Clausen

[196] Clausen, Henrik Nicolai, geb. 1793 in Marieboe auf Laaland, studirte Theologie in Kopenhagen, hielt sich dann 1818–20 in Deutschland, Italien u. Frankreich auf, wurde 1821 Lector der Theologie an der Universität Kopenhagen u. 1834 Senior der theologischen Facultät. Er nahm als strenger Vertreter der dänischen Nationalität auch thätigen Antheil an den politischen Verhältnissen seines Vaterlandes, betheiligte sich an dem Vereine für den rechten Gebrauch der Preßfreiheit, an der Skandinavischen [196] Gesellschaft, an dem Schleswigschen Vereine, war Präsident der Provinzialstände in Roeskilde unter der Regierung Christians VIII., wurde später Mitglied der constituirenden Reichsversammlung u. 1848 in den Geheimen Staatsrath berufen; 1851 trat er aber wieder aus dem Ministerium zurück u. setzte seine Thätigkeit als akademischer Lehrer fort. Er schr.: Apologetae ecclesiae christianae antetheodosiani Platonis eiusque philosophiae arbitri, Kopenh. 1807; Augustinus sacrae scripturae interpres, ebd. 1829; Katholicismens og Protestantismens kirkeforfatning, läre og ritus, ebd. 1825 (deutsch von Fries, Neustadt a. O. 1828); Foredrag over Reformationen, ebd. 1836 (deutsch von Jenssen, Leipzig 1837); Det Nye Testaments hermeneutik, ebd. 1840 (deutsch von Schmidt-Phiseldeck, Lpz. 1841); Udvikling af de christelige hovedlärdomme, ebd. 1843; Fortolkning af de 2te synoptiske evangelien, ebd. 1848–50, 3 Hefte; er gibt auch seit 1831 die Zeitschrift für ausländische theologische Literatur heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 196-197.
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