Licinĭa lex

[356] Licinĭa lex, 1) L Sextia lex, von den Tribunen L. Licinius Stolo u. L. Sextius: a) L. de modo agrorum, s.u. Agrariae leges 2); b) vom Jahre 367 v. Chr., daß zur Verrichtung der heiligen Gebräuche Decemviri, statt wie bisher Duumviri, theils Patricier, theils Plebejer genommen werden sollten; c) vom Jahre 366 v. Chr., daß die Kriegstribunen nicht in den Comitien gewählt u. der eine Consul aus den Plebejern genommen werden sollte; 2) L. de sacerdotiis, vom Tribun C. Licinius Crassus 145 v. Chr., daß die Priester ferner nicht von den Priestern, sondern vom Volke gewählt würden; 3) L. Mucia lex, 95 v. Chr., von den Consuln L. Licin. Crassus u. Q. Mucius Scävola, daß alle Nichtbürger Rom verlassen u. in ihre Heimath zurückkehren sollten; 4) L. de sodalitiis et de ambitu, 55 v. Chr. vom Consul M. Licinius Crassus gegen Bestechungen u. Zusammenkünfte, welche den Zweck hatten, Stimmen zur Erlangung eines Ehrenamtes zu erlangen; 5) s.u. Sumtuariae leges.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 356.
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