Evolution Kaum daß sich, was sich einst von Dir getrennt, in seiner Sonderwesensart erkannt, begehrt zurück es in sein Element. Es fühlt sich selbst und doch zugleich verbannt und sehnt sich heim in seines Ursprungs Schoß ... Doch vor ihm steht ...
Ewig Ihr sucht und sucht: »Wo ist die Ewigkeit?« »Jenseits des Todes! Ueber unsern Sternen! Hier ist die Zeit, und grad nur in der Zeit Hat für das ewge Leben man zu lernen. Hier sind die Jahre, Monde, Tage, Stunden ...
Ewig jung ist nur die Sonne Heute fanden meine Schritte mein vergeßnes Jugendtal, Seine Sohle lag verödet, seine Berge standen kahl. Meine Bäume, meine Träume, meine buchendunkeln Höhn – Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön. Drüben ...
Ewige Erkenntnis Da kamst du, totes Mütterlein, und sahst mich an mit Liebesblick und legtest zärtlich deinen Arm um meine jugendstarke Brust, – und von den lieben Lippen klang der Jubelschrei: O Gott, wie die Glückseligkeit dem Kinde in den Augen ...
Ewige Frühlingsbotschaft Sieh mit weißen Armen, schwellenden Brüsten, purpurnen Lippen, blitzenden Augen dort der jungen Weiber hold erregte Reigen aus den immergrünen Toren der Jugend, gleich aus brechenden Körben rollenden Früchten, quellen – strömen – – sich ergießen – – – des Lebens unversiegliche Bürgschaft selber ...
Ewige Gegenwart Um eine tausendjährige Fabel spürt Noch Gram mein Herz und geht hoch Wie Springkraut, das man berührt. Um eine längst verschollene Untat trübt Sich noch mein Sinn und ergrimmt Ob des Frevlers, der sie verübt. Um die verjährte ...
Ewige Grenzsperre Mel. Mit Männern sich geschlagen. Was kann aus Rußland kommen Zu unserm Nutz und Frommen? Die russische Cultur Die paßt für Rußland nur. Da wachsen zu viel Ruthen, Und Kantschu, Peitschen, Knuten; Bei meiner Seel' und Haut! Schlecht ...
Ewige Jugend Schön war's, als aus dem Morgenrot Mein Leben anhub aufzustrahlen Und mir die Lust in vollen Schalen Die reichsten ihrer Spenden bot; Doch nicht die Jugend, schnell verweht Und bleichend mit den braunen Haaren, Ich preise ...
Ewige Jugend Nicht bloß die Blume welkt, das Duftgewebe Der Frühe reißt, entflieht des Lenzes Prangen; Nicht bloß erbleichen junge Rosenwangen; Dem Geist auch droht's, daß er sich überlebe. Wie kühn er erst auf freien Flügeln schwebe, Dumpf gnügsam ...
Ewige Ostern Als sie warfen Gott in Banden, Als sie ihn ans Kreuz geschlagen, Ist der Herr nach dreien Tagen Auferstanden. Felder dorren. Nebel feuchten. Wie auch hart der Winter wüte: Einst wird wieder Blüt' bei Blüte Leuchten. Ganz Europa ...
Ewige Wiederkunft Der Urgeist schüttelt die Menschheit um im Becher der Ewigkeit und freut sich am Individuum, wie's hochtaucht zu seiner Zeit. Denn es lebt der Mensch in Lust oder Qual und stirbt stets nur bis zum nächsten Mal ...
Ewiger Gewinn Das Weh, das ich im Innern trage, Treu wahr' ich es, entschloss'nen Sinnes, Als letzten Rest glücksel'ger Tage, Als Bürgschaft ewigen Gewinnes. Ob auch dem blöden Aug' des Thoren, Zerrissen unser Bildniß scheine, Ich hab' dich ...
Ewiges Diesseits Löscht die Lichter aus auf den Altären! Nicht in Kirchen und in Synagogen sucht den Gott, noch hinter Himmelsschleiern. Wo der Perlschaum quirlt auf Meereswogen, wo der Wind kämmt über blonden Ähren und im Bergschnee mögt ihr Andacht ...
Ewiges Einerlei Was längst beantwortet ist oder längst zu beantworten wäre, das wird noch immer gefragt, das frißt noch immer Gehirn.
Ewigkeit Katholische Kirchengesänge. Cölln 1625. S. 620. O Ewigkeit, o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit, Doch eilt zu dir schnell unsre Zeit, Gleich wie das Heerpferd zu dem Streit, Nach Haus der Bot, das Schiff zum Gestad, Der ...
Exkommunikation Ob die frühere Macht der Kirche frommt, Will man von neuem versuchen; Bis nun der erwartete Segen kommt, Treibt vorderhand sie das Fluchen.
Ey der Tausend Ich saß auf einem Birnenbaum, Wollt gelbe Rüben graben, Da kam derselbe Bauersmann, Dem diese Zwiebeln waren! Ach, ach du Schelm, ach, ach du Dieb! Was machst du in den Nüssen? So hatt' ich all mein Lebetag ...
Ey! Ey! Ey Ey, wie scheint der Mond so hell, Wie scheint er in der Nacht. Hab ich am frühen Morgen Meim Schatz ein Lied gemacht. Ey Ey, wie scheint der Mond so hell, Ey Ey, wo scheint er hin ...
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