gehabt, die sich durch einen eigenthümlichen Geschmak und eigene Vorzüge von allen andern unterscheiden, auch deswegen würklich eine besondere Schule ...

Lexikoneintrag zu »Holländische Schule«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 545-546.
Holzschnitte

Holzschnitte [Sulzer-1771]

Holzschnitte. ( Zeichnende Künste ) So nennt man die Abdrüke von den in Holz geschnittenen Zeichnungen 1 , so wie man die, welche von gestochenen Kupferplatten abgedrukt sind, Kupferstiche nennt. Von dem besondern Zweyg der zeichnenden Künste, dem man die Holzschnitte zu danken ...

Lexikoneintrag zu »Holzschnitte«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 546.
Homer

Homer [Sulzer-1771]

Homer. Der älteste griechische Dichter , dessen Gesänge auf uns gekommen sind. Er wird deswegen von vielen Alten und Neuen für den Vater der Dichtkunst gehalten. Dieses ist aber nicht so zu verstehen, daß er der erste Dichter gewesen. Man kann ...

Lexikoneintrag zu »Homer«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 546-548.
Horaz

Horaz [Sulzer-1771]

Horaz. Man würde sich einen zu niedrigen Begriff von einem der größten Dichter des Alterthums machen, wenn man sich einbildete, daß Horaz aus bloßer Liebhaberey ein Dichter geworden, daß er, wie es etwa in unsern Zeiten zu geschehen pflegt, seine ...

Lexikoneintrag zu »Horaz«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 548-551.
Horizont

Horizont [Sulzer-1771]

Horizont. ( Mahlerey ) In der Natur ist der Horizont die äußerste Linie, die eine ganz flache Gegend des Erdbodens von der Luft oder dem Himmel abschneidet; oder das äusserste End des ohne Hügel oder Erhöhungen vor uns liegenden Erdbodens, hinter welchem ...

Lexikoneintrag zu »Horizont«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 551-552.
Hymne

Hymne [Sulzer-1771]

Hymne. (Dichtkunst) Die Griechen nannten die Lobgesänge auf die Götter, welche gemeiniglich bey feyerlichen Opfern abgesungen und durch den Ton der Flöten, oder der Leyer unterstützt wurden, Hymnos, und man ist schon gewohnt, dieses Wort auch im Deutschen zu brauchen ...

Lexikoneintrag zu »Hymne«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 552-553.
Hyperbel

Hyperbel [Sulzer-1771]

Hyperbel. ( Redende Künste ) Eine rhetorische Figur die man die Vergrößerung nennen könnte, weil sie das, was man ausdrüken will, über die eigentliche Wahrheit vergrößert. Der Gebrauch der Hyperbel ist jedem Affekt natürlich. Die Furcht vergrößert das Uebel, wie die Freude ...

Lexikoneintrag zu »Hyperbel«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 553.
Ideal

Ideal [Sulzer-1771]

Ideal. ( Schöne Künste) Durch dieses Wort drükt man überhaupt jedes Urbild eines Gegenstandes der Kunst aus, welches die Phantasie des Künstlers , in einiger Aehnlichkeit mit Gegenständen, die in der Natur vorhanden sind, gebildet hat, und wonach er arbeitet. »Jene Bildhauer ...

Lexikoneintrag zu »Ideal«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 553-556.
Idiotismen

Idiotismen [Sulzer-1771]

Idiotismen. ( Redende Künste ) Wiewol dieses Wort aus der griechischen Sprache zuerst in die Lateinische und hernach auch in die neuern critischen Sprachen übergegangen ist, so hat es seine Bedeutung ganz geändert. Die lateinischen Grammatiker, die dieses Wort von dem Wort ...

Lexikoneintrag zu »Idiotismen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 556-557.
Ilias

Ilias [Sulzer-1771]

Ilias. Ein Heldengedicht , darin Homer die fatalen Folgen der Entzweyung zwischen Agamemnon und Achilles, bey der Belagerung der Stadt Troja, besingt. Die Personen des Gedichts fallen also in ein sehr entferntes Weltalter, und der Dichter selbst ist uns nicht ...

Lexikoneintrag zu »Ilias«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 557-558.
Im Ganzen

Im Ganzen [Sulzer-1771]

Im Ganzen . ( Schöne Künste) Einen Gegenstand im Ganzen betrachten heißt so viel, als auf die Würkung Achtung geben, den alle Theile zugleich, in so fern sie nur Eines ausmachen, auf uns thun. Man betrachtet ein Gebäude im Ganzen , indem man ...

Lexikoneintrag zu »Im Ganzen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 420-421.
Instrumentalmusik

Instrumentalmusik [Sulzer-1771]

Instrumentalmusik. Die Musik deren Gesang blos aus unartikulirten Tönen besteht, und die keine Wörter braucht, um das, was sie ausdrüket verständlich zu machen: sie wird deswegen der Vocalmusik entgegen gesetzt, welche verständliche Worte singt. Die ganze Musik gründet sich ...

Lexikoneintrag zu »Instrumentalmusik«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 558-560.

Artikel 396 - 415

Buchempfehlung

Wette, Adelheid

Hänsel und Gretel. Märchenspiel in drei Bildern

Hänsel und Gretel. Märchenspiel in drei Bildern

1858 in Siegburg geboren, schreibt Adelheit Wette 1890 zum Vergnügen das Märchenspiel »Hänsel und Gretel«. Daraus entsteht die Idee, ihr Bruder, der Komponist Engelbert Humperdinck, könne einige Textstellen zu einem Singspiel für Wettes Töchter vertonen. Stattdessen entsteht eine ganze Oper, die am 23. Dezember 1893 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wird.

40 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.

428 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon