Rheinischer Bund

[109] Rheinischer Bund, 1) (R. Städtebund), Bund der Städte Mainz, Worms u. Oppenheim, 1254 durch Arnold Walpod, gegründet u. vom König Wilhelm 1255 bestätigt, zur Sicherung des Verkehrs auf u. an dem Rhein u. zur Abwehr der Bedrückungen der Städte. Diesem Bunde, an dessen Spitze Mainz stand, schlossen sich nach u. nach noch andere Städte an, deren Zahl um 1381 über 50 betrug; doch 100 Jahre später ging er zu Ende. Vgl. Schaab, Geschichte des großen Rheinischen Städtebundes, Mainz 1843–45, 2 Bde. 2) (Rheinische Allianz, R. Conföderation), Bund, welchen die drei geistlichen Kurfürsten, der Bischof von Münster, der König von Schweden, Pfalz-Neuburg, der Herzog von Lüneburg, Hessen-Kassel u. And. den 14. August 1658 zu Frankfurt schlossen, angeblich, um sich gegen die Einquartirung fremder Kriegsvölker zu schützen, in der That aber, indem sie Ludwig XIV. den 15. August durch einen besonderen Receß mit aufnahmen, um sich mit diesem gegen Kaiser Leopold I. zu alliiren. Er löste sich 1659 nach dem Pyrenäischen Frieden von selbst. 3) S. Rheinbund.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 109.
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