Vietsgierste und Johannesflass lät den Biuern äs he was. ( Marsberg. ) – Firmenich, I, 320, 7.
Veitstag . (s. ⇒ Vitus ). Um Sanct Veitstag kommen die Fliegen selb neun. Die Serben haben das Sprichwort: Sanct-Veitstag - es ist noch nicht alles verloren. Der 15. Juni 1389 war für die Serben ein unglücklicher Tag; sie verloren auf dem kasover ...
*1. Dass dich S. veits tantz ankomme. – Agricola I, 497; Alsatia, 1862-67, 441. Eine in jener Zeit sehr übliche Verwünschungsformel. Bei Agricola a.a.O. heisst es darüber: »Ynn Deutschen landen sind der plagen vil gewesen, als do der Teuffel ...
In Vellwer 1 schlachten die Buern die Kälber und fressen sie selber, sagt Sackmann . 1 ) Ein zur Pfarre Limmer gehörendes hannöversches Dorf im Amte Kalenberg. (S. ⇒ Limmer .)
1. Velburg im Nordgau nährt sich von Holzstehlen und Feldbau. – Hesekiel, 18; Deutsche Romanzeitung, III, 42, 473. Die Stadt ist hier von zwei Seiten betrachtet. Einen ähnlichen Spottspruch haben die Polen von vier kleinen Ortschaften, die sie als Spitzbubennester bezeichnen: Oszmiana ...
1. Es ist na dusend sünte Velten. Sünte Velten, Sanct- Valentin ; valant, Benennung für den Teufel , vgl. Grimm, Myth., 555 fg. Noch aus der heidnischen Zeit Apellativ in Fluch , Verwünschung, Schwur . (Vgl. Wackernagel in Germania, V, 296. ) *2. Bei S. Velten ...
1. Hätt' ich Venedigs Macht , augsburger Pracht , nürnberger Witz , strassburger Geschütz und ulmer Geld , so wär' ich der Reichste in der Welt . – Canzler und Meisner, Für ältere Literatur und neuere Lektüre ( Leipzig 1783), S. 22. 2. In Venedig sind zu viel ...
Wenn ein Venetianer bei Gott schwört, so gilt's nichts; wenn er aber beim heiligen Antonio schwört, so kann man ihm glauben.
Was einem venial ist, das ist dem andern mortal. – Lehmann, 728, 23; Eiselein, 599.
* Venie suchen. – Eiselein, 616. Auf die Knie fallen und den Boden küssen. Veniam precare.
* He sütt veninisch ut. ( Holst. ) – Schütze , IV, 300. Hat eine boshafte Miene , von Venîn (lateinisch venenum), Gift .
1. Der Gott Venter und das Kloster Maulbrunn 1 treibt und lehrt alles, was wir thun, reden und können. 1 ) »Ich meine das Loch unter der Nase .« (Fischart.) 2. Gott Venter und Kloster Maulbrunn regieren. – Eiselein, 616. 3. Purgo meum ventrem ...
1. Bei Frau Venus und gutem Wein pflegt das Zipperlein zu sein. Lat. : Nascitur ex Venere et Baccho solventibus artus filia, quae perdit membra, Podagra , virum. ( Seybold, 328. ) 2. Da schlag Venus zu, so darff Vulkanus eines Knechts weniger. – Simplic., II ...
* Venusblüten im Gesicht haben. Finnen, Pusteln.
* Es ist ein Venuskind. Holl. : Het is een Venus ' kind. ( Harrebomée, II, 369 a . )
* Im Venusschlitten fahren.
1. Besser verachtet, denn gefürchtet, wie man Tyrannen fürchtet. – Petri, II, 39. 2. De veracht't wurden will, mutt freen, de präsen wurden will, mutt starwen. – Kern , 1501; Bueren, 185; Hauskalender, I. 3. Der andere veracht, wirt selber nicht geschliffen. – Lehmann ...
1. Helstu dich selbst verechtlich, so wirstu veracht. – Petri, II, 376. *2. Verächtlich wie ein Schmeichler . – Einfälle , 2. Sprichwort d'Alembert's. [Zusätze und Ergänzungen] *3. Du bist mir so verächtlich wie ein Glas Wasser . Wenn ein Trinker jemand seine Verachtung ...
1. Der fürchtet Verachtung am meisten, der sie am ersten verdient. It. : Nissuno teme più il disprezzo, che quegli ch' è veramente disprezzabile. 2. Ein verachtung gebürt die ander. – Lehmann, 773, 31. »Wie jener sagt: Habt ihr einander zu lachen, so ...
1. Es ist nicht ehe veraltet, dann lob vnd ehr. – Franck, I, 70 a; Gruter, I, 35; Henisch, 815, 50; Egenolff, 331 b; Simrock, 6540; Körte, 3931; Braun, II, 368. Lat. : Laus nova ubi oritur, etiam vetus amittitur. ( Henisch, 815, 51 ...
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