J , welches wenn es das Zeichen eines Mitlautes ist, Jod genannt wird, ist, wenn man den vorigen Selbstlaut J besonders zählet, der zehente Buchstab des Deutschen Alphabetes. Man unterscheidet ihn in der kleinern Schrift von dem vorigen durch den nach ...
Ja , ein bejahendes Nebenwort. 1. Eigentlich, wo es geradezu versichert, daß eine Sache ist, gewesen ist, oder seyn wird. Man gebraucht dasselbe, 1) nach einer vorher gegangenen Frage. Haben sie ihn gesehen? Antw. Ja. Werden sie kommen? Antw ...
Jách , adv. welches für jähe noch im Oberdeutschen üblich ist. im Hochdeutschen aber nicht mehr gebraucht wird. Wer aber allzu jach ist, wird mangeln, Sprichw. 21, 5, allzu hitzig, voreilig. Bey dem Opitz und andern Oberdeutschen yach. Ist einer gar ...
† Jáchern , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Sprecharten, besonders Niedersachsens, üblich ist, mit einem Geschreye umher laufen und lärmen, besonders von Kindern und andern auf eine ausgelassene Art lustigen Personen. Im Nieders. jachern, jagten ...
Der Jáchhandel , der Wachholder, S. Wachholder.
Die Jacht , plur. die -en, eine Art verdeckter Schiffe mit einem Gabelmaste, einer Focke, einem kleinen Bogspriete und einem Stagsegel, welches wenig Wasser braucht, sehr gut steuert und geschwinde segelt, daher es gemeiniglich zur Überbringung geschwinder Nachrichten gebraucht wird, da ...
Der Jachzorn , S. Jähzorn.
Der Jackal , eine Art morgenländischer Füchse, S. Schakal.
Die Jacke , plur. die -n, Diminut. das Jäckchen, Oberd. Jäcklein, ein altes Wort, welches ehedem ein jedes langes Überkleid so wohl des männlichen als weiblichen Geschlechtes bedeutete, aber zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Arten von Kleidungsstücken gebraucht worden. Sehr häufig ...
Der Jackhals , eine Art morgenländischer Füchse, S. Schakal.
Jācob , ein aus dem Hebräischen herstammender Taufnahme des männlichen Geschlechtes, welcher einen Unterdrücker bedeuten soll, und im gemeinen Leben in Jäkel, und in Niederdeutschland in Jaaks übergehet, wo das letztere auch einen seltsamen wunderlichen Menschen bedeutet, entweder weil der Apostel ...
Der Jacobīner , des -s, plur. ut nom. sing. aus dem mittlern Lat. Jacobinus. 1) Eine ehemahlige Engländische Münze, welche vermuthlich von dem Könige Jacob, unter welchem sie etwa ausgemünzet worden, ihren Nahmen hat, und welche, nach dem Frisch, 7 Fl ...
Der Jacobīt , des -en, plur. die -en, aus dem mittlern Latein. Jacobita. 1) Ein Pilgrimm, welcher nach dem Grabe des heil. Jacob zu Compostell wallfahrtet; ein Jacobs-Bruder. 2) Eine Art irrgläubiger Christen in Ägypten und dem gelobten Lande, welche ...
Der Jacobs-Apfel , des -es, plur. die -Äpfel, ein Nahme der größern Art Erdäpfel, welche in der Mitte des Septembers zur Reise kommen, und unter andern im Vogtlande häufig gebauet werden.
Die Jacobs-Birn , plur. die -en, eine Art Birnen, welche um Jacobi reif werden.
Die Jacobs-Blume , plur. die -n, eine Art der Kreuzpflanze, mit gestrahlten Kronen, welche auf den Europäischen feuchten Wiesen wächset; Senecio Jacobaea L. Krötenkraut, Jacobskraut, Aschkraut. Vielleicht weil sie gegen das Fest des heil. Jacobi im Julius blühet.
Der Jacobs-Bruder , des -s, plur. die -Brüder, in der Römischen Kirche, ein Pilgrimm, welcher nach dem Grabe des heil. Jacob zu Compostell wallfahrtet. Und wegen der ehemahligen schlechten Sitten dieser Pilgrimme, in einigen Gegenden auch ein liederlicher Mensch.
Die Jācobs-Fische , sing. inus. in Obersachsen, ein Nahme desjenigen bestimmten Geschenkes an Gründlingen, Schmerlen und andern kleinen Fischen, welches die Fischerinnungen am Tage Jacobi gewissen obrigkeitlichen Personen machen müssen.
Das Jacobs-Kraut , des -es, plur. inus. 1) Der Nahme eines Afrikanischen Staudengewächses; Othonna L. 2) Ein Nahme der Jacobs-Blume, S. dieses Wort.
Der Jacobs-Lauch , des -es, plur. inus. an einigen Orten, der Nahme des Hohllauches, weil er um Jacobi, d.i. im Julio, aus der Erde genommen wird. Die Jacobs-Zwiebel, dessen Zwiebel.
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