F , der sechste Buchstabe des Deutschen Alphabetes, welcher mit den Lippen ausgesprochen und zugleich mit einem merklichen Winde begleitet wird, daher er auch zu den so genannten Blaselauten gehöret. Er wird gemeiniglich wie ein v, aber stärker als ein w ...
Die Fabel , plur. die -n, Diminut. Fabelchen. 1) Ein jedes allgemeines Gespräch und der Gegenstand desselben; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. Israel wird ein Schprichwort und Fabel seyn unter allen Völkern, 1 Kön. 9, 7. Chron. 7, 20. Daß ...
Der Fabeldichter , des -s, plur. ut nom. sing. ein Dichter, welcher Fabeln, besonders in der vierten und engsten Bedeutung dieses Wortes, dichtet.
Fabelhaft , -er, -este, adj. et adv. einer Fabel ähnlich, erdichtet, in der zweyten Bedeutung dieses Wortes. Eine fabelhafte Erzählung. Die fabelhaften Zeiten des Alterthumes, aus welchen man statt wahrer Geschichte nur Erdichtungen hat.
† Der Fabelhans , des -es, plur. die -e, in der niedrigen Sprechart, eine verächtliche Benennung eines Menschen, der gern erdichtete Begebenheiten erzählet und erzählen höret; fabulator, im mittlern Lat. fabulo. S. Hans.
Die Fabellêhre , plur. die -n, die Lehre oder Wissenschaft der gottesdienstlichen Fabeln der ältern Völker; die Mythologie.
Fabeln , verb. reg. act. 1) Fabeln, Mährchen erzählen. Man hat viele Wunderwerke von ihm gefabelt. 2) Wahnsinnig reden, in Krankheiten ohne Verstand reden, fantasiren; wofür im Ober- und Nieders. faseln üblicher ist. S. Fabuliren.
Der Fabelschmid , des -s, plur. die -e, Uhrheber einer Fabel oder erdichteten Erzählung, im verächtlichen Verstande.
Das Fabelwêrk , des -es, plur. inusit. ein im Hochdeutschen ungewöhnlich gewordenes Wort, für Fabeln, Erdichtungen, im verächtlichen Verstande.
Die Fabrik , plur. die -en. 1) Ein jedes hervor gebrachtes Werk, und die Werkstätte, in welcher es hervor gebracht wird; in welcher weitesten Bedeutung dieses Wort doch nur zuweilen im Scherze und im gemeinen Leben gebraucht wird, Das ist ein ...
Der Fabrikánt , des -en, plur. die -en, ein jeder Arbeiter in einer Fabrik, in der zweyten und dritten Bedeutung dieses Wortes. Besonders, der erste vornehmste unter denselben, welcher die Stelle des Meisters bey den Handwerken vertritt.
Das Fabrīkenbley , des -es, plur. die -e, ein rundes Stückchen Bley am Ende der vornehmsten Stücke einer in einer Fabrik verfertigten Waare, welches den Ort und die Jahrzahl der Verfertigung enthält, und richtiger Manufacturenbley, sonst aber auch das Bleyzeichen genannt ...
Fabulieren , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, in der niedrigen Sprechart, fabeln, Fabeln, Mährchen erzählen; aus dem Latein. fabulari.
Fách , adj. et adv. welches nur noch in den zusammen gesetzten Zahlwörtern einfach, zweyfach, dreyfach u.s.f. vielfach, hundertfach, tausendfach u.s.f. vorkommt, und andeutet, daß eine Sache so oft genommen oder wiederhohlet werden soll, als das voran ...
Das Fách , des -es, plur. die Fcher, oft auch die Fáche. 1. Eigentlich, ein jeder eingeschlossener oder von einem andern Raume abgesonderter Ort, besonders, andere Dinge darin zu bewahren und aufzuheben; in welcher Bedeutung dieses Wort doch nur noch ...
Der Fáchbaum , des -es, plur. die -bäume. 1) Derjenige Baum an einer Wassermühle, oder an einem Wehre, welcher das Wasser vor dem Gerinne in der vorgeschriebenen Höhe erhält; vermuthlich, weil er gleichsam ein Fach, d.i. eine Abtheilung in dem ...
Der Fáchbogen , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Tuch- und Hutmachern, ein Bogen mit einer starken Darmsaite, die kurze Wolle damit zu zerschlagen und zu schnellen; der Fachbaum. S. Bogen und 2 Fachen.
Die Fáche , plur. inus. bey den Tuch- und Hutmachern, die Handlung des Fachens; ingleichen die gefachte Wolle selbst. S. 2 Fachen
Der Fächel , S. Fächer.
Fächeln , verb. reg. act. welches Diminut. von fachen ist. 1) Durch Verursachung eines gelinden Windes abkühlen, mit der vierten Endung der Person, und in der dichterischen Schreibart. Sanft und lieblich ist der West, Thal und Aue lächelt, Wenn er an ...
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