1. Drei K hassen den Fortschritt in der Welt : Krebs , Kerker und Kirche . 2. Drei K muss eine gute Predigt han: Kürze , Klarheit , Kraft . Holl. : Preken moeten drie k'g hebben; kort, klaar en krachtig. ( Harrebomée, I, 369 a . ) 3. Drei ...
* Der muss sei' Koa ( Meinung , Ansicht ) überall darzue gab'n. ( Koburg. ) – Frommann, VI, 328, 200. Von jemand, der überall dreinredet.
1. Käbbele 1 di nitt üm Kaisers Boart. ( Grafschaft Mark . ) – Woeste, 71, 158. 1 ) Auch kabbeln, kibbeln = keifen, belfern, zanken, sik käbbeln = im Wortwechsel sein; dänisch: kiävle = zanken. (Vgl. Grimm, V, 7. ) *2. Se kabbelt sik ässe de Rüeng. ( Westf. )
* Sie hat de Kabbelzähne verloren. ( Oberösterreich. ) D.i. die vier vordern Zähne ; sie wird ruhiger, stiller, sanfter.
*1. Das ist ein Kabel 1 auf dem Söller! 1 ) Seil , Tau, das mittellateinische capulum. ( Grimm, V, 7.) – Was nützt eine Sache , wenn sie nicht bei der Hand ist, sobald sie gebraucht wird. Ein Ankertau auf dem Boden eines Hauses ist ...
* Es sind Kabeljaus. Wie Wighs und Tories, Rothe und Blaue , Schwarzweisse, Schwarzgelbe und Schwarzrothgoldene u.s.w., sind Hoeks (Fischhaken) und Kabeljauws ( Stockfisch ) Namen politischer Parteien . Sie entstanden, und zwar in Holland , vor ungefähr zweihundert Jahren bei einem Festessen, da ...
* Er ist (steckt) im Kabelloche. Von Furchtsamen , sich Zurückziehenden. Kabelloch ist der Raum , in dem sich das Kabel ( Ankertau ) befindet. Da dies einigen Schutz gewährt, so verbergen sich bei Angriffen zuweilen Matrosen und Soldaten dort.
*1. Er ist im schwarzen Kabinet gewesen. Entweder von einem Briefe , der geöffnet worden ist, oder von jemand, dem seine Geheimnisse abgelockt worden sind. (S. ⇒ Grahamiren .) *2. Es kann nicht jeder ein Kabinet von Vogeldreck anlegen, wie der Mönch im Kloster ...
* Ein Kabmetskrieg ist kein Volkskrieg.
1. Setzt me der Chabis 1 vor Johanni, so git's Chabis, setzt me-n-e-n-aber dernoh, so git's Chäbisli. ( Solothurn . ) – Schild , 105, 56. 1 ) Weisser Kopfkohl; in Wallis: Kabus. 2. Thu Chabis und Reben im Neue us ...
* De Kaboms gêve. ( Kleve . ) – Firmenich, I, 382, 43. Jemand abweisen.
1. Besser eine alte Kachel als gar keinen Ofen , sagte der Töpfer , als er sich eine funfzigjährige geheirathet hatte. 2. Es ist besser eine Kachel verbrochen als den gantzen Ofen . – Lehmann, 692, 27. *3. Die Kachel will den Töpfer lehren Oefen ...
* Hei öss e Kachelfrötsch. – Frischbier 2 , 1842. In allgemeinen ein Freund des warmen Ofens , insbesondere ein Einwohner des Kirchdorfes Germau (Girmo, Provinz Preussen , Regierungsbezirt Königsberg , Kreis Fischhausen).
1. Der Kachelofen gehört in die Stube . 2. Der Kachelofen hat einen Klubb 1 . ( Baiern . ) – Körte, 3943. 1 ) Klubb = Riss , Spalte. – Empfiehlt Vorsicht im Handeln und Reden , weil man selbst durch eine Ofenritze belauscht werden kann. 3. Der Kachelofen sol ...
* Er ist ein Musje Kackemilch. ( Thüringen . )
1. De kacken will, mutt de Eers dartodon. – Eichwald, 401. 2. Ik will di wat kacken twischen Hemd un Hacken . ( Holst. ) – Schütze , II, 213. 3. Kacken geiht vör Danzen. ( Sauerland. ) 4. Kacken un Sorgen kumt alle Morgen . ( Holst. ) – Schütze , II, 112 ...
* Er ist ein Kackeniedlich. ( Köthen . ) D.h. ein eitler, selbstgefälliger Narr .
* Daorüm kackert mi uk so. ( Pommern . ) Prahlereien oder Drohungen gegenüber ganz wie das studentische: Darum stinkt's auch so!
* Ick bin ôk ne ut 'n Kackpott kroapen, söä' Tante Bohls. – Schlingmann, 103.
* Er ist ein Kaddighopser. – Frischbier 2 , 1846. Ein Kaddighüpfer, Kaddigspringer. Spitzname für die Füsiliere. Kaddig oder Kaddik = Wachholder . (Vgl. Dähnert, 213 a , und ausführlicher Grimm, V, 17. )
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