1. Die Polizei sieht auf tausend Schritt, wenn eine Fliege Honig nascht, aber den Ochsen nicht in Nachbars Korn.
Lat.: Dat veniam corvis, vexat censura columbas. (Faselius, 57.)
2. Je schlechter die Polizei, je schlechter die Menschen.
3. Ohne Polizei geht die Bosheit frei.
Frz.: Où manque la poliee abonde malice. (Leroux, II, 276.)
4. Polizei leidet keine Appellation. – Eiselein, 514.
[1371] 5. Wo die Polizei schläft, da wachen die Geier Wahrscheinlich, um die Reinlichkeit der Strassen zu besorgen.
*6. Er spielt (oder will) Polizei (spielen).
Plautus sagt (im Stichos) von einem Schmarotzer, der im fremden Hause Anordnungen zu Festlichkeiten wie in seinem eigenen trifft: er gerirt sich als Aedil, ohne vom Volk gewählt zu sein: Aedilitatem gerit sine populi suffragio. (Faselius, 7; Wiegand, 865; Philippi, I, 12.)
*7. Hot a Polizei1 einen Taten2. (Jüd.-deutsch. Brody.)
1) Polizeimann.
2) Vater. – Wird angewandt, wenn jemandes Herkunft unbekannt ist.
*8. Mache der Polizei keine Schande. – Klix, 58.
9. Wenn kêne Polizei uf der Welt wäre, sagte ein Dieb zum andern, es müsste das ên Jötterleben sind.
*10. Polizei halten.
»Indem ich meinem Gedankenlauf nicht genug Polizei hielt u.s.w.« (Stolz, Spanisches, 19.)