1. Je schlauer die Leute werden, desto schlechter geht's ihnen.
2. Nichts ist schlauer als Menschen, man fängt sogar Affen mit ihnen.
3. Schlau im Erwerben, zähe im Behalten.
Man pflegt diesen Spruch auf die in ihrer politischen Tradition consequenten Glieder des hohenzollerschen Fürstenhauses anzuwenden. Er bewährte sich zuerst am Markgrafen Albrecht Achilles, der während der dreissig Jahre des 15. Jahrhunderts, in welchen er die fränkische Markgrafschaft beherrschte, ein streitbarer, kriegerischer Mann gewesen und sich wegen seines grossen diplomatischen Talents den Beinamen »der Fuchs« erwarb.
4. So schlau die Affen sind, sie können Füchse nicht betrügen. – Suringar, CCXLIII, 3.
*5. Er ist schlau wie ein Thorschreiber.
Lat.: Astutam vapido servas sub pectore vulpem. (Faselius, 24.)
*6. Slau as 'n Rotte. – Eichwald, 1603.
[227] *7. So slau as en Foss.
Schlau wie ein Fuchs. Ausser den eigentlichen Sprichwörtern, die vom Jäger- und Waldleben entlehnt sind (vgl. von Berg, Pürschgang u.s.w.), gibt es auch eine grosse Anzahl sprichwörtlicher Ausdrücke und Redeweisen, die sich auf Jagdthiere und Wald beziehen, als: bärbeissig (brummig wie ein Bär), Bärenhäuter, Sauglück, Hundetreue, Hasenfuss, Wolfshunger, baumstark u.s.w. und: schlau wie ein Fuchs, geschwätzig wie eine Elster, schlank wie eine Tanne, flink wie der Geier. Aus dem Leime gehen. Zum Kukuk gehen.
*8. Schlauer als neun Aebte. – J. Grimm, Reineke Fuchs, 1834, LXXVII.
*9. Sich schlau einen Faden andrehen. – Ueber Land und Meer, 1862, S. 274.