Das Sáchregíster , des -s, plur. ut nom. sing. ein Register über die in einem Buche vorkommenden Sachen; zum Unterschiede von einem Wortregister. S. Sache 4.
* Das Sachs , des -es, plur. die -e, eine veraltete, noch in einigen gemeinen Mundarten übliche Benennung eines Messers und jedes schneidenden, stechenden und hauenden Werkzeuges. In dem alten Fragmente auf Carln den Großen bey dem Schilter Sahs. Im Tatian ist ...
Sacht , -er, -este, adj. et adv. welches in allen seinen Bedeutungen nur im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, üblich ist. 1) Leise, dem Gehöre nach. Sacht gehen, sacht reden. Ich will es ihnen sachte sagen, Gell. leise, stille. Eine sachte Stimme ...
Der Sáchverstand , des -es, plur. car. in der Logik, derjenige Verstand, welcher vermittelst eines Verhältnisses der unmittelbar erzählten Sache gegen andere entferntere bestimmt wird; zum Unterschiede von dem Wortverstande oder buchstäblichen Verstande. S. Sache 4.
Der Sáchverständige , des -n, plur. die -n, derjenige, welcher die Sache, d.i. das jedesmahlige Geschäft, das Object der Rede, verstehet. Ein Sachverständiger.
Der Sáchwalter , des -s, plur. ut nom. sing. 1) Von Sache 1, eine Rechtssache, Prozeß, derjenige, welcher eines andern Rechtshandel vor Gericht verwaltet oder besorget. Der Anwalt, Rechtsfreund, Advocat, im Oberdeutschen Sachführer, Nieders. Sakewolt, welches ehedem auch theils eine der ...
Der Sack , des -es, plur. die -Säcke, Diminut. das Säckchen, Oberd. Säcklein. 1. Im weitesten Verstande, ein jeder hohler, an einem Ende verschlossener Raum; eine nur noch in einigen Fällen übliche Bedeutung. So nennet man eine Gasse ohne Ausgang in ...
Das Sackband , des -es, plur. die -bänder, starke hänfene Schnüre, die Kornsäcke, Mehlsäcke u.s.f. damit zuzubinden.
Der Säckel , S. Seckel.
Das Säckelkraut , S. Hirtentasche.
Säcken , verb. reg. act. welches das vorige Zeitwort ist, aber nur von derjenigen Art der Lebensstrafe gebraucht wird, da man einen Verbrecher in einen ledernen Sack steckt und darin ersäuft. Eine Kindermörderinn säcken. Daher die Säckung. Nieders. sacken.
1. Sacken , verb. reg. welches nur im gemeinen Leben, besonders Niederdeutschlandes, als ein Reciprocum üblich ist, sich sacken, sich senken, sich aus Antrieb eigener Schwere nach und nach und unvermerkt niederwärts bewegen. Ein Haus hat sich gesackt, wenn es sich ...
2. Sacken , verb. reg. act. et neutr. welches zunächst von Sack abstammet. 1) In der Hauswirthschaft ist sacken in Säcke füllen oder fassen. Korn sacken, Malz sacken. 2) In weiterer Bedeutung ist sacken, gierig einfüllen, wie in einen Sack, besonders ...
Der Sackerfalk , S. Sakerfalk.
Die Sackfliege , plur. die -n, Sackwespe.
Die Sackgans , plur. die -gänse, bey einigen, ein Nahme der Kropfgans, wegen des unter dem Schnabel hängenden Sackes oder Kropfes.
Das Sackgarn , des -es, plur. die -e, ein länglich rundes Fischergarn, welches einen Sack oder Koffer vorstellet, und daher auch Koffergarn, Trommel, genannt wird.
Die Sackgeige , plur. die -n, die kleine Geige der Tanzmeister, vermuthlich, weil sie selbige im Sacke, d.i. in der Tasche, bey sich tragen. Sie wird auch die Stockgeige genannt.
Die Sackgeschwulst , plur. die -schwülste, eine Geschwulst unter der Haut, deren Eiter in einer Art von Sacke befindlich ist. Arten davon sind die Speckgeschwulst und Honiggeschwulst.
Der Sackhase , des -n, plur. die -n, in der Landwirthschaft einiger Gegenden, eine figürliche Benennung der fehlerhaften Stellen in einem gepflügten Acker, wenn der Pflüger die Pflugsterze nicht überall gleich fest hält. An andern Orten heißen sie Hasennester, Saunester, Schafböckinnen ...
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