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Oberkategorien: Band
Würztrog, der

Würztrog, der [Adelung-1793]

Der Würztrog , des -es, plur. die -tröge, bey den Bierbrauern, ein Trog unter dem Maischbottiche, die Würze von den Trebern darein zu lassen.

Wörterbucheintrag zu »Würztrog, der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636.
Würzweihe, die

Würzweihe, die [Adelung-1793]

Die Würzweihe , plur. die -n, von Würz, oder Wurz, so fern es ehedem ein Kraut, oder Gewächs überhaupt bedeutete, in der Römischen Kirche: 1. das Weihen gewisser Kräuter am Tage der Himmelfahrt Mariä, welche alsdann Gespenster, Donnerwetter, und andere Übel ...

Wörterbucheintrag zu »Würzweihe, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636.
Wüst (1)

Wüst (1) [Adelung-1793]

1. * Wüst , -er, -este, adj. et adv. schmutzig, beschmutzt; ein im Hochdeutschen unbekanntes, aber im Oberdeutschen noch gangbares Wort. Ein wüstes Gesicht, wüste Hände, wüste Wäsche. S. 1. Wust.

Wörterbucheintrag zu »Wüst (1)«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636.
Wust (1), der

Wust (1), der [Adelung-1793]

1. Der Wust , des -es, plur. inusit. Schmutz, Unreinigkeit, Koth. Voller Wust seyn. Von dem Wuste säubern. Da diesem Worte kein niedriger, oder ekelhafter Nebenbegriff anklebt, wie manchen andern, so wird es am häufigsten in der anständigern Schreib- oder Sprechart ...

Wörterbucheintrag zu »Wust (1), der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636.
Wüst (2)

Wüst (2) [Adelung-1793]

2. Wüst , -er, -este, adj. & adv. von Menschen und Arbeiten des menschlichen Fleißes verlassen. 1. Im eigentlichen Verstande, für unbewohnt, ungebauet. Ein Haus stehet wüst, wenn es nicht bewohnet wird. Ein Acker liegt wüst, wenn er nicht gebauet wird. Eine ...

Wörterbucheintrag zu »Wüst (2)«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636-1637.
Wust (2), der

Wust (2), der [Adelung-1793]

2. Der Wūst , des -es, plur. inusit. eine verworrene, widerwärtige Menge. Unser Wust von Erziehungsschriften bessert nichts. Ein Wust von verlegenen Waaren. Anm. Da der Begriff des Schmutzes mit der verworrenen Menge keine begreifliche Verbindung hat, so scheinet dieses Wort ...

Wörterbucheintrag zu »Wust (2), der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1636.
Wüste (1), die

Wüste (1), die [Adelung-1793]

1. Die Wüste , plur. die -en, bey den Fleischern, der Nahme eines Stückes Fleisch aus dem äußern Hüftstücke des hintern Viertels eines Rindes, wohin besonders die Spannwüste und die Zwergwüste gehören. Der Grund der Benennung ist mir unbekannt.

Wörterbucheintrag zu »Wüste (1), die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wüste (2), die

Wüste (2), die [Adelung-1793]

2. Die Wüste , plur. die -n, eine wüste, d.i. unbewohnte, oder ungebauete Gegend, eine Wüsteney, Einöde, besonders von größern Gegenden dieser Art. Oder sie schaue herab – Weit in die Wüste des Meers, die jetzo der Morgen bestrahlet, Zachar. Wo ...

Wörterbucheintrag zu »Wüste (2), die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wüsten

Wüsten [Adelung-1793]

Wüsten , verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben, auf eine verderbende, verschwenderische Art mit einer Sache umgehen. Mit dem Gelde wüsten. Wer wird so wüsten. Gangbarer und edler ist es in dem abgeleiteten verwüsten. S. dasselbe. Wüsten, von 2 Wüst ...

