1. Klein Männeken, et Linsen, dat Brôdkôren is düer. – Schambach, II, 272.
Wie Schambach vermuthet, hat dies Sprichwort, das die Linsen als eine nahrhafte Speise, namentlich in Zeiten der Theurung, empfiehlt, in einer Sage seine Quelle, wo die Worte vielleicht an einen um Brot bittenden Zwerg gerichtet gewesen sind.
2. Solk Männecken möten stigen, wo nit op de Preystul, doch op de Orgel. – Fischart.
*3. Allerhand Männkes maken. – Eichwald, 1274.
*4. Das schwarze Männchen in Homburg.
Ueber dem mit eisernen Staketen verwahrten Portaleingange zu dem ehemaligen landgräflichen Archiv im westlichen Flügel des Schlosses zu Homburg steht in einer Nische die kolossale Bronzebüste einer fürstlichen Person. Wegen seiner tief dunkelgrünen Färbung hat der Volksmund dem Denkmal den Namen des »schwarzen Männchens« beigelegt. Seit Menschengedenken hat sich die Vorstellung gebildet, dass in dem Gebilde niemand anders als der Erbauer des Schlosses, Landgraf Friedrich mit dem silbernen Bein, dargestellt sei, der zu der Burg 1680 den Grund gelegt und in der Schlacht bei Fehrbellin (1675) seinen Namen so ruhmreich [446] in die preussische Geschichte eingeschrieben hat. Der Archivrath Dr. Rossel hat aber in dem zu Homburg erscheinenden Taunusboten (1868) nachgewiesen, dass der dargestellte Fürst nicht der Landgraf, sondern dessen Kriegsherr, der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm ist. Das »schwarze Männchen« ist das eherne Bild des grössten Fürsten seiner Zeit. Der erwähnte Artikel ist in die Schlesische Zeitung, 1868, Nr. 297, übergegangen.
*5. Ein altes Männchen und spielt den Stutzer. – Burckhardt, 360.
*6. Er macht Männchen in den Mond.
Erfindet sich selbst Schwierigkeiten, die so wenig da sind, wie Männer im Monde.
*7. Er macht Männchen wie's Eichhorn, wenn's in die Nuss beisst. – Preuss. Hausfreund, 1810, S. 415.
*8. Männchen hinter einem her machen.
*9. Männichen wir jung genaug, wenn he man nich so'n oll Gesicht har. (Mecklenburg.)