1. Auch einem alten Zimmermann kann das Beil einmal abfahren (ins Bein, in die Finger gehen).
Böhm.: I mistr tesař se utne. (Čelakovsky, 217.)
2. Das ist nicht der beste Zimmermann, der die meisten Späne macht. – Winckler, III, 39.
3. Dem ärgsten Zimmermann gibt man das beste Beihel (Bart). – Lehmann, II, 59, 54; Henisch, 1382, 12; Simrock, 12395.
4. Dem Zimmermann ist im Sommer keine Kanne zu theuer und im Winter keine Rinde zu hart. – Simrock, 12119; Körte, 7140.
5. Dei lêgst Timmermann mütt dat best Bil hebben. (Mecklenburg.)
6. Der Zimberma macht die beste Anschlêg. – Sutermeister, 31.
[587] 7. Der Zimmermann findet bald einen Keil.
Böhm.: Klín tesaři tovařiší. (Čelakovsky, 38.)
8. Der Zimmermann führe die Hack' und der Müller fülle den Sack. – Parömiakon, 1179.
9. Des Zimmermanns Haus (oder: Frau) hat keine Bank. (Surinam.)
Er kümmert sich um das Hauswesen anderer, vernachlässigt aber sein eigenes.
10. Ein Zimmermann, dem die Spän' in den Kleidern hangen, wenn er ist von seiner Arbeit gegangen; ein Köhler, der schwarze Kleider trägt, wenn er Kohlen hat zu Haufen gelegt; ein Metzger, der mit Blut ist gesprengt, wenn er ein Schaf sticht oder ein Schwein besengt; ein Fuhrmann, der trägt kothige Schuh und unterweilen Hosen dazu; ein Schmied, der russig ist unten und oben; ein Müller, der mit Mehl ist bestoben; ein Messner, der mit Wachs ist beträuft, wenn er unter den Kerzen umläuft – damit hat keiner sein Ehr verzett; der ist ein Narr, der übel drum redt. – Nieritz, Volkskalender für 1858, S. 74.
11. Einem faulen Zimmermann (oder Holzhauer) rostet das Beil. – Altmann V, 114.
12. Einem ungeschickten Zimmermann taugt (passt) kein Beil.
Holl.: De bijl is altijd bot voor iemand, die niet disselen kan. (Harrebomée, I, 57.)
13. Es muss durch, wo der Zimmermann das Loch gemacht hat.
14. Je schlimmer der Zimmermann, je mehr Späne. – Winckler, I, 32.
Holl.: Hoe slimmer timmerman, hoe meer spaanders. (Harrebomée, II, 335a.)
15. 'S Zimberma's G'sell seit alig: I möcht nid ung'werchet sii, und wen i müest es halbs Johr druuf warte. – Sutermeister, 39.
16. Wann der zimmerman lang vmbs holtz spacieren geht, so felt kein span dauon. – Franck, II, 160b; Gruter, I, 72; Lehmann, 22, 13 u. 524, 24; 770, 8; 850, 7; Egenolff, 221a; Petri, II, 641; Sailer, 277.
Lat.: Quid non longa dies, quid non consumitis anni. (Chaos, 709.)
17. Wann der Zimmermann wil spielen gehn, so fallen keine Spän. – Lehmann, II, 826, 24; Simrock, 12116.
Bei Tunnicius (142): Als de timmerman spelet, so vallen dâr nene spene. (Assula nulla ruit fabro spatiante per agros.)
Holl.: Als die timmerman spelen gaet, en vallen daer gheen spane. (Tunn., 5, 14; Harrebomée, II, 335a.)
Lat.: Hastula nulla cadit, dum sector ad ocia uadit. (Loci comm., 148.)
Schwed.: Mådan timbermannen satzerar, falla inga späner. (Grubb, 559.) – När skraddaren hvilar, sa rostas nälen. (Grubb, 586.)
18. Wenn der Zimmermann (oft in die Hand speit, und) lange mit dem Massstab ums Holz herumgeht, so fällt doch kein Span davon. – Guttenstein, 92; Winckler, II, 14; Eyering, III, 386; Eiselein, 658; Simrock, 12117; Körte, 7139.
Dän.: Naar tømmermanden gaaer lediggang falde ingen spaaner. (Prov. dan., 552.)
Holl.: Wanneer de timmerman lang om het hout wandelt, zoo vallen em geene spaanders van. (Harrebomée, II, 335a.)
Lat.: Labor omnia vincit improbus et duris urgens in rebus egestas. (Seybold, 260; Philippi, I, 219.)
19. Wenn sich der Zimmermann thut bene, so fallen keine Späne.
20. Wie der Zimmermann ist, so macht er die Späne.
Engl.: Like carpenter, like chips. (Bohn II, 111.)
Holl.: Zoo als de timmerman is, zoo zijn oock de spaanders. (Harrebomée, II, 335a.)
21. Zimmermann vnd der Mawrer, sind beyde rechte Lawrer (Zauderer). – Pistor., IV, 27.
In der Schweiz: Zimmerma und Mûrer sind alli zsämm Luurer. (Sutermeister, 120.)
*22. A mag ock sahn, wu der Zimmermann 's Loch gelussen hot. – Robinson, 304.
Sich fortmachen.
[588] *23. Au en Timberma? – Sutermeister, 120.
*24. Des Zimmermanns Loch suchen.
Die Thür.
Frz.: Chercher le moyen de s'enfuir. (Kritzinger, 337a.)
Holl.: Daar hebt ge het gat van den timmerman. (Harrebomée, II, 335a.)
*25. Einem zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen (gemacht) hat. – Schöpf, 393.
*26. Hier hat der Zimmermann ein Loch gelassen. – Simrock, 12120.
Brockhaus-1809: Ritter Johann Georg von Zimmermann
Brockhaus-1911: Zimmermann [6] · Zimmermann [5] · Zimmermann [8] · Zimmermann [7] · Zimmermann [2] · Zimmermann · Zimmermann [4] · Zimmermann [3]
Eisler-1912: Zimmermann, Robert
Heiligenlexikon-1858: Maria Zimmermann (232)
Herder-1854: Zimmermann [4] · Zimmermann [5] · Zimmermann [3] · Zimmermann [1] · Zimmermann [2]
Meyers-1905: Zimmermann [2] · Zimmermann [1]
Pagel-1901: Zimmermann, Karl Wilhelm · Zimmermann, Charles
Pataky-1898: Zimmermann, Wernine · Zimmermann-Schoepp, Frau M. · Zimmermann, Helene · Zimmermann, A. · Zimmermann, Frau Elsa Ruth von
Pierer-1857: Zimmermann [3] · Zimmermann [2] · Zimmermann [1]
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