1. Fáchen , verb. reg. act. von Fach, mit Fachen oder Fächern versehen, welches doch nur in den Zusammensetzungen ausfachen und verfachen üblich ist; S. diese Wörter.
2. Fáchen , verb. reg. act. bey dem Tuch- und Hutmachern, die kurze Wolle mit einem großen Bogen zerschlagen, und zu einer Art von Schneegestöber zerschellen; welche Arbeit auch das Bogen schlagen genannt wird. S. Bogen und Fachbogen. Frisch leitet dieses ...
3. Fáchen , verb. reg. act. durch Bewegung Wind verursachen, besonders zur Erregung und Verstärkung des Feuers. Und als sie Asch' und Kohlen aufgeregt, Facht, bläst und hustet sie den ganzen Stoß zu Flammen, Haged. Indessen ist dieses einfache Zeitwort sehr ...
Der Fácher , des -s, plur. ut nom. sing. von 2 Fachen, bey den Hutmachern, derjenige Gesell, welcher das Fachen verrichtet.
Der Fächer , des -s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Fächerchen, Oberd. Fächerlein, ein Werkzeug, durch dessen Bewegung Wind erreget wird. Dergleichen ist der Feuerfächer, dessen man sich in den Küchen zu Erregung und Verstärkung des Feuers bedienet. Besonders führet ...
Der Fächerfalter , des -s, plur. ut nom. sing. bey den neuern Schriftstellern des Naturreiches, eine Art Falter, dessen Flügel wie ein Fächer gestaltet sind; Pterophorus L.
Fchern , verb. reg. act. durch Bewegung des Fächers Wind verursachen. Sich fächern, sich durch Bewegung des Windes abkühlen. In rauhern Mundarten fochern. S. Fächeln.
Die Fáchgêrte , plur. die -n, gespaltene Stäbe, welche in den Fachen oder Fächern der Lehmwände um das Fachholz geflochten und mit Lehm überzogen werden.
Das Fáchholz , des -es, plur. die -hölzer, hölzerne Stangen, mit welchen die Fache einer Lehmwand ausgefüllet werden, um dem Lehm die gehörige Haltung zu verschaffen. Sie werden auch Fachstangen und in Niedersachsen Fachstaken genannt.
Die Fáchreuse , plur. die -n, eine Art von Reusen, welche in den Flüssen an vorgeschlagene Fache geleget und an Pfählen befestiget werden; zum Unterschiede der Senkreusen. S. Fach 1.
Der Fchser , des -s, plur. ut nom. sing. überhaupt ein jeder zur Fortpflanzung bestimmter und in die Erde gepflanzter Zweig eines Gewächses. Besonders werden in dem Weinbaue die zur Fortpflanzung in die Erde gelegten Reben oder Knothölzer des Weinstockes ...
Der Fáchtisch , des -es, plur. die -e, bey den Tuch- und Hutmachern, derjenige Tisch, auf welchem die Wolle gefachet wird.
Das Fáchwêrk , des -es, plur. inus. diejenige Art zu bauen, da die Wände durch die Verbindung der Säulenbänder und Riegel Fache bekommen; ingleichen die dadurch entstandenen Fache einer Wand mit dem dazu gehörigen Holzwerke. S. Fach 2.
Das Fācit , plur. ut nom. sing. aus dem Latein. Facit, in der Rechenkunst, eine jede durch Rechnung heraus gebrachte Antwort auf eine Rechnungsfrage oder Aufgabe. Besonders diejenige Summe, welche in der Addition und Regel de Tri gefunden wird.
Die Fackel , plur. die -n, Diminut. Fackelchen, ein großes aus Holz, Wachs oder Pech verfertigtes Licht, welches, wenn es angezündet wird, einen starken Schein von sich gibt. Weil es dem Winde widerstehet, so wird es auch wohl ein Windlicht genannt ...
Der Fackelbaum , des -es, plur. die -bäume, ein Nahme, welcher in einigen Gegenden dem Afholder oder Wasserholunder, Viburnum Opulus L. gegeben wird, dessen rothe Beeren alsdann auch Fackelbeeren genannt werden.
Die Fackeldistel , plur. die -n, bey den neuern Schriftstellern des Pflanzenreiches, eine Art Amerikanischen Cactus, welche man abzuschneiden, zu trocknen, in Öhl einzutauchen und sich alsdann ihrer statt der Fackeln zu bedienen pflegt; Cactus Cereus L. welcher zehn Arten ...
Die Fáckeljāgd , plur. die -en, eine im Herbste zur Nachtzeit angestellte Jagd, da die Hafen durch brennende Fackeln in die Garne getrieben werden.
Das Fackelkraut , des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, ein Nahme der Königskerze, Verbafcum Thapfus L. wegen einiger Ähnlichkeit des Blumenstängels.
Fackeln , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben üblich ist. 1) Sich ohne Noth hin und her bewegen, unnöthige Bewegungen vor einer Handlung machen; in welchem Verstande es im gemeinen Leben noch oft für zaudern ...
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