Fädig , adj. et adv. Fädenig.
Das Fagótt , des -es, plur. die -e, eine Benennung des Bassons, so fern er in zwey Stücken zusammen geleget werden kann. In den Orgeln ist es ein Schnarrwerk mit einem geradeaus gleich weiten Körper, welches acht Fuß Ton hat, und ...
Die Fähe , plur. die -n, bey den Jägern, das Weibchen der Hunde und aller vierfüßigen Raubthiere. Anm. Ohne Zweifel gehöret dieses Wort zu dem Geschlechte des alten Zeitwortes föda, erzeugen, ernähren, Nieders. föden, Schwed. föa, wozu auch Futter, Vater, und ