Kalte Hände, warmes Herz Kalte Hände, warmes Herz, Hab' ich wohl empfunden, Nahe Thränen, fernen Schmerz In den Abschiedsstunden; In der Hände letztem Druck Froren sie zusammen; Doch das Herz war heiß genug, Löste sie in Flammen. Kalt, so fühl ...
Kalter Augusttag
Kalter Frühling Am Haselnußstrauche in gelbgrüner Flut Gold stäubende Kätzchen hangen, Dazwischen sind mit roter Glut Blutsternchen aufgegangen. Es übt auf bereiftem Giebel Die Amsel ihren Sang, Ob sie im neuen Frühling Noch treffe den alten Klang; Sie sucht, sie ...
Käme doch ein kleiner Fuß Juniregen rauschte schwer. In den grünverhüllten Wegen Necken sich die letzten Tropfen, Und zwei nasse schwarze Schnecken Schleichen träge vor mir her. Käme doch ein kleiner Fuß, Klein wie eine Kinderhand, Drückte sich an meiner ...
Kampaspe Schönheit ist dem Muth beschieden, Lieb' erobert sich der Held; Nach den Kämpfen ward Alciden Hebe's Blüthe zugesellt. Rasch besiegt von Alexandern Bot die Welt ihm Wahl und Lust: Eine doch, vor allen andern, War das Kleinod seiner ...
Kampf Wohl gilt es Sturm und Krieg ist vorgeschrieben Dem Manne der gewappnet steht zum Streite, Doch wer des Friedens wegen Kämpfe scheute, Ist niemals noch dem Himmel treu verblieben. Des einen Leben ist ein ewig Lieben, Ihm giebt die ...
Kampf und Sieg Epilog zur Feier des 18ten Febr. 1814 im Familienkreise des königl. großbritt. hannöverschen Generals und Oberforstmeisters von Beaulieu. Diana. Schon wandl' ich lang verirrt auf rauhem Wege, Im Hain, den sonst mein Fuß so gern betrat; Verödet ...
Kämpferin Kunst Die Kunst, der wir geschworen haben, Sie liegt von je im »Schützengraben«, Der uns im Blute steckt, der Geist, Ist schon im Frieden »eingekreist« Und wird, wenn er nicht schmeichelnd lungert, Nach Möglichkeit auch »ausgehungert«. »Durchhalten« ist des ...
Kampff wider die Sünde Empöre dich, mein Geist, es muß gewaget seyn, Auf! setze dich dem Schwarm der Lüste frisch entgegen: Greiff an das grosse Werck, weil alles dran gelegen, Und räume deinem Feind nicht so viel Vortheil ein. Versuch ...
Kampfruf Auf, Männer, wer den Hammer schwingt: Nur fest den Griff umschlossen! Den Blick aufs Ziel – der Hieb gelingt. Schlagt zu! Schlagt zu, Genossen! Zeit ist's – der Hammer macht es kund. Trefft, Männer! Rammt den Pfahl in Grund ...
Kamrad, kumm! Un möt ick vorwärts as Rekrut mit Sabel un Musket, denn helpt dat nich! Hul nich so lut un heww di nich so, Gret! De Trummel sleiht nu trumtritrum! Kamrad, kumm! Kamrad, kumm! Rechten, Linken! Speck un Schinken ...
Kanaan Verlaß mich nicht! Ich steh im dunkeln Land. Führ mich zur Wahrheit, Herr, an deiner Hand. Ich sehne mich nach deinem Licht; Verlaß mich nicht, o Herr, verlaß mich nicht! Verlaß mich nicht! Herr, hör mein Flehen an. Hinüber ...
Kanarienvögleins Traum Es bettet sich das Vögelein In seinen eignen Flaum, Es hüllet sich das Köpfchen ein, Und träumt den schönsten Traum. Vom blauen Himmel lebenslang, Vom dunkelgrünen Hain, Von seinem eigenen Gesang, Harmonisch klingend, rein. Von einer schönern, bessern ...
Kaneeljud Our temple hath not left a stone And Mockery sits on Salem's throne. Byron Hebrew Melodies. Luerlüttje Kaneeljud! Wa süht he verdweer ut! Hangt Band ut, hangt Trand ut, Handelt allerallerhand Grandgut. Isak, is dat Schipp kam? Is ...
Kannst du noch beten? Kannst du noch beten? Sag, kannst du es noch? Wenn nicht, so denk an deine Mutter doch, Wie sie so liebend über dir gewaltet Und dir die kleinen Händchen fromm gefaltet, Damit der liebe Gott ihr ...
Kanon Shall we rouse the night-owl in a catch, that will draw three souls out of one weaver? Shakespeare Tw.N. Act. 2. Sc. 3. Sollen wir die Nachteule mit einem Kanon aufstören, der einem Leinweber drei Seelen aus ...
Kanon auf einen Lichterputzer Gelobt sei, wer die Lichter putzt, Er ist ein Mann, der allen nutzt, Er brauchet gar nicht viel Verstand, Nur eine Lichtscheer in der Hand, Vertrauen und Gewandtheit viel, Sonst wird er aller Spötter Ziel. Ein ...
Kanonenfutter Hinter den Mauern, hinter den Schlöten Liegt euer Vaterland, Ihr sollt euch schlagen dafür und töten, Und habt es niemals gekannt.
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»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
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