G , der siebente Buchstab des Deutschen Alphabetes, welcher mit dem Gaumen ausgesprochen wird, und gemeiniglich härter lautet, als ein j, und gelinder als ch und k. Ich sage gemeiniglich, weil diese allgemeine Regel noch manche, so wohl richtige als unrichtige ...
Gäbe , S. Gebe.
Die Gabe , plur. die -n, von dem Verbo geben. 1. Überhaupt alles, was gegeben wird; in welcher weitesten Bedeutung es nur noch in einigen Fällen üblich ist. So bedeutet Gabe in dem Salzwerke zu Halle die Anzahl Zober Sohle, welche ...
1. Die Gabel , plur. die -n, Zins, Steuer, S. Gaffel.
2. Die Gabel , plur. die -n, Diminut. das Gäbelchen, Oberd. Gäbellein, ein jedes Ding, an welchem sich zwey Spitzen an einem gemeinschaftlichen Stiele befinden. So werden die Stangen eines Hirsches, die nur aus zwey Enden bestehen, (S. Gabelhirsch,) ingleichen die ...
Der Gabelanker , des -s, plur. ut nom. sing. 1) In der Schiffahrt, ein mittelmäßiger Anker, welchen man zuweilen einem größern gegen über auswirft, so daß ihre beyderseitigen Taue eine Gabel bilden, und das Schiff hindern, sich auf seinem Ankertaue zu ...
Die Gabeldeichsel , plur. die -n, in der Landwirthschaft, eine doppelte Deichsel an einem einspännigen Fuhrwerke. Eine solche Deichsel heißt im Nieders. Klobdiessel, Klobendeichsel, von klöben, spalten; im Österreichischen die Anzen, in Nürnb. Enzen, im Wend. Woinza, vermuthlich von dem veralteten ...
Der Gabeler , S. Gabler.
Das Gabelgehörn , des -es, plur. die -e, bey den Jägern, ein Gehörn oder Hirschgeweih, wo an jeder Stange nur zwey Enden in Gestalt einer Gabel beysammen stehen.
Der Gabelhirsch , des -es, plur. die -e, ein Hirsch mit einem solchen Gabelgehörne; ein Gabler, Edelknabe.
Das Gabelholz , des -es, plur. die -hölzer, im Schiffsbaue, starke Hölzer mit zwey Armen in Gestalt einer Gabel, welche in den Ecken angebracht werden, die Glieder zu verbinden; Gabelstücke.
Gabelicht , adj. et adv. einer Gabel ähnlich. Ein gabelichtes Geweih. S. Gabelgehörn.
Gabelig , adj. et adv. eine oder mehrere Gabeln habend. Ein gabeliger Hirsch, der ein Gabelgehörn hat.
Das Gabelkraut , des -es, plur. inus. eine Pflanze, welche in den sumpfigen Gegenden Europens wächset; Bidens L. Zweyzahn.
Das Gabelkreuz , des -es, plur. die -e, ein Kreuz in Gestalt einer Gabel oder eines Latein. Y, welches auch ein Schächerkreuz genannt wird.
Der Gabelmast , des -es, plur. die -e, in der Schifffahrt, ein Mast, welcher in der Mitte einen Querstock hat, der gegen das Hintertheil hinaus gehet, und woran das Segel befestiget wird.
Gabeln , verb. reg. act. auf die Gabel spießen; besonders von den Hirschen, wenn sie Menschen oder Thiere mit den spitzigen Enden ihrer Geweihe verwunden. S. Aufgabeln und Weggabeln.
Die Gabelnadel , plur. die -n, eine Benennung der Haarnadeln, weil sie in Gestalt zweyer Spitzen zusammen gebogen sind.
Der Gabelnbaum , des -es, plur. die -bäume, ein dem südlichen Europa eigener Baum, dessen Zweige man zum Behuf der Landwirthschaft zu dreyzackigen Gabeln bildet, mit welchen ein beträchtlicher Handel getrieben wird; Lotus arbor fructu cerasi, Celtis fructu nigricante; Franz. Alisier ...
Der Gabelrichter , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Messerschmieden, ein Stück Eisen in dem Amboßblocke, einen Zacken der Gabel nach dem andern darauf zu schmieden.
Buchempfehlung
Die zentralen Themen des zwischen 1842 und 1861 entstandenen Erzählzyklus sind auf anschauliche Konstellationen zugespitze Konflikte in der idyllischen Harmonie des einfachen Landlebens. Auerbachs Dorfgeschichten sind schon bei Erscheinen ein großer Erfolg und finden zahlreiche Nachahmungen.
554 Seiten, 24.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro