Der Sábbath , des -es, plur. die -e, bey den ältern und neuern Juden, der Hebräische Nahme des siebenten und letzten Tages in der Woche, welcher bey uns der Sonnabend heißt, von שבת, ruhen, weil er zugleich der Ruhetag von aller Arbeit ...
Das Sábbath-Jahr , des -es, plur. die -e, auch bey den ältern Juden, jedes siebente Jahr, an welchem alle Felder u.s.f. ruhen und brach liegen mußten; das Feyerjahr, Ruhejahr.
Der Sábbath-Tag , des -es, plur. die -e, in der Deutschen Bibel für Sabbath gebräuchliches Wort.
Der Sábbather , des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in Luthers Übersetzung des neuen Testamentes übliches Wort, einen Wochentag zu bezeichnen, weil die ältern Juden sie von dem Sabbathe an zu zählen pflegten. Der erste Sabbather, der Sonntag, der ...
Die Sabbathīn-Sáche , plur. die -n, an dem Kammergerichte zu Wetzlar, eine Sache, welche Sonnabends vorgenommen zu werden pflegt, wohin z.B. wichtige Interlocutorien gehören, welche einen Senat von vier Beysitzern erfordern.
Die Sábbaths-Frau , plur. die -Weiber, bey den heutigen Juden, eine christliche Frau, welche sie am Sabbathe bedienet, weil Jüdisches Gesinde an diesem Tage kein Geschäft verrichten darf.
Der Sábbaths-Schänder , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Sabbaths-Schänderinn, bey den Juden so wohl als Christen, eine Person, welche den gewöhnlichen Feyertag mit Vorsatz und aus Verachtung entheiliget.
Der Säbel , des -s, plur. ut nom. sing. ein langes, breites und gekrümmtes Schwert, dergleichen unter andern auch die Türken, Ungarn und Husaren zu führen pflegen. Anm. Im Nieders. Zabel, auch in andern gemeinen Mundarten Sabel und Saber, im ...
Die Säbelbohne , plur. die -n, eine Art langer und breiter Türkischer Bohnen oder Schmiukbohnen, welche wie ein Säbel gekrümmet sind.
Der Sǟbelfūß , des -es, plur. die -füße, krumme fehlerhafte Füße der Pferde, welche wie ein Säbel gekrümmet sind.
Das Säbelholz , des -es, plur. inus. im Schiffsbaue, aus krummen Bäumen geschnittene Planken, welche die Figur eines Säbels haben, oder auf der hohen Kante gekrümmet sind.
Die Säbelklinge , plur. die -n, die Klinge eines Säbels, eine breite und lange gekrümmte Degenklinge.
Säbeln , verb. reg. act. mit dem Säbel hauen. Läßt Sophonisbe zu, daß man den Ehschatz sebelt? Lohenst. niederhauet. Wir gebrauchen es nur in herunter säbeln und den Zusammensetzungen absäbeln und niedersäbeln.
Der Säbelschnäbler , plur. ut nom. sing. eine Art Vögel mit einem gekrümmten Schnabel, S. Sichelschnäbler.
Die Sǟbeltásche , plur. die -n, eine lederne, mit Tuch überzogene Tasche, welche die Husaren unter dem Säbel hangen haben.
Der Säbenbaum , des -es, plur. die -bäume, eine Art des Wachholders, der in Italien, Portugal und dem Morgenlande einheimisch ist; Juniperus Sabina L. Die Blätter haben einen starken widrigen Geruch und scharfen Geschmack. Der Nahme wird nicht nur in den ...
Das Sǟch , am Pfluge, S. Sech.
Die Sáche , plur. die -n, Diminutivum, welches doch nur in einigen Fällen üblich ist, Sächlein, in der vertraulichen Sprechart Sächelchen; ein sehr altes Wort von weitem Umfange, dessen vornehmste Bedeutungen folgende sind. 1) Ein Zank, lauter Wortstreit; eine veraltete Bedeutung ...
Die Sácherklärung , plur. die -en, in der Logik, eine Erklärung oder Definition, welche den Begriff selbst aufkläret, und in engerer Bedeutung, diejenige, welche zugleich die Möglichkeit und Entstehungsart der Sache begreiflich macht; beydes im Gegensatze der Worterklärung. S. Sache 4 ...
Sáchfällig , adj. et adv. in den Rechten. Sachfällig werden, seine Sache, d.i. seinen Prozeß, verlieren. Jemanden sachfällig erkennen. Nieders. nedderfällig, im Oberd. gleichfalls niederfällig. S. Sache 1.
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