Taback: übersezt aus dem Barclayo Pflantze/ deren Rauch das Gifft Bunter Schlangen übertrifft/ Welche die Natur verbannt In ein weit-entlegnes Land. Wo der Wilden tummer Geist Seine Larven Götter heist/ Wo der Barbarn freche Schaar Weyland unbeherrschet war ...
Tabakslied Mündlich. Wach auf! Wach auf, der Steuermann kömmt, Er hat sein großes Licht schon angezündt. Hat ers angezündt, so giebts einen Schein, Damit so fahren wir ins Bergwerk ein. Der Eine gräbt Silber, der Andre gräbt Gold, Dem schwarzbraunen ...
Tacitus Der Jungfrau ähnlich, die in Trojas Jubel Den Weheruf geahnten Unheils warf, Ungläub'gen Spott allein als Antwort findend, Kassandra gleich steh' ich in dieser Zeit! Verderben seh' ich rings, wohin ich schaue, Mit leisen Geistertritten eilend nahn, Indes ...
Tadellos Welch ein tadelloser Mann! Tadellos sitzt die Krawatte, Welch korrekter Scheitel dann Schmückt das Männerhaupt, das glatte! Tadellos der Schnitt des Rocks, Tadellos auch die Gebärde, Welch ein tadelloser Ochs In der großen Ochsenherde! Siehe da! Er zieht den ...
Taedium vitae Das ist das taedium vitae, So alt wie diese Welt, Das auf des Daseins Höhen Uns allgemach befällt. Daß noch die Sonne aufgeht, Wie abgebraucht und schaal; O Schlummer, süßer Schlummer – Erwachen, welche Qual! Und dann des Tags ...
Tafelgespräch A. Ihr Freunde, können wohl, ich bitte, sagt es mir, Die Götter im Olymp so glücklich sein, wie wir? B. Sie können nicht so glücklich sein, Sie haben keinen Wein! A. Wär' aber nun ihr Nektar Wein? B. So ...
Tafelgüter Herr Stoßenwolf von Gevaudan, Der Bischof, sitzt bei Tische; Er bietet seinen Gästen an Die allerschönsten Fische. Das Haupt des Ebers stellt sich dar, Untadelig geraten; Dann aber folgen, Paar auf Paar, Absonderliche Braten. Zwei Hasen kommen ohne Kopf ...
Tafellied Brüder, freuet euch zur Wette, Schlingt die grosse Bruderkette Um die Freude, eh' sie flieht; Eingebannt nach Zaub'rerweise, Schwebt sie dann in unserm Kreise Rund herum von Glied zu Glied. Aus der Kette, die wir knüpfen, Soll die ...
Tafellied Kränzt, edler Lust Gleich edel lieb zu kosen, Kränzt Haar und Brust Mit ihren jüngsten Rosen! Menschlicher Frühling, schön und kurz, Tropfet Genuß nur auf Tage; Fliehen nun dies' in zu raschem Sturz, Eitel ist dann auch die ...
Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n gesungen den 1ten Mai 1785. Freude schweb' auf uns hernieder, Sie begleite froher Scherz; Denn der heut'ge Tag, ihr Brüder, Ist ein Fest für unser Herz. Seht, mit allen seinen Tücken ...
Tafellied für Brüder Freymaurer Lemberg im Brachmond 1783. Legt für heut den Werkzeug nieder! Lasst die blanken Kellen ruhn! Denn der Hammer ruft, ihr Brüder, Euch zum frohen Mahle nun. Sehet! manche süsse Gabe, Die den Körper neu erfrischt, Hat ...
Tafelspruch Blondes Bier und blondes Brod Machen dem Junggesellen die Backen roth, Blondes Geld und blonde Zöpfe Aber verdrehen ihnen die Köpfe.
Tag sieht mit spätem Licht noch ins Gemach Die Vögel brüten, und der Abend schweigt Liedlos, als muß er ruhen von dem Mai. Nur eine Amsel singt ins sommergrüne Einerlei Als letzte, die noch keine Ruhe zeigt. Der Berg ist ...
Tag und Nacht nach der nordischen Sage Wenn Abends vom glutroten Himmel Der Sonne Roß heruntersteigt, Der Sohn des Lichts, der tageshelle Schimmel, Und seinen Hals, den schön gebognen, neigt; Dann aus den Nebeln mit bereifter Mähne Steigt auf das ...
Tag und Nacht Schlank und schön ein Mohrenknabe Bringt in himmelblauer Schürze Manche wundersame Gabe, Kühlen Duft und süße Würze. Wenn die Abendlüfte wehen, Naht er sachte, kaum gesehen, Hat ein Harfenspiel zur Hand. Auch der Saiten sanftes Tönen ...
Tag und Nacht/ Kinder einer Mutter/Geschwister widerwärtiger Sinnen Aus dem Oedipo Athanassii Kircheri. Die Flügel-schnelle Zeit/ die Fürstin aller Sachen/ Von welcher/ was nicht ist/ noch immer war entsteht/ Die alle Dinge groß und klein gewohnt zu machen ...
»Tag, schein herein! und, Leben, flieh hinaus!« Tag, schein herein! Die Kammer steht dir offen! Holdsel'ger Lenzesmorgen, schein herein! Schon glitzert, von der Sonne Strahl getroffen, Das Tintenfaß, der eichne Bücherschrein. Vogt Winter muß dem Lenze Rechnung geben, Dem ...
TAG-GESANG I So begannst du mein tag: Von verheissungen voll Aus dem kindlichen tale Ein jauchzen erscholl. Du ergingst dich in strahlen Bekränzt und erlaucht Hast dein schimmerndes haar Dann in blüten getaucht. In umschwärmendem chor Und in zitternder ...
II Bewältigt vom rausche noch sah ich ihm nach Er wandte sich dem der ihn liebend besprach. Mein lob sich auf fittichen hin zu ihm schwang Bis ganz ihn im westen die wolke umschlang. Um wen soll ich werben mit ...
III An dem wasser das uns fern klagt Wo die pappel sich lind wiegt Sizt ein vogel der uns gern fragt Der im laube sich dem wind schmiegt. Und der vogel spielt leis auf: Flur und garten sind vom blühn ...
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