S ... ›Gibt es nichts weiseres sommerlang‹ hast du gemurrt – Als unerkannt ich mit den kecken schwimmern reden spann ... So hoff ich trifft mich nie das loos des sehers an der furt Der an der knaben rätsel sich zu tode sann ...
S. Benedikts Einsamkeit Hier, in ausgehölten Felsen Wohntest du, weiser Siedler, Dem Gott dich weihend Dem dein Herz und deine Seele brannte. Große Entzückungen Wandelten dir vom Ufer herüber, Wenn der donnernde Strom Dir unten sein Kirchenlied sang. In nächtlichen ...
S. Johannes mit dem jüngling Im hofton Peter Zwingers. 6. mai 1553. 1. Eusebius beschreiben ist, wie Johannes euangelist kam in der frist bei Pathmos in ein state, Sterket darin die cristen schwach, alda er ein jüngling ersach, den er ...
Saaten säen Saaten säen, Halme quellen, Ernten mähen Scheuern schwellen Überall. Wälder färben Wandern, fallen – Mütter sterben, Kinder lallen Überall. Heere stampfen Schlachten morden, Blute dampfen – Sieg im Norden! Überall. Sehnsucht peinigt Leib zu Leibern, Liebe einigt Leib in Leibern ...
Sabbathlied Gottesruhe, Sabbathsstille, Komm vom Thron des Ewigen, Bring der hohen Andacht Fülle In das Herz der Feiernden, Daß sie sich der Welt entschwingen, Hören, beten, danken, singen. Mach sie himmlisch, unsre Seelen; Schreck die Fluth der Leidenschaft; Wenn uns ...
Sacco und Vanzetti ermordet am 17. August 1927 I (1926) Achtung! Hochspannung! Kommt nicht zu nah dem Richterstuhl in Amerika! Die Ordnung in den Vereinigten Staaten bestimmt sich am Hauptbuch der Ölmagnaten. Trittst du für das Recht der Proleten ein ...
Sacco und Vanzetti II (Juli 1927) Gestreift, besternt von den Dächern weht's. Es feiert der Zukunft Boten das Sternbanner der United States. Heil euch, ihr tapfern Piloten! Es jubelt die ganze alte Welt und jauchzt zu Amerikas Ehre: Ein ...
Sachen, so gestohlen worden (Immanuel Kant spricht) Zwanzig Begriffe wurden mir neulich diebisch entwendet, Leicht sind sie kenntlich, es steht sauber mein I.K. darauf.
Sachen, so gesucht werden Einen Bedienten wünscht man zu haben, der leserlich schreibet Und orthographisch, jedoch nichts in Bell-Letters getan.
Sachsen-Gotha Biß an der Sternen Hauß trägt mich die Tapfferkeit/ Da sich vors Reiches Wohl mein Printz zum Opffer beut. Printz Wilhelm/ welcher längst dem Purpur/ den er träget/ So groß und hohen Glantz/ als er ihm beygeleget. Der ...
Sächsische Hymne Melodie: »Sind wir vereint zur guten Stunde.« Singt mir das Lied vom Sachsenbrinzen, Vom Brinzen Maximilichan, Der ohne mit dem Aug' zu blinzen Dem Babste zeicht den Digerzahn! Singt mir das Lied des dapfern Streiters, Der sich als ...
Sacht Rat! Sacht Rat! Min oll lütt Fahlen, wat büstz du schier un glatt! Dor waßt woll schönen Klewer, dor inne Koppel, wat? Wu stur kannst du di steilen! Wat settst du, flink un blind, hen œwer Sleet un Rick ...
Säerspruch Bemeßt den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung! Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht. Die Ruh ist süß. Es hat es gut. Hier eins, das durch die Scholle bricht. Es hat es gut ...
Sag, wo kommst du Sänger her Sag, wo kommst du Sänger her? Den Apostel führ' ich ein. Sag, was will denn seine Lehr? Dies zu fassen bin nicht rein. Bist doch klug wie keiner hier? König hör': das sagt nicht ...
Sage von Alexandern Nach dem Talmud In alten Büchern stöbr ich gar zu gern, Die neuen munden selten meinem Schnabel, Ich bin schon alt, das Neue liegt mir fern. Und manche Sage steigt, und manche Fabel Verjüngt hervor aus längst ...
Saint Privat Heiß war der Augusttag: heißer doch Entbrannte das Ringen der Mordschlacht noch, Der grimmigen Schlacht, die dort geschah Auf den kahlen Hügeln von Saint Privat Und den Steilweg hinan von Sainte Marie. Untreffbar, unsichtbar liegen sie, Die Franzosen ...
Saison Früh dunkelt die Welt. Was läßt sich erklügeln? Was tödtet den Abend, was ist pikant? Von den Wolkenhöhn, von den Nebelhügeln Wirbelt der Schnee ins offene Land. Ha, glänzende Bahn! Durch Straßen und Plätze Rauschet die göttliche Schlittenfahrt ...
Saitenlob Selig, wem in Lautenklängen Seiner Seele Schmerz entflieht! Wem gepflanzet tief im Herzen Die Natur ein wuchernd Lied. Selig wem des Sanges Geister Zu verstehen, ist gewährt – Trauer schmilzt in weichen Tönen Wonne wird im Lied verklärt. Selig ...
Säkulargesang beim Anfang des neunzehnten Jahrhunderts Wirf, schrecklichstes von allen, die noch waren, Wirf, blutbeflecktestes von allen Jahren, Wirf, o Jahrhundert, mir noch einen Blick, Eh' du entfleuchst, in unsre Welt zurück. Hör ein mal noch der Menschheit banges Stöhnen ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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