X Der schande! Leugn es: liebe gibst du keinem · Du für dich selber aller sorge bar. Gesteh dass du geliebt bist von manch einem. Doch dass du niemand lieb hast ist ganz klar. Du bist dir selbst so mörderlich verhasst ...
X DER FEIND Die ganze kindheit war mir ein gewitter Nur hie und da von lichtem strahl durchstreift. Der sturm der regen schadeten so bitter Dass wenig frucht in meinem garten reift. Nun ist der herbst der jahre angekommen · Ich ...
X Verweilst du in den traurigsten bezirken Wo ruhmlos tat der starken wie der bleichen Begraben wird so lenkt – wie ohn entweichen Zu jeder lust der leib – mein ruf zum wirken. Die klare antwort steigt mit meiner sonne Wenn du ...
Xaver Trutz Nachtigal von Spee. Seite 94. Als nach Japon weit entlegen, Xaver dachte, Gottes Mann, Alle waren ihm entgegen, Fielen ihn mit Worten an, Wind und Wetter, Meer und Wellen, Mahlten seinen Augen dar, Redten viel von Ungefällen, Von ...
XC Nun hass mich wenn du willst! wenn je · so jezt: Jezt wo die welt mein werk durchquert mit lust. Erdrück mich · hilf dem schicksal das mich hezt Und komm mir nicht mit einem nachverlust. Ach · wenn mein herz entronnen ...
XCI Der pocht auf kunst · der auf vermögensstand · Der auf des körpers kraft · der auf geblüt · Der auf ein schlecht-neumodisches gewand Und der auf hund und habicht und gestüt. Jed wesen hat sein zugeteilt vergnügen Darin es freude sucht ...
XCI DER MAHNER Jeder mensch – ist er wert es zu sein – Hat in sich eine gelbe natter Lauernd wie hinterm gatter Und sagt er: ja! sagt sie: nein! Willst du deine augen verlieren In nixen und fabeltieren So spricht sie ...
XCII Doch tu dein schlimmstes nur: stiehl dich hinaus! Für lebens frist bist du gesichert mein. Mit deiner liebe geht mein leben aus: Es ist gebunden an die liebe dein. Wie hätt ich also furcht vorm schlimmsten weh Wenn durch ...
XCII EINER MALABARESIN Dein fuss so fein wie deine hand · der hüfte breite Bestände mit der schönsten weissen frau im streite. Dem denker-künstler ist dein körper lieb und traut Und schwärzer ist dein samtnes aug als deine haut. In ...
XCIII So werd ich leben · meinend · du wärst treu · Wie ein getäuschter gatte .. dem gesicht Der Liebe will ich traun · schaut es auch neu .. Dein aug ist bei mir und dein herz ists nicht. Denn leben kann kein hass in ...
XCIV Wer macht zu schaden hat und schränkt sie ein · Wer das nicht tut was meist er trägt zur schau · Wer andre rührend selber ist wie stein Unrührbar kalt und bei versuchung flau: Der nimmt mit recht besitz von himmels ...
XCIV LOBLIED Dir · du sehr Schöne sehr Milde · Die mich zur helle geweiht – Engel! unsterblichem bilde Gruss in unsterblichkeit! Sie breitet sich hin durch mein leben Wie salzgetränkte luft. Dem unersättlichen streben Bringt sie des Ewigen duft Kissen von ...
XCIX Das übermütige veilchen schalt ich drob: ›Wo · süsser dieb · stahlst du dein süss das haucht? Von meines liebsten atem!.. Purpurn lob Auf deiner wange? Du hast eingetaucht In meines liebsten adern allzugrob.‹ Die lilie klagt ich an um ...
XCIX WEIT VON HIER Dies ist das haus das geweihte Wo die von zierden Umreihte Stille und immer Bereite Mit der hand ihren busen kühlt · Ellbogen im kissen wühlt Und der wasser klagen fühlt: Dies ist ihr zimmer verschwiegen ... Fern ...
XCV Wie süss und lieblich machst du gar die schmach Die wie der wurm in einer duftigen rose Die schönheit deines blühenden namens stach! Wie süss umhüllest du das sittenlose! Wer deinen taglauf und · unzüchtigerweis Auslegend · deinen zeitvertreib bespricht: Kann ...
XCV DER EMPÖRER Ein engel wütend fährt aus wolkenschichten · Er packt mit harter faust den bösewicht · Er schüttelt ihn: erkennst du deine pflichten? Ich wills · hör zu! dein guter engel spricht. Zu lieben hast du ohne mundverzerren Wer arm und ...
XCVI Der sagt · dein fehl sei jugend · loser streich · Der sagt · dein reiz sei jugend · edles spiel · Und reiz und fehl liebt man bei arm und reich. Du machst zum reiz den fehl der dich befiel. Wie an der fürstin ...
XCVI BERTHAS AUGEN Verachten dürft ihr der herrlichsten augen gefunkel · Schöne kindesaugen darinnen wacht Ein etwas unsäglich gut und sanft wie die nacht · Ihr augen · giesst über mich euer reizendes dunkel! Grosse kindesaugen · geliebte verstecke · Ihr ähnelt sehr den palästen ...
XCVII Gleich einem winter war mir meine ferne Von dir · entzücken du vom flüchtigen jahr! Wie fühlt ich frost! verdunkelt sahn die sterne · Und überall dezember alt und bar! Doch waren sommers zeiten die entlegnen: Der trächtige herbst · mit reicher ...
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Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
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