Ublanitzn ( Slav. M. ), ein Hausgott der Polen , den die etwas nachlässigen Leute zu grösserer Bequemlichkeit mit Bewachung alles Hausrathes beauftragten.
Uboze (Ubosche) ( Slav. M. ), die Seelen der Verstorbenen, welche in der Gestalt von Zwergen sich gern in den Häusern ihrer Verwandten zu thun machten, und daher von diesen geehrt, und, um sie unschädlich zu machen, mit Speise mit Trank versehen ...
Ucalegon ( Gr. M. ), ein Bewohner von Troja, ein Aeltester, im Rathe geehrt. Sein Haus stiess an das des Deïphobus und brannte mit demselben gänzlich ab.
Udaeus ( Gr. M. ), einer der von Cadmus Gesäeten, welche sich bis auf fünf gegenseitig ermordeten; er war des Tiresias Ahnherr.
Udainsakr ( Nord. M. ), derjenige Theil des Landes der Seligen, in welchem mit allen irdischen Bedürfnissen auch alle Uebel aufhören, indem Niemand dort krank wird oder stirbt. Es ist im Besitz des Königs Gudmund, welcher der Beherrscher von Jotunheim war. Aus ...
Udschen ( Ind. M. ), ein berühmter König aus der Dynastie der Mondskinder. Er war vermählt mit Marwa, welche ihm zwei Töchter, Mirkinda und Laschmene , gebar, die Beide zu den acht Prinzessinnen gehörten, welche Krischna 's erste Gemahlinnen wurden.
Udur ( Nord. M. ), »der Untergang«, eine von den Töchtern des Aeger und der Ran, ein ⇒ Wellenmädchen.
Uginda , ein Bittfest bei den Tscheremissen, welches sie zur Zeit des kräftigsten Wachsthums der Getreidefelder dem Gotte Ageberen halten, seinen Segen erflehend.
Ukko ( M. der Finnen ), der Beherrscher des Himmels und der Erde; ein allgewaltiger Gott, dessen Gattin Rauni mit Ungewitter zur Erde fährt, wenn diese getroffen werden soll.
Ukkuma , der grosse Geist der Eskimos, ein Wesen von unendlicher Güte, welches sie um alle ihre Bedürfnisse bitten.
Ulfruna ( Nord. M. ), eine von den neun schönen Riesenjungfrauen , welche zugleich durch Odin , der sie im Schlafe beschlich, Mutter des Gottes Heimdal , des Himmelswächters, wurde.
Ulius ( Gr. M. ), Beiname des Apollo , man weiss nicht, ob als verderblicher, oder als Heil-Gott; ihm that Theseus ein Gelübde, damit er ihn gesund aus Creta zurückbringe.
Ullan Machaitae ( Lam.-Rel. ), die Secte der Lamaiten, welche sich Rothmützen nennt; sie erkennen den Dalai-Lama nicht als ihr Oberhaupt, sondern haben ein eigenes, mit gleichem Ansehen in Tübet herrschendes: den Bogdo-Lama ; die weltliche Macht gehört dem Kaiser ...
Ulldra , der Flussgeist im Aberglauben der Norweger, von welchem der Segen des Fischfanges abhängt. Man suchte seine Gunst auf dieselbe Weise zu gewinnen, wie die des ⇒ Nipen .
Uller ( Nord. M. ), Sohn der zweiten Gattin des Thor , der schönen goldhaarigen Sif, doch nicht von Thor , sondern in einer frühern Verbindung erzeugt. U. ist berühmt als guter Schütze und tüchtiger Jäger, läuft, was in Norwegen von der Jagd unzertrennlich ...
Ultor ( Röm. M. ), Beiname des Mars , dem Augustus zu Rom auf dem Forum für die Rache an den Mördern Cäsars einen Tempel erbaute.
Fig. 287: Ulysses Ulysses , griechisch Odysseus ( Gr. M. ), König von Ithaca, Sohn des Laërtes und der Anticlea , Tochter des Autolycus . Nach späterer Sage war seine Mutter von Sisyphus schwanger, als sie an Laërtes verheirathet wurde. Er ist vermählt mit ⇒ Penelope ...
Uma ( Ind. M. ), die Tochter des Himawai und der Mera (Götter des höchsten Ranges). Sie war die jüngere von zwei Schwestern ( Ganga die ältere), und von so ausserordentlicher Schönheit, dass Schiwa , ihr Gatte, 36,000 Jahre in ihrer Umarmung zubrachte ...
Undinen . Die Geister, welche das Wasser bewohnen, in der alten Naturgeschichte der Scholastiker; Elementargeister , gleich den Kobolden , Salamandern , Sylphen . Mit unnachahmlichem Zauber bekleidete die blühende Phantasie eines Fouqué, in dem wunderbar lieblichen Gedicht Undine, ein solches Wesen. Wir verweisen die ...
Unxia ( Röm. M. ), Göttin des Salbens, Beiname der Juno . Die jungen Frauen sollen in Rom die Thürpfosten ihrer künftigen Wohnhäuser, bevor sie dieselben betraten, gesalbt haben, damit nichts Böses dieselben überschreite. Daher erhielt Juno , die Vorsteherin der Ehen, obigen Namen ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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