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Vorzeit, und neue Zeit [Literatur]

Vorzeit, und neue Zeit Ein schmahler rauher Pfad schien sonst die Erde. Und auf den Bergen glänzt der Himmel über ihr, Ein Abgrund ihr zur Seite war die Hölle, Und Pfade führten in den Himmel und zur Hölle. Doch alles ...

Literatur im Volltext: Karoline von Günderrode: Gesammelte Werke. Band 1–3, Band 3, Berlin-Wilmersdorf 1920–1922, S. 16-19.: Vorzeit, und neue Zeit
Vorzeiten

Vorzeiten [Wander-1867]

Vorzeiten gab man kurtz brieff vnnd war viel glaubens, ietz gibt man lange brieff vnd ist wenig glaubens. – Gruter, I, 70.

Sprichwort zu »Vorzeiten«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.
Vorziehen

Vorziehen [Wander-1867]

1. Durch vorziehen wirdt niemand geschickt. – Henisch, 1557, 10; Petri, II, 157. 2. Wer vorzieht, setzt auch zurück.

Sprichwort zu »Vorziehen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.
Vorzug

Vorzug [Wander-1867]

1. Ein kleiner Vorzug bringt gross Gedeihen . 2. Kanstu nicht im Vorzug sein, so ziehe im Trosse hinden nach. – Lehmann, II, 311, 4. 3. Kein Vorzug ohne Verzug . – Körte, 6379.

Sprichwort zu »Vorzug«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.

Vorzug der Schweitz [Literatur]

Vorzug der Schweitz Ein junger Zürcher kam Voll Stolz und Politik jüngsthin nach Amsterdam, Und sahe Käse zubereiten. Er kostet' ihn mit eklem Zahn und rief: was will man lange streiten, Daß unser Land an Witz und Wissenschaft nicht jedes ...

Literatur im Volltext: Johann Joachim Ewald: Sinngedichte. Berlin 1890, S. 10.: Vorzug der Schweitz

Vorzug des Adels [Literatur]

Vorzug des Adels Ein köstlich Ding ist's um den Adel! Mit Recht traf Minna mancher Tadel; Seitdem das Wörtchen von sie schmückt, Ist man von ihrem Witz' entzückt!

Literatur im Volltext: Elise Sommer: Poetische Versuche, Marburg 1806, S. 152-153.: Vorzug des Adels

Vorzug dieses Jahres [Literatur]

Vorzug dieses Jahres (1752.) Was nimmt jetzt ab? Das Silber und die Treue. Was nimmt jetzt zu? Das Gold und der Verstand. Nichts ist so wahr: nichts ist so sehr bekannt, Und jeder Tag beweiset es aufs neue. Unzählbar sind ...

Literatur im Volltext: Friedrich von Hagedorn: Sämmtliche poetische Werke, Leipzig o.J, S. 75.: Vorzug dieses Jahres

Voss [Wander-1867]

1. De Voss wêt mehr as ên Lock. – Hauskalender, I. 2. Entelk mutt de Voss to 't Lock herût. – Hauskalender, I. 3. Voss sünder Nücke , dat is en Glücke . – Körte, 6380. 4. Wann de Voss anfänkt to preddigen, mot me de ...

Sprichwort zu »Voss«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.

Vossens Almanach [Literatur]

Vossens Almanach Immer zu, du redlicher Voß! Beim neuen Kalender Nenne der Deutsche dich doch, der dich im Jahre vergißt.

Literatur im Volltext: Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Band 1, München 1962, S. 283-284.: Vossens Almanach
Vossfell

Vossfell [Wander-1867]

* Dat is vör Voss - un achter Schapfell.

Sprichwort zu »Vossfell«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.

Votivtafel [Literatur]

Votivtafel Mit kümmernden Gedanken schlief Ich ein auf meinem Krankenbett, Da kam sie, da erschien sie mir In einem wunderklaren Traum. Sie war ein Mädchen groß und schlank Mit feurig blauem Augenlicht, Sie kam und nahm mich bei der Hand ...

