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Rabenfutter

Rabenfutter [Wander-1867]

* Es ist Rabenfutter. In Bezug auf gefallenes Vieh , auch von Dieben . Als ein ähnliches Schmähwort , wie Rabenaas oder Rabenfutter, hatten die alten Römer das Kreuz , das, als die äusserste Strafe unter Sklaven , Veranlassung zu Lästerreden gab. Wie wir sagen: »Geh zum ...

Sprichwort zu »Rabenfutter«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabengesang

Rabengesang [Wander-1867]

Auf Rabengesang folget gewisser Vntergang. – Herberger , Herzpostilla, I, 424. Lat. : Vox corvina manifesta ruina.

Sprichwort zu »Rabengesang«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabengeschrei

Rabengeschrei [Wander-1867]

Rabengeschrei verdunkelt die Sonne nicht.

Sprichwort zu »Rabengeschrei«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabenlied

Rabenlied [Wander-1867]

Wer nichts als das Rabenlied singen kann, der ist wol ein geschlagener (verlorener) Mann .

Sprichwort zu »Rabenlied«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabenmutter

Rabenmutter [Wander-1867]

* Eine Rabenmutter sein. Von einer unnatürlichen, harten und grausamen Mutter . Man erzählt, wenn die Raben ihre Eier ausgebrütet hätten, verliessen sie die Jungen und flöhen davon; da sie dieselben nicht schwarz, wie sie selber, sondern von einem weissen Flaum bekleidet sehen ...

Sprichwort zu »Rabenmutter«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabenorden

Rabenorden [Wander-1867]

* Er hat den Rabenorden erster Klasse erhalten. D.i. einen Strick um den Hals .

Sprichwort zu »Rabenorden«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.
Rabenstein

Rabenstein [Wander-1867]

1. Was dem Rabenstein gehört, ertrinkt nicht. – Eiselein, 517. *2. An den Rabenstein kommen. – Eiselein, 517.

Sprichwort zu »Rabenstein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.

Räblein [Wander-1867]

Jedes Räblein hält sein Kind für ein Pfäblein.

Sprichwort zu »Räblein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Rabulist [Wander-1867]

Der Rabulen und Soldaten gut selten hafften thut. – Monatsblätter V, 141, 19.

Sprichwort zu »Rabulist«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Rabuscher

Rabuscher [Wander-1867]

* Er ist ein Rabuscher. – Frischbier 2 , 3048. Rabuschen = stehlen.

Sprichwort zu »Rabuscher«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1450.

Rache [Wander-1867]

1. Auf Rach' folgt Ach. – Körte, 4876; Körte 2 , 6109; Simrock, 8060; Frost , 140. 2. Blinde Bache , schlimme Sache . Lat. : Saepe vindicta obfuit. ( Philippi, II, 163. ) 3. Der rache seind die Händ ans Hertz gebunden. – Lehmann, 590, 7; Sailer, 174 ...

Sprichwort zu »Rache«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Rachegelüst [Literatur]

Rachegelüst Wenn die Menschen dumpf sich nicht getraun, Wenn sie feig und heuchlerisch sich fügen Und ihr Glück auf ihre Schlauheit baun, Redliches bedrücken und betrügen. Wenn sie schleichen, flüstern und sich ducken, Andrerseits aus Würde sich genieren, – – O dann ...

Literatur im Volltext: Joachim Ringelnatz: Das Gesamtwerk in sieben Bänden. Band 1: Gedichte, Zürich 1994, S. 321-322.: Rachegelüst

Rächen [Wander-1867]

1. Der alles will rächen, manu bellatoria, Simsonskräffte werden jhm gebrechen, nec erit victoria. – Zinkgref, IV, 395; Simrock, 8065. Dän. : Hvo som vil hevne sig, skal vare sig. ( Prov. dan., 288. ) 2. Ehe man sich rächt, soll man das Vaterunser zehnmal ...

Sprichwort zu »Rächen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Rachen (Subst.) [Wander-1867]

Rachen (Subst.). 1. Der Rachen des Wolfs ist roth, wenn er auch kein Schaf zerrissen hat. *2. Auss dem rachen reissen. – Franck, II, 45 a . *3. Einem den Rachen schmiren. – H. Sachs, III, LXXXIII, 2. *4. Einen in den Rachen des ...

Sprichwort zu »Rachen (Subst.)«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Rachen (Verb.)

Rachen (Verb.) [Wander-1867]

Rachen ( Verb .). * Wo mi dat racht 1 . ( Pommern . ) 1 ) Wie mich das kratzt! Als müsste mit dem stärkern Ausdruck, als kitzeln (ketteln), auch ein höherer Grad der Annehmlichkeit gedacht werden. Ausdruck der Schadenfreude = das freut mich tüchtig. Aber auch, besonders bei ...

Sprichwort zu »Rachen (Verb.)«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1452.
Rachenputzer

Rachenputzer [Wander-1867]

* Einen Rachenputzer nehmen. Branntwein oder schlechten Wein trinken. Im südwestlichen Deutschland üblich und auch von dort nach Pennsylvanien verpflanzt. »Der Rachenputzer hat die gute Eigenschaft , dass er den Schleim und alles abführt, thut aber noth, dass einer, der mit diesem Wein ...

Sprichwort zu »Rachenputzer«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1453.
Rachgier

Rachgier [Wander-1867]

1. Es ist keine rachgier vber der feinde rachgier. – Henisch, 1053, 34. 2. Rachgier gibt bösen Lohn . – Petri, II, 508.

Sprichwort zu »Rachgier«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1453.
Rachull

Rachull [Wander-1867]

* Er ist ein Rachull. – Frischbier 2 , 3049. Rachullen = gierig sein.

Sprichwort zu »Rachull«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1453.

Racine [Literatur]

Racine Sinnreich trat in die Spuren ich ein des bewunderten Meisters; Aber verweichlicht schon, ärmer an Kraft und Genie. Doch weil allzugalant ich der Liebe Sophistik entfaltet, Huldigen mir Frankreichs Kritiker allzugalant. Zwar Melpomene segnete mich; doch wandte sich Klio ...

Literatur im Volltext: August Graf von Platen: Werke in zwei Bänden. Band 1: Lyrik. München 1982, S. 553.: Racine
Racine, Jean Baptiste

Racine, Jean Baptiste [Literatur]

Jean Baptiste Racine Jean Baptiste Racine (1639–1699)

Werke von Jean Baptiste Racine im Volltext

Artikel 52.059 - 52.078

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