Ehe Lächelnd, – ob sie auch verblasse, unsres Capri Rosenzier, – durch den Alltagsstaub der Gasse geh ich Hand in Hand mit dir. Hart dein Schritt an meiner Seite, fest im Kampf und leicht im Spiel! Unsre Augen schaun ins Weite – und ...
Ehe-Gebet Gib mir deine Hand: ich küsse sie. Schenk mir deinen Blick: ich fühle ihn. Gib mir deine Wahrheit, Frau, die ganze, Bis zur letzten Nacktheit gib sie mir: ich heilige sie. Denn ich muß Göttliches in meinem ...
Ehedem Könnt ich so schön, wie du warst, o Venedig, und wär's nur für Einen Einzigen Tag, dich schaun, Eine vergängliche Nacht! Wieder von Gondeln belebt, von unzähligen, diese Kanäle Schaun und des Reichtums Pomp neben des Handels Erwerb ...
Eheduett Er: Du und ich, wir zwei Beiden, Wir wissen, was leiden, Wir wissen, was lieben und leiden heißt. Wir habens erfahren: Mit Haut und mit Haaren Hätte gern uns die Liebe der Andern verspeist. Sie: Nun wir uns ...
Eheglücksspruch Es steht kein Wort in unserm Ring; Rein ist der Reif um unser Leben. Für unser Glück, dies stille Ding, Wollts keine Goldschmiedworte geben.
Eheliche Gutenacht Gute Nacht! Unser Taglauf ist vollbracht, Goldne Sternlein äugeln wieder Von des Himmels Zinne nieder; Und des Mondes Scheibe lacht, Gute Nacht! Zum Klavier, Herzensweibchen, eilen wir! Um ins Goldgeweb' zu spielen, Was wir für einander fühlen; Ich ...
Ehelicher Gutermorgen Guten Morgen! Groß' und kleine Sorgen, Weibchen, theilen wir, Du, die mir im Leben Gott zum Trost gegeben: O wie theuer bist du mir! Guten Morgen! Hehr und unverborgen Glänzt das Morgenlicht. Und das Gold der Sonne, Weibchen ...
Ehemarterl Hier fiel ich, steh, Wandrer, und bet ein Gebet, In die Hände meiner Frau, der Anna Margreth; Es war am fünfundzwanzigsten Mai, Als ich ging an diesem ††† Baume vorbei, Hinter dem sie ganz von ungefähr stand; Ich sagte Guten ...
Eher todt als ungetreu Eher todt als ungetreu! Dieser Leichentext soll zeigen, Daß ich, wenn die Wetter steigen, Gleichwohl Leonorens sey. Eher todt als ungetreu! Soll ich dich, mein Kind, nicht heben, Halt ich alle Lust im Leben Vor des ...
Ehescheidung Amerikanisch Zum Pfäffel kam ein Pärchen und schrie: »Geschwind, und laßt uns frein! Wir können keinen einzigen Tag Mehr ohne einander sein!« Und aber ein Jährlein kaum verstrich, Sie liefen herbei und schrien: »Herr Pfarrer, trennt und scheidet uns ...
Ehescheidung Zum Pfäffel kam ein Pärchen und schrie: »Geschwinde laßt uns frein! Wir können nicht eine einzige Stund Mehr ohne einander sein!« Und aber ein Jährlein kaum verstrich, Sie liefen herbei und schrien: »Herr Pfarrer, trennt und scheidet uns, Laßt ...
Ehespruch Das ist die rechte Ehe, Wo zweie sind gemeint, Durch alles Glück und Wehe Zu pilgern treu vereint: Der Eine Stab des Andern Und liebe Last zugleich, Gemeinsam Rast und Wandern Und Ziel das Himmelreich.
Ehestand Procopii decalogale conjugale II. T.p. 569. Ich gieng spazieren in ein Feld Ohne Sünde; Mich umzusehen in der Welt, Wie es stünde. Es war an einem Sonntag gut, Nach dem Essen; Mein Leid, das mich so quälen thut ...
Ehestand der Freude Seladons (Greflingers) weltliche Lieder. Frankfurt 1651. S. 60. Lasset uns scherzen Blühende Herzen, Lasset uns lieben Ohne Verschieben, Lauten und Geigen Sollen nicht schweigen, Kommet zum Tanze, Pflücket vom Kranze. Drücket die Hände, Legt euch zum ...
Ehesymbol Immer spricht man vom Joch des Ehstands, wann denn vertauscht man Endlich das Bild und setzt Hörner des Ehstands dafür?
Ehmals Wohl hab' ich manches Lied erdacht In Waldes Dämmerungen, Die Vögel haben's mitgemacht, Der Bach hat drein geklungen, Den langen Weg, die fels'ge Bahn Ging ich ein sel'ger Wandersmann. Nun aber es mir nicht mehr ...
Ehmals und jetzt In jüngern Tagen war ich des Morgens froh, Des Abends weint ich; jetzt, da ich älter bin, Beginn ich zweifelnd meinen Tag, doch Heilig und heiter ist mir sein Ende.
Ehr is, as mücht se weenen Wu oft nich nahgahn büst mi – wat kekst mi an so söt! In Schummern hest du küßt mi, min Hart dat würr so heet. Nu seggst, ick schall man lopen, du haddst mi jo ...
Ehr', Reh So leicht das Reh entwischt, so schnell entfleucht die Ehr', Und ist sie einmal hin, so kömmt sie selten mehr.
Ehren-Gedächtniß Herrn Christoph Fibings Hier ruhst du graues Haubt und schläffst nach langem Wachen/ Die Jugend fürcht'te Gott/ dient' ihrem Herren treu/ Und wagte Leib und Blutt bey ihnen ohne Scheu/ Ergab sich nicht der Welt und Wollust ...
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