1. Andere (fremde, neue) Weide ist der Kühe Freude.
Wie fremdes Brot der Kinder Semmel ist, so lieben auch die Thiere Veränderung der Kost, und die Kühe gehen gern auf des Nachbarn Brache und Wiesen.
2. Auf derselben Weide sucht der Ochse Gras, der Storch Frösche und der Jagdhund Hasen.
Holl.: In dezelfde weide zoekt de os gras, de windhond een' haas en de ooijevaar een' kikvorsch. (Harrebomée, II, 448b.)
3. Auf fetter Weide muss oft ein Ochs oder Pferd hungrig heimgehen.
4. Auf fremder Weide ist immer das fetteste Vieh.
Holl.: In eens anders weide zijn de vetste beesten. (Harrebomée, II, 448b.)
[78] 5. Da ist schlechte Weide, sagte Jermis, als er eine Laus auf einem kahlen Kopfe laufen sah.
Holl.: Daar zit niet veel gras op de weide, zei Teeuwes de boer, en hij zag eene luis op een' kalen kop grazen. (Harrebomée, II, 327a.)
6. Denke erst an die Weide und dann an das Vieh.
7. Die beste Weide ist weiter draussen hinter den Scheunen, sagte der Fuchs zu den Gänsen.
Holl.: Achtar in het veen (op het veld) zijn de beste weiden, zei de vos, niet voor mij, maar voor de goede ganzen. (Harrebomée, II, 448a.)
8. Früh in die Weide, früh fett.
Holl.: Vroeg in de weide, vroeg vet. (Harrebomée, II, 448b.)
9. Früh in die Weide, spät fett.
Holl.: Vroeg in de weide en laat vet.
10. In den besten Weien (Viehweide) wittelt de Köppe am eisten de Bäume. (Westf.)
Folgen des Wohllebens.
11. Je besser die Weide, je fetter die Schafe.
12. Man mutt en Weid ni to voll stoppen, sonst sprink se twei. (Rendsburg.)
13. Mancher find überall sein weid. – Lehmann, 259, 8.
14. Rawe Weyd macht rauwe Leuth. – Gruter, III, 75; Lehmann, 191, 26; Lehmann, II 534, 4; Sailer, 82; Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 93; Körte, 6610.
Einfluss des Landes und dessen Klima u.s.w. auf den Charakter seiner Bewohner.
15. Vff feister weid muss offt ein Ochs oder pferdt hungerig heimgehen. – Lehmann, 812, 23.
16. Wer auf schlechte Weide treibt die Kuh, verliert die Milch und den Mist dazu. – Wunderlich, 8.
*17. Auf verbotener Weide gehen.
*18. Ich bin hier in guter Weide.
Mir geht es gut, es geht mir nichts ab, ich lebe herrlich und in Freuden.
Holl.: Hij is daar in goede weide. ( Harrebomée, II, 448b.)
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