Bamalip ist der erste Modus (s. d.) der vierten Schlußfigur (s. d.): Obersatz und Untersatz allgemein bejahend (a), Folgerung besonders verneinend (i).
Barbara ist der erste Modus der ersten Schlußfigur: Ober- und Untersatz allgemein bejahend (a) Folgerung gleichfalls (a).
Baroco ist der zweite Modus der zweiten Schlußfigur: Obersatz allgemein bejahend (a), Untersatz und Folgerung besonders verneinend (o).
Bedeutung eines Wortes ist der Begriff , den es bezeichnet, der Inhalt , das Gegenständliche, das es meint, auf das es sich bezieht (vgl. MARTINAK, Psychol. Unters. zur Bedeutungslehre 1901). Nach J. ST. MILL besteht die Bedeutsamkeit von Namen (s. d.) in ...
Bedeutung : nach MARTINAK ist das Bedeuten »die durch die entsprechenden psychischen Daten der Abfolge vermittelte Zuordnung zweier objectiver Talbestände«. Reales, finales Bedeuten. Psychologisch ist das Bedeuten ein Reproductionsvorgang (Psychol. Unters. zur Bedeutungslehre, 1901, S. 12 ff.).
Bedeutungswandel s. Sprache .
Bedingten , Princip des (»principle, law of conditioned«), lautet nach HAMILTON: alles Begreifliche im Denken ist bedingt durch zwei unbedingte Extreme. Denken ist Bedingen (»to think is to condition«).
Bedingung (conditio) ist ein Umstand , ohne den ein Causalverhältnis nicht statthaben, ein Ereignis nicht stattfinden kann. Das »Bedingende« ist das, was die Abhängigkeit eines (physischen, psychischen, logischen) Vorganges , Zustandes setzt, das »Bedingte« das, was als abhängig bestimmt wird. » Conditio sine ...
Bedürfnis : Dach SUABEDISSEN ist das Bedürfnis »das Äußerungsstreben eines Triebes..., solange er nicht zur wirklichen vollen Äußerung gelangt« (Grdz. d. L. v. d. M. S. 78). Nach DÖRING ist das Bedürfnis ein gefühltes Erfordernis, »das potentielle Gefühl,« der »innere ...
Bedürfnis ist alles, was ein Wesen bedarf, zur Erhaltung und Steigerung seiner Existenz braucht, benötigt (B. im objectiven Sinne ), zugleich das Bewußtsein ( Gefühl ) einer Unzuträglichkeit, verbunden mit dem Streben nach deren Beseitigung (B. im subjectiven Sinne ). Es gibt körperliche ...
Bedürfnislosigkeit ist nach SOKRATES göttlich, so wenig als möglich zu bedürfen, dem Göttlichen am nächsten (XENOPHON, Memor. I, 6, 10). Nach ANTISTHENES ist sie, als frei machend, eine Tugend (Xen., Symp. 4, 34 ff.). Auch die Stoiker legen auf Bedürfnislosigkeit ...
Befehlsautomatie ist ein Zustand höchstgesteigerter Suggestibilität, hervorgerufen durch Hypnose (s. d.): Auf Befehl des Hypnotisators vollzieht der Hypnotisierte jede Bewegung , die nur irgendwie möglich ist, nimmt nicht vorhandene Objecte wahr u. dgl. (Vgl. HELLPACH, Gr. d. Psych. S. 337 f ...
Begehren ( Begierde ) ist ein intensives, durch ein Hindernis gewecktes, verstärktes Streben , das sich seines Zieles bewußt ist (» Ignoti nulla cupido «). Es gibt ein sinnliches und ein geistiges Begehren. Die Begierde ist insofern »blind«, als sie nicht auf die Folgen ...
Begehren, Begierde : vgl. MAASS, Üb. d. Leidensch. I, 1 ff.. G. BIEDERMANN, Philos. I, 258 ff. Nach LIEBMANN ist die Begierde das »Verlangen nach einem vorgestellten Genuß« (Anal. 2 , S. 639 f.).
Begehrungsvermögen s. Begehren .
Begharden s. Mystik .
Begierde s. Begehren .
Begreifen ist so viel wie: etwas auf einen Begriff bringen, in einer Mannigfaltigkeit logische Einheit , Zusammenhang und Ordnung herstellen, etwas in den Bestand des Gewußten, in den Verband des Ich einreihen, es richtig beurteilen, deuten können, es seinem Wesen nach ...
Begreifen : vgl. HELMHOLTZ, Vortr. u. Red. I 4 , 375. SULLY, H. d. Ps. S. 234.
Begriff ( logos, horos, ennoia, conceptus, notio, terminus, idea) ist das, was wir unter einem Namen begreifen, zusammenfassen, die isolierte Fixierung, Verwendung eines bestimmten Bewußtseinsinhaltes, der Inbegriff aller Merkmale , die wir als das Wesen einer Sache bestimmend, constituierend in einer Reihe ...
Buchempfehlung
Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
74 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro