1. Die Schmier am Wagen hangen soll, wer nit wol schmiert, der fehrt nit wohl. – Lehmann, 291, 67.
Lat.: Quodsi non ungitur axis, tardius inceptum continuatur iter. (Binder II, 2906; Seybold, 454; Peters, 4; Eiselein, 525.)
Ung.: Kenve jár a' kerék. (Gaal, 1376.)
*3. Das ist Schmiere, die auf alle Stiefeln passt. (Schles.)
Von charakterlosen Menschen, die für alle Zwecke zu gebrauchen sind.
*4. Du wirst Schmiere kriegen.
*5. Einem Schmiere geben.
Eine Menge von Redensarten für Schlagen, zu denen auch diese gehört, entstehen dadurch, dass man die unter Schlagen 71 aufgeführten Ausdrücke auflöst [275] und mit »geben« verbindet, dass man also z.B. statt schlagen sagt: Schläge geben. Nach der Zusammenstellung in dem dort angeführten Braunschweiger Magazin (S. 192) sagt man in ähnlicher Weise Bansche, Bumbse, Däkse, Dachteln, Dätsche (Detsche, Dötsche), Deffe, Duseln, Fäustlinge, Flärren, Flatze, Fuchtel, die Geissel, Geisselhiebe, -schläge, - streiche, Gürt (in der Schweiz), Hacke, Hackse, Hollasche, Haue, Hiebe (Lungenhiebe), den Kantschuh, Kantschuhhiebe, die Karbatsche, Karnüffel, Keule, Klatsche, Klappse, Klopfe, Knöpfe, Knippchen, Knippschen (Knöppeln, Knüppeln, Knuffe), den Knüppel oder Knittel, Koranze, Lasche, Maulschellen, Mopsen, Nökse, Nüsse, Kopfnüsse, Ohrfeigen, Patsche, Pauke, die Peitsche, Peitschenhiebe, -schläge, - streiche, Pelze, Plätze, Plätzer, Plurze, Prügel, Puffe, Schmiere, Schmisse, Schmitzer, Schwappe, Schwapse, die Stäupe, Streiche, Stupse, Tschöppi, Tschigge (Tschicke), Wachteln, Walke, Wamse, Watschen, Wichse geben.