Haifisch O sage mir, Wie heißt das Thier, Das Vieles kann vertragen, Das wohl den größten Rachen hat Und auch den größten Magen? Es ist bekannt In Stadt und Land, In jedem Ort und Flecken, Und wer's einmal gesehen ...
Haimatochare Vorwort Nachfolgende Briefe, welche über das unglückliche Schicksal zweier Naturforscher Auskunft geben, wurden mir von meinem Freunde Adalbert von Chamisso mitgeteilt, als er eben von der merkwürdigen Reise zurückgekommen, in der er den Erdball anderthalbmal umkreist hatte. Sie scheinen wohl ...
Hako Heißherz 1. »Jung Hako bleib, gut rat ich dir, Es wankt mein Schritt zu Grab: – Dein sei dies stille Mädchen hier Und dein mein Königsstab. Arm ist der Nord, doch ist er treu, Und ist dein Heimatland: Der Fremde ...
Hakon Borkenbart (Fragment) Der König Hakon Borkenbart Hat Roß und Ruhm, hat Waff' und Wehr Und hat allzeit zu Krieg und Fahrt Viel hohe Schiff' auf hohem Meer; Es prangt sein Feld in Garben, Er aber prangt in Narben, In ...
Häktpoppen De See de dreggt noch Pir un Wag, dat Is hett lang nog stahn – de Häkt de bitt, dat is keen Frag, nu will wi poppen gahn. De Fischer wir dor gistern noch mit Släden, Wad un Winn, he ...
Halbdichter Das nicht heißt ein Gedicht, wenn irgend ein guter Gedanke, Irgend ein Glücklicher Vers zwischen erbärmlichen steht: Jegliche Silbe verrate den Dichter, wofern er es ganz ist, Was er gedacht, scheint uns niedergeschrieben in Erz.
Halber Schlaf Die Finsternis raschelt wie ein Gewand, Die Bäume torkeln am Himmelsrand. Rette dich in das Herz der Nacht, Grabe dich schnell in das Dunkele ein, Wie in Waben. Mache dich klein, Steige aus deinem Bette. Etwas will über die ...
Halbes Träumen Schon ist Mitternacht vorüber. Draußen flötet Philomele; Wünsche, Hoffnungen, Gedanken Ziehen wirr durch meine Seele. Wogend Herz, gib dich zur Ruhe, Laß' die Sehnsucht endlich hafen! Laß' den Steuermann, den Denker, Laß' den müden Sänger schlafen! Aber immer ...
Hälfte des Lebens Mit gelben Birnen hänget Und voll mit wilden Rosen Das Land in den See, Ihr holden Schwäne, Und trunken von Küssen Tunkt ihr das Haupt Ins heilignüchterne Wasser. Weh mir, wo nehm ich, wenn Es Winter ist, die ...
Halimus Die Heimat des Thukydides, im Grollen Der See von Salamis, hat mich empfangen: Ein kühnes Stürmen purpurt unsre Wangen, Dem Augenblick entschleiern sich die Schollen: Heroen modern in verborgnen Stollen; Begnadete, die ihren Ruhm besangen, Erscheinen noch im Mond ...
Halleluja! Ich ward von Groll und Gram verzehrt, Die Welt schien mir verachtungswerth, Ein Frauenbild hat mich bekehrt. Da sie zuerst mein Auge sah, Ich wußte nicht, wie mir geschah, Aus tiefstem Herzen rief ich da Halleluja! Seitdem dünkt mir ...
Hallelujajodler des bayrischen Zentrumsmannes Forte mit Kopfstimme zu singen Mir han de mehrer'n, Mir han de schwerer'n, All's hat an Zwirn, Bal mir regier'n. Mir san ma da! Hallelu – – Ridiridu – – Halleluja! Mir lassen s' schpringa, All ...
Halt dich Danzig! 1807. O Danzig, halt geschlossen Dein hochgemauert Thor, Die Gäste sind entschlossen, Sie klopfen an davor. Die selbst zu Gast sich laden, Sind ungebetne Gäst', Die stoßt nur mit der Nasen Wohl auf die Tischeck' fest. Die ...
Halt dich Magdeburg Flugblat aus der Reformationszeit. O Magdeburg halt dich feste, Du wohlgebautes Haus, Es kommen viel fremde Gäste, Die wollen dich treiben aus. Die Gäste die da kommen, Die kennt man weit und breit, Christum thun sie verfolgen ...
Halt fest! Halt fest, halt fest, der Freiheit Hort, o Hellas, halt ihn fest! Dein ist er! Wehe dir, wenn je du wieder von ihm läßt! Weh dir! Dir wäre besser dann, du hättest nie die Hand, Nach ihm zu ...
Halt zu die Tür! Ich sehne mich wohin, weit, weit, Wo frei der Weg und frei der Wind, Wo stille Wälder schattend stehn, Wo keine Augen fragend sehn: Du wunderliches Menschenkind. Ich hungere nach Heimlichkeit. Zu viel hab ich der ...
Halt! Eine Mühle seh' ich blicken Aus den Erlen heraus, Durch Rauschen und Singen Bricht Rädergebraus. Ei willkommen, ei willkommen, Süßer Mühlengesang! Und das Haus, wie so traulich! Und die Fenster, wie blank! Und die Sonne, wie helle Vom Himmel ...
Halte die Hoffnung fest 1851. Wenn der Morgen, der heute tagt, Nichts als Trümmer dich schauen läßt, Unter Trümmern noch unverzagt Halt im Herzen die Hoffnung fest! Mag dies irre Geschlecht mit Hohn Ihrer spotten, verzweifle nie, Und im Sterben ...
Haltlos Moderne Zigeuner, Wüste Gesellen, Vagabunden des Lebens. Die ringen Und wandern Und suchen – Doch immer vergebens! Einsame große Kinder Mit halbem Wissen Todtkrankem Herzen – Und immer hinaus, immer weiter! Nach außen keck, Nach innen verjammert, Den Rücken zerschlagen von ...
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