Wörterbucheintrag zu »Wüsten«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wüsteney, die

Wüsteney, die [Adelung-1793]

Die Wüsteney , plur. die -en, eine wüste, d.i. unbewohnte, oder ungebauete Gegend. Nord-Amerika enthält viele und große Wüsteneyen. Einen Garten bis zur Wüsteney verwildern lassen. Es ist von 2 Wüst, und der Ableitungssylbe ey, mit dem eingeschobenen euphonischen ...

Wörterbucheintrag zu »Wüsteney, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wustig

Wustig [Adelung-1793]

* Wustig , -er, -ste, adj. et adv. von 1. Wust, schmutzig, beschmutzt; ein im Hochdeutschen seltenes Wort.

Wörterbucheintrag zu »Wustig«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wüstling, der

Wüstling, der [Adelung-1793]

Der Wüstling , des -es, plur. die -e, von 2 Wüst, ein wüster, d.i. unordentlicher, ungesitteter, ausschweifender Mensch. Ein akademischer Wüstling. Auch ein Nahme des Fliegenschneppers, Motacilla Ficedula Linn.

Wörterbucheintrag zu »Wüstling, der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wüstung, die

Wüstung, die [Adelung-1793]

Die Wüstung , plur. die -en, in der Landwirthschaft, ein vorher bebauetes, aber jetzt wüst liegendes Feld, besonders wenn es mit Holz bewachsen ist. Eine Wüstung wieder urbar machen. Es ist keine Verbale, wie es bey dem ersten Anblicke zu seyn ...

Wörterbucheintrag zu »Wüstung, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637.
Wuth, die

Wuth, die [Adelung-1793]

Die Wuth , plur. car. eine mit heftigen Bewegungen verbundene Abwesenheit des Bewußtseyns, sie rühre nun von einer völligen Beraubung desselben her, da es denn mit Tollheit gleich bedeutend ist. Die stille Wuth, eine Art von Tollheit der Hunde, im Gegensatze ...

Wörterbucheintrag zu »Wuth, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637-1638.
Wüthen

Wüthen [Adelung-1793]

Wüthen , verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben, die Abwesenheit des Bewußtseyns durch die heftigsten Bewegungen an den Tag legen. Sowohl wenn diese Abwesenheit von einer völligen Beraubung herrühret. Ein wüthender Hund, ein rasender, toller. Wüthend seyn, werden. Als auch ...

Wörterbucheintrag zu »Wüthen«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638.
Wütherey, die

Wütherey, die [Adelung-1793]

* Die Wütherey , plur. die -en, die Wuth, ohne Plural, und eine mit Wuth begleitete Handlung, mit demselben; in beyden Fällen im Hochdeutschen veraltet, dagegen es noch mehrmahls bey dem Opitz vorkommt.

Wörterbucheintrag zu »Wütherey, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638.
Wütherich, der

Wütherich, der [Adelung-1793]

Der Wütherich , des -es, plur. die -e. 1. Eine wüthende Person, ein rasender, ingleichen vor Zorn wüthender Mensch, in welcher Bedeutung es doch wenig mehr gebraucht wird. 2. In engerm Verstande, ein Tyrann, der sein Vergnügen an dem Blutvergießen findet ...

Wörterbucheintrag zu »Wütherich, der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638.
Wüthig

Wüthig [Adelung-1793]

Wüthig , -er, -ste, adj. et adv. wüthend, in der Wuth begriffen. Ein wüthiger Hund, ein toller, rasender. Ein wüthiger Mensch, ein wüthender. Es ist im Oberdeutschen gangbarer, als im Hochdeutschen, wo man dafür lieber das Participium wüthend gebraucht.

Wörterbucheintrag zu »Wüthig«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638.
Wuthkraut, das

Wuthkraut, das [Adelung-1793]

Das Wuthkraut , des -es, plur. inusit. in einigen Gegenden, ein Nahme des Gauchheils, Anagallis Linn. weil es die Melancholie und Raserey heilen soll, S. Gauchheil.

Wörterbucheintrag zu »Wuthkraut, das«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638.
Wutscherling, der

Wutscherling, der [Adelung-1793]

Der Wutscherling , S. Wütherich 2.

Wörterbucheintrag zu »Wutscherling, der«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1638-1639.

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