Haar ( Nord. M. ), einer der aus Steinen gebildeten und in Steinen wohnenden Zwerge .
Haband , eine Feenkönigin, Herrscherin über alle Elfen und weisse Frauen, welche sich auf alten Schlössern, ehemaligen Fürstensitzen, sehen lassen. Ihre Dienerinnen sollen sich nicht selten bei edlen Rossen in der Stille der Nacht einfinden, sie säubern und füttern: daher kommen ...
Habrok ( Nord. M. ), der stärkste und kühnste Habicht, dessen Name ausdrücklich in der Edda genannt wird.
Hadakiel ( Arab. M. ) soll der Engel, welcher die Welt während des Zeichens der Wage regiert, genannt werden.
Hadarniel ( Talmud, ), ein Engel des Fixsternhimmels, und Gebieter des Feuers, daher bei jedem Worte über zwölftausend Blitze aus seinem Munde fahren. Er war es, der Moses die Wanderung durch die Luftregion nicht gestatten wollte, als dieser auf Befehl Gottes kam ...
Hadding ( Nord. M. ), ein berühmter, zuletzt als Gott verehrter Held der Dänen, Sohn des Königs Gorm, der im Kriege gegen Swibhagar blieb. Um sich an diesem zu rächen, kündigte er demselben Krieg an und nahm ihm nicht nur alle Kriegsbeute ...
Hades , früherer Name des ⇒ Pluto .
Hadschar al Assowat ( Islam ), der schwarze Stein, welcher, vom Himmel gefallen, in einem Pfeiler der berühmten Moschee zu Mekka eingemauert ist, und von den Pilgern als das grösste Heiligthum verehrt wird; ein Theil desselben ist im Palastthore des Khalifen zu ...
Haemon ( Gr. M. ), 1) Sohn des Creon , Königs von Theben , Bräutigam der ⇒ Antigone . 2) H., Sohn des Lycaon , Gründer von Hämonia in Arcadien. 3) H., ein Pelasger (Sohn des Autochthonen Pelasgus ); er gab seinem Lande den Namen Hämonia, das später ...
Haemonides ( Ital. M. ), Priester des Apollo und der Diana , ein Rutuler, welcher im Heere des Turnus gegen Aeneas kämpfte; er ward von diesem erlegt, der Waffen beraubt und aus diesen dem Mars ein Siegesmal errichtet.
Haemonius ( Gr. M. ), Vater der Amalthea , welche das Horn des Ueberflusses besass.
Haemus ( Gr. M. ), ein Thracischer König, der mit seiner Gattin Rhodope so glücklich lebte, dass sie im Uebermuth sich selbst Jupiter und Juno nannten, wesshalb die Götter beide in Berge verwandelten, welche noch ihren Namen tragen.
Haenir ( Nord. M. ). Als die Wanen und Asen nach langem Kriege sich entschlossen, die Waffen niederzulegen, tauschten sie Geisel gegen einander aus; zu den Asen kam der Wane Niord , und zu den Wanen der Ase H., der überaus schon, doch ...
Hafedhah ( Arab. M. ), ein Götze, den besonders Wanderer um glückliche Vollendung ihrer Reise anflehten; sein Dienst, wie überhaupt der Götzendienst, ward durch den Islam aufgehoben, und namentlich sein Bild durch den Propheten Hud zerstört.
Haftorang ( Pers. M. ), der Gott und Beherrscher des Planeten Mars , Licht bringend, Gesundheit gebend, und somit hochgeehrt; da er übrigens der Beschützer der Nordgegend und der daselbst befindlichen Sterne ist, so kann es auch leicht ein anderes Gestirn sein: man ...
Hafva , eine Gottheit, deren Namen nur aus einer auf Zeland gefundenen Inschrift bekannt ist. Dort erscheint sie in Gemeinschaft mit Hercules Magusanus, und scheint somit, wie dieser, den Celten anzugehören.
Hagall ( Nord. M. ), Erzieher des berühmten Helden Helgi , des Hundingstödters (des Zweiten mit Namen Helgi , der eine Wiedergeburt des Helgi Hattingaskada war). Helgi war, um seine Feinde zu erforschen, selbst an den Hof des Hunding gekommen, und H. gab bei ...
Hagbart ( Nord. M. ), ein junger kühner Seekönig, der mit einem Schiff und wenigen tapfern Männern nach Seeland kam, um die Helden zum Kampf zu fordern; er siegte, ward aber durch seine Liebe zu Signe bewogen, länger als nöthig, zu bleiben ...
Hagno ( Gr. M. ). Auf dem Berge Lycäum in Arcadien ist eine Gegend, die Cretea heisst; diese, nicht die Insel Creta, so behaupten die Arcadier, ist es, wo Jupiter geboren und erzogen wurde; die Nymphen , die ihn nährten, hiessen: Thisoa , Neda ...
Hagyrkur ( Nord. M. ), Beiname des Odin , davon entlehnt, dass er stets in Versen sprach.
Buchempfehlung
Noch in der Berufungsphase zum Schulrat veröffentlicht Stifter 1853 seine Sammlung von sechs Erzählungen »Bunte Steine«. In der berühmten Vorrede bekennt er, Dichtung sei für ihn nach der Religion das Höchste auf Erden. Das sanfte Gesetz des natürlichen Lebens schwebt über der idyllischen Welt seiner Erzählungen, in denen überraschende Gefahren und ausweglose Situationen lauern, denen nur durch das sittlich Notwendige zu entkommen ist.
230 Seiten, 9.60 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro