† Rackerig , adj. et adv. auch nur in den niedrigen Sprecharten, für zornig, böse, mürrisch. Vermuthlich von 2 Racker.
Das Rackēt , des -es, plur. die -e, richtiger die Rackete, plur. die -n, aus dem Ital. Rachetta, und Franz. Raquette, bey dem Ballspielen, ein kleines Netz zwischen einem runden Bügel mit einem Handgriffe, den Ball damit zu schlagen; das Schlagenetz ...
Die Rackēte , plur. die -n, in der Feuerwerkskunst, ein Theil eines Lustfeuerwerkes, welches aus einem mit Pulversatze gefüllten Cylinder bestehet, der, wenn er angezündet wird, in die Höhe steiget, und daselbst mit einem starken Knalle erlöschet. Man hat auch Wasser ...
Der Rackēten-Satz , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -Sätze, dasjenige Pulver, womit die Rackete gefüllet wird.
Der Rackēten-Stab , des -es, plur. die -Stäbe, der lange Stab oder Stock, woran die Rackete befestiget wird, damit sie gleichförmig steige; der Racketen-Stock.
Der Rackēten-Stock , des -es, plur. die -Stöcke. 1) S. das vorige. 2) Der Stock oder die hölzerne Form, worin die Rackete gebildet wird.
Das Rad , des -es, plur. die Räder, Diminut. das Rädchen, (Plur. Räderchen,) Oberd Rädlein, ein überaus altes Wort, welches theils einen Kreis, theils einen um einen Mittelpunct beweglichen körperlichen Kreis, oder Zirkel bedeutet. 1. In der weitesten Bedeutung eines Kreises ...
Die Radachse , plur. die -n, die Achse eines Rades, welche an Kunst- und Heberädern unter dem Nahmen der Welle bekannt ist.
Der Radarm , des -es, plur. die -e, in den gemeinen Sprecharten Radearm, der Arm an einem Rade, besonders an einem Mühl-, Kunst- und Wasserrade, d.i. das gerade Holz, welches den Mittelpunct des Rades mit dem Umkreise verbindet. An ...
Die Radbärge , plur. die -n, im gemeinen Leben vieler Gegenden, eine Bärge, d.i. Trage mit einem Rade, welche ein Mann vorn fähret, hinten aber schiebet und trägt; ein Schiebekarren oder Schubkarren. In den gemeinen Sprecharten lautet dieses Wort bald ...
Der Radbohrer , im gemeinen Leben Radebohrer, des -s, plur. ut nom. sing. ein Bohrer, womit die Naben der Wagenräder ausgebohret werden.
Rādbrếchen , im gemeinen Leben radebrechen, verb. reg act. mit dem Rade zerbrechen, d.i. rädern. Einen Missethäter radbrechen. Ingleichen figürlich, die Wörter radbrechen, sie verstümmelt aussprechen. Er radebrechte so was daher, sagte es verstümmelt her. In beyden Fällen ist ...
Der Radbrunnen , des -s, plur. ut nom. sing. ein Brunnen, wo das Wasser vermittelst eines Schöpfrades aus der Tiefe gezogen wird.
Die Raddistel , S. Krausdistel.
Die Radehaue , plur. die -n, in einigen Gegenden, eine Haue oder Hacke zum Raden, d.i. Reuten oder Ausrotten, daher sie im Hochdeutschen richtiger Reuthaue heißt; ein Karst, Radehacke. S. Radhaue, welche noch davon verschieden ist.
1. Das Rädel , des -s, plur. ut nom. sing. das in den gemeinen Sprecharten, besonders Niederdeutschlandes, übliche Diminutivum von Rad, für Rädlein.
2. Der Rädel , des -s, plur. ut nom. sing. ein Sieb, siehe Räder.
3. Der Rädel , des -s, plur. ut nom. sing. im Hüttenbaue, ein starker viereckter Baum, welcher etwa sechs Ellen lang und Eine Elle ins Gevierte stark ist, an welchen der Pochstämpel, wenn er von der Welle des Rades in die ...
Das Radel , S. Raden.
Der Rädelführer , des -s, plur. ut nom. sing. eigentlich der Anführer eines aufrührischen Haufens, und in weiterer Bedeutung, der Urheber oder Anstifter einer jeden bösen Sache im gehässigen Verstande. Im Osnabrück. Retförder, im Schwed. Rodefader, von Rod, ein Kreuz, wo ...
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