A D und R, sagte der höfliche Bauer, als man ihn fragte, was er vom Schulzen bekommen habe. ( Oberlausitz. ) Wird sehr häufig zur Beantwortung der Fragen gebraucht, wo man die Antwort geben will: einen Dreck .
2. Was da was dort. ( Schles. ) Um zu sagen, dass man von irgend einem gewissen Vorgange nicht empfindlich berührt werde, dass uns das Geschehene gleichgiltig sei. 3. Wer nicht da ist, dem wäscht man den Pelz nicht. 4. Wer nicht da ...
Je naiger dorbui, desto läter dorin. ( Lippe . ) – ( Firmenich, I, 271; für Iserlohn: Woeste, 67, 52. ) Je näher dabei, besonders bei der Kirche , desto später darin. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Er ist überall dabei, wo ein blauer Rachl ( Rauch ) aufsteigt. – Schöpf , 525 ...
1. Dabei bleibt's, sagte Spelter Hans . *2. Er bleibt dabei, wie der Hahn bei den Hunden . *3. Er bleibt dabei, wie der Hund beim Hinken . *4. Er bleibt dabei, wie der Kukuk bei seinem Gesange . *5. Er bleibt dabei, wie ...
1. Ich muss auch dabeisein, sagte der Dieb , der gehängt werden sollte, zum Volke , das nach dem Galgen lief. Holl. : Ik moet er meê wezen, zei de dief tegen het loopende volk, en hij reed naar de galg. ( Harrebomée, I, 131 ...
* Er sitzt dabei wie ein Schneider . Holl. : Hij zit erbij als een snijder. ( Harrebomée, II, 279 a . ) – Hij zit erbij, of hij theriaket te skoop heeft. ( Harrebomée, II, 329 b . )
1. Er steht dabei wie 's Kind beim Drecke . ( Rottenburg . ) Hülf- und rathlos. Holl. : Hij staat erbij als eene kip, die eendeneijeren uitgebroid heeft, als de eenden te water gaan. ( Harrebomée, I, 171. ) 2. Er steht dabei wie Trumpf Sechs . Dumm ...
* Einem das Däbel geben. ( Elsass. ) – Klein , I, 75. Ihm bei guter Gelegenheit einen Streich versetzen; ihn verleumden, ihn fein abfertigen. Däbel = Tätzchen, Pfötchen.
* Das hölzerne Daber. (S. ⇒ Cresole .) – Schmidt , Jubelschrift, 8.
1. Auf ein zerrissen Dach fliegen keine Tauben . – Grimm, II, 663. »Eim alten Haus , zerrissen Dach fliegen nicht viel Tauben nach.« ( Wolgemut, Esopus, 1623, II, 268. ) 2. Auf einem neuen Dache wächst kein Moos . 3. Besser das Dach verloren als das ...
* De dackhâs' kickt na 'm Speck . ( Elbing. ) Die Katze spaziert auf dem Dache herum. ( Frischbier, I, 531. )
1. Der Dachs geht nicht aus seinem Bau, es treib' ihn denn der Hunger . 2. Ein Dachs, der von Honig lebt, weiss ihn auch zu finden. – Scheidemünze, II, 87. Vom Honigdachs entlehnt. 3. Ein verhungerter Dachs kann nicht vom Fett leben ...
*1. Hans Kaspar Dackstên. – Frischbier, II, 412. Scherzhafte Antwort auf die Frage , wie Einer heisse.
Das ist klein Dachstubenbier. – Sandvoss, 191. So wird ein schlechtes wässeriges Bier genannt, das auch wol Hosenbrummer oder Puparsch heisst.
*1. Es fehlt ihm im Dachstuhl. – Schöpf , 73. Oben im obern Stockwerk, d.i. im Kopfe , am Verstande .
Dacht (s. ⇒ Docht ). 1. Dachte sind keine Lichte . – Simrock, 1474 a . Ein Wortspiel zwischen Dachte für ⇒ Dochte (s.d.), als Erwiderung, wenn jemand sein verkehrtes Thun mit den Worten : »ich dachte«, zu entschuldigen sucht. 2. Er hat keinen Dacht in seiner ...
1. Die Dachtel, so dir einer gab, wäscht die Erwiderung nicht ab. *2. Dem will ich 'ne Dachtel geben, dass er denken soll, Ostern und Pfingsten fallen an einem Tage. *3. Er bekam 'ne Dachtel. *4. Er bekam 'ne Dachtel, dass ...
* Deas ist a rechts Dächtele. ( Bietigheim. ) Eine unansehnliche, schwächliche Person .
* Einen dachteln. – Wurzbach II, 70. [Zusätze und Ergänzungen] Mit tächteln uch mächteln kit em doch nit für. – Schuster , 660.
* Sich auss der Dachtrauff machen. – Theatrum Diabolorum, 460 b .
Buchempfehlung
Diese »Oden für das Herz« mögen erbaulich auf den Leser wirken und den »Geschmack an der Religion mehren« und die »Herzen in fromme Empfindung« versetzen, wünscht sich der Autor. Gellerts lyrisches Hauptwerk war 1757 ein beachtlicher Publikumserfolg.
88 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro