Y , der fünf und zwanzigste Buchstab des Deutschen Alphabets, und der achte unter den Vocalen, oder Hülfslauten, in dessen Figur eigentlich zwey ganz verschiedene Laute vereiniget sind. 1. In Wörtern, welche aus dem Griechischen und Lateinischen herstammen, vertritt es die ...
Z , der sechs und zwanzigste und letzte Buchstab des Deutschen Alphabetes, und der zwanzigste unter den Consonanten. Es ist der härteste unter den sogenannten Sauselauten, welche den Graden der Härte nach so auf einander folgen: das gelinde s, in sehen ...
Zách , S. Zähe.
Die Zäcke , S. Zecke.
Zacken , verb. regul. act. mit Zacken versehen, zackig machen, ein nur in dem zusammen gesetzten Auszacken übliches Wort, welches bey dem Flore, Taffet, u.s.f. vermittelst des Zackeisens geschiehet.
Der Zacken , des -s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Zäckchen, Oberd. Zäcklein, ein spitz zulaufender Körper, eine Spitze, doch nur in manchen besondern Fällen. Eiszacken, gefrornes herab tröpfelndes Wasser in Gestalt langer Spitzen. Die Zacken an einem Hirschgeweihe, in ...
Die Zackenwalze , plur. die -n, eine mit starken eisernen Stacheln beschlagene eiserne Walze, die strengen Ackerschollen damit zu zerkleinen: die Stachelwalze.
† Zackern , verb. regul. act. welches nur in der niedrigen Sprechart üblich ist, oft und in kleinen Absätzen ziehen. Am häufigsten ist es in den abgeleiteten abzackern, oder abzäckern, welches sowohl nach und nach abpflügen, als auch durch unaufhörliches Bitten von ...
Zackig , -er, -ste, adj. et adv. aus Zacken, oder Spitzen bestehend, Spitzen habend. Ein zackiger Tropfstein, welcher sich in Zacken bildet. Eine dreyzackige Gabel, welche drey Zacken hat. Im Nieders. ist zackig, viele Äste und Nebenäste habend.
Die Zacklinie , plur. die -n, in der Kriegsbaukunst, eine Art der Verschanzung, welche aus hinter einander befindlichen rechtwinkeligen Redaus bestehet.
Die Zackmotte , plur. die -n, der neuere Nahme einer Art Nachtmotten, Phalaena Geometra erosata Hufnag.
Die Zaffera , plur. car. S. 1. Safflor.
* Der Zagel , des -s, plur. ut nom. sing. ein provinzielles, im Hochdeutschen unbekanntes Wort, einen Schwanz, und einen ähnlichen langen, zugespitzten biegsamen Theil zu bezeichnen. Der Zagel eines Hundes, dessen Schwanz. Der Zagel eines Baumes, dessen Gipfel oder Zopf, daher ...
Zagen , verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben, vor Furcht zittern oder beben, und in weiterer Bedeutung, kleinmüthig seyn. Fordert er mein Leben zurück, warum sollte ich zagen? Gell. Man gebraucht es besonders in Verbindung mit dem Worte zittern, zittern ...
Zaghaft , -er, -este, adj. et adv. die Abwendung eines Übels für schwer unmöglich haltend, und darin gegründet; im Gegensatze des herzhaft, oder muthig. Ein zaghafter Mensch. Zaghaft seyn, werden. Schon im Strycker zagehaft, von zagen.
Die Zaghaftigkeit , plur. car. derjenige Zustand des Gemüthes, da man die Überwindung eines Übels für schwer hält; im Gegensatze der Herzhaftigkeit, oder des getrosten Muthes. Weibliche Zaghaftigkeit.
Die Zagheit , plur. car. wie das vorige, nur daß es ein wenig seltener gebraucht wird. Es ist unmittelbar von dem veralteten zag abgeleitet, (S. Zagen in der Anmerkung,) und lautet schon bey dem Ottfried Zagahait, der es aber für Trägheit ...
Zähe , -r, -ste, adj. & adv. fähig, sich ziehen, oder ausdehnen zu lassen. 1. Eigentlich, da man Körper zähe nennt, wenn sie sich mit leichter Mühe durch Ziehen ausdehnen lassen. Zäher Schleim, zäher Leim, zähes Leder, so zähe wie Pech. Das ...
Die Zähheit , im gemeinen Leben, die Zähigkeit, plur. car. der Zustand, da ein Körper zähe ist, in allen Bedeutungen dieses Adverbii. Die Zähheit des Leders, Schleimes u.s.f.
1. * Der Zahl , des -es, die -e, ein nur in einigen Gegenden für Zagel, oder Schwanz übliches Wort, aus welchem es auch zusammen gezogen ist. S. dasselbe. Bey den Fischern wird daher das spitzig zugehende Ende des Schleppsackes der Zahl ...
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