1. Drei R Gott allein geziemen: Rächen , Richten , Rühmen . – Petri, II, 154; Henisch, 1712, 49; Simrock, 8044; Schottel, 1141 b ; Sailer, 382. In Ottow's Ms. heisst es: »Drey R R R gebüren Gott allein: Rum, Rach, Richter ich mein ...
1. Raatje is dod. ( Holst. ) – Schütze , III, 267. Es fehlt an Rath , Ueberlegung , der Rath ist fort, es geht zu viel auf. Ratj erscheint in der holsteinischen Mundart personificirt. *2. Ik will Raatje mal fragen. – Schütze , III, 267. Ich will's ...
Rabbi (s. ⇒ Ruw). 1. A fetter Ruw ( Rabbiner ) ün a mugerer Gallech ( Pfaffe ) taugen nit. ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) 2. Bi der Rewi esst nix Grünes , es muss belese sein. – Tendlau, 329. Spottweise vom Frömmler, besonders in Bezug auf den Umgang mit ...
1. Ein fetter Rabbiner und ein magerer Prälat taugen beide nicht viel. Vom Rabbiner wurde nicht nur Entsagung gefordert, man setzte auch infolge seines Studiums Mangel an Wohlbeleibtheit voraus. Die Prälaten dagegen haben nie in dem Rufe gestanden, sich mager zu ...
1. A Rebbizin hot a korz Ohjer (Ohr) ün a lange Hand . ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) Es wird in dem Sprichwort behauptet, die Rabbinerin höre die Parteien nicht und nehme gern Geschenke , wie es auch wol andere Beamtenfrauen thun, die keine Rabbinerinnen ...
Will einer eitel Rabbinos und Gelahrtheit predigen, so steht das Volk da wie eine Kuh.
Rabbûs , s. ⇒ Rappuse.
1. Alt rappen seyn böss weis zu machen. – Gruter, I, 4; Lehmann, 7, 27. Lat. : Difficile est assueta derelinquere. ( Sutor, 549. ) 2. Aus dem (einem) Raben zieht man keinen Falken . 3. Beim Raben hilft kein Bad. – Gaal, 1267; Simrock, 8054. 4 ...
1. Ich bin ein wahres Rabenaas, ein rechter Sündenknüppel, sang der Mucker bei seinem Tippel . Sprichwörtlich gewordener Anfang eines alten kirchlichen Kernliedes. Holl. : Het is een raven-aas. ( Harrebomée, II, 208 a . ) *2. Es ist ein altes (verschlagenes) Rabenaas. Gemeines Scheltwort ...
Wer eine Rabenfeder findet, hat Glück . – Montanus, 172 b .
* Es ist Rabenfutter. In Bezug auf gefallenes Vieh , auch von Dieben . Als ein ähnliches Schmähwort , wie Rabenaas oder Rabenfutter, hatten die alten Römer das Kreuz , das, als die äusserste Strafe unter Sklaven , Veranlassung zu Lästerreden gab. Wie wir sagen: »Geh zum ...
Auf Rabengesang folget gewisser Vntergang. – Herberger , Herzpostilla, I, 424. Lat. : Vox corvina manifesta ruina.
Rabengeschrei verdunkelt die Sonne nicht.
Wer nichts als das Rabenlied singen kann, der ist wol ein geschlagener (verlorener) Mann .
* Eine Rabenmutter sein. Von einer unnatürlichen, harten und grausamen Mutter . Man erzählt, wenn die Raben ihre Eier ausgebrütet hätten, verliessen sie die Jungen und flöhen davon; da sie dieselben nicht schwarz, wie sie selber, sondern von einem weissen Flaum bekleidet sehen ...
* Er hat den Rabenorden erster Klasse erhalten. D.i. einen Strick um den Hals .
1. Was dem Rabenstein gehört, ertrinkt nicht. – Eiselein, 517. *2. An den Rabenstein kommen. – Eiselein, 517.
Jedes Räblein hält sein Kind für ein Pfäblein.
Der Rabulen und Soldaten gut selten hafften thut. – Monatsblätter V, 141, 19.
* Er ist ein Rabuscher. – Frischbier 2 , 3048. Rabuschen = stehlen.
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