Literatur im Volltext: Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 2, München 1968, S. 38-39.: Votivtafel

Vox Dei Vox Populi [Literatur]

Vox Dei Vox Populi Mit euren siebzig Stimmen habet Ihr uns gar manchen Sang gemacht, Doch hat der Sang uns nie gelabet, Nie gute Stimmung uns gebracht. Und wenn ihr auch in allen Dingen Die siebzig Stimmen richtig zählt, Was ...

Literatur im Volltext: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, 1. + 2. Theil, 1. Theil, Hamburg 1841, S. 43-44.: Vox Dei Vox Populi

Vox Populi [Literatur]

Vox Populi Nach Beifall der Fürsten und ihrer Berater Hab ich gefragt und getrachtet nimmer. Mir galten drei Schneider im Theater Mehr, als ein König in seinem Zimmer.

Literatur im Volltext: Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 465.: Vox Populi
Fischart, Johann/Gedichte/Kleinere Dichtungen/Vraltes Bildnus eines fränkischen Krigsmans

Vraltes Bildnus eines fränkischen Krigsmans [Literatur]

Vraltes Bildnus eines fränkischen Krigsmans in seiner Rüstung Faksimile des Originalmanuskripts, Vers 1-16. Faksimile des Originalmanuskripts, Vers 17-30. Wolkomen seist du, Edler Frank, Dir wais das gantze Teutschland dank, Vnd fürnamlich wir, die am Rain, Die von dir frankfrei ...

Literatur im Volltext: Johann Fischart: Werke. Teil 1, Stuttgart 1895, S. 390-391,393-394.: Vraltes Bildnus eines fränkischen Krigsmans

Vulkan [Literatur]

Vulkan Jetzt komm und hülle, freundlicher Feuergeist, Den zarten Sinn der Frauen in Wolken ein, In goldne Träum und schütze sie, die Blühende Ruhe der Immerguten. Dem Manne laß sein Sinnen, und sein Geschäft, Und seiner Kerze Schein, und den ...

Literatur im Volltext: Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 2, Stuttgart 1953, S. 63-65.: Vulkan
Vulkan

Vulkan [Wander-1867]

*1. Auf einem Vulkan tanzen. Sämmtliche Erdbewohner tanzen zwar mit Hinsicht auf das Innere der Erde auf einem Vulkan, doch wird die Redensart besonders in Beziehung auf die wenig Dauer versprechenden politischen Zustände Frankreichs angewandt. (Vgl. Lebende Bilder aus dem modernen ...

Sprichwort zu »Vulkan«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.
Vulpiniren

Vulpiniren [Wander-1867]

* Einem etwas weg vulpiniren. » ... Den Studenten die Mäntel hinweg zu vulpiniren.« ( Simplic., 651. ) Wegnehmen ? Also wol burschikoser Ausdruck wie schiessen, ausführen?

Sprichwort zu »Vulpiniren«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709.

Vun de erschröckliche Springflot [Literatur]

Vun de erschröckliche Springflot Christnacht 1717. Sieben Tage hats gedauert, Sieben Nächte blieb das Wasser, Bis der große Länderhasser, Der stets vor den Deichen lauert, Sich verlaufen hat, verloren, Und sein altes Bett erkoren. Tage, Nächte, düster, dunkel: Wer wird ...

Literatur im Volltext: Detlev von Liliencron: Gute Nacht. Berlin 1909, S. 78-82.: Vun de erschröckliche Springflot
Vurwe

Vurwe [Wander-1867]

Vurwe 1 lest nymant keyn rwe. – Hofmann , 31, 65. 1 ) Vurwe, mittelhochdeutsch vürbe = Reinigung, nämlich des Hauses . Wenn das Haus gefegt, gekehrt u.s.w. wird, so hat niemand Ruhe darin.

Sprichwort zu »Vurwe«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1709-1710.

VVahre buß eines recht zerknirschten hertzens [Literatur]

VVahre buß eines recht zerknirschten hertzens 1. Wan abends vnß die braune nacht Im schatten schwartz verkleidet/ Vnd ich dan meine sünd betracht/ Groß noth mein hertz erleidet. Von lauter leyd/ von trawrigkeit/ Mein augen mir fast rinnen Zun Sternen ...

Literatur im Volltext: Friedrich Spee: Trutznachtigall, Halle a.d.S. 1936, S. 83-89.: VVahre buß eines recht zerknirschten hertzens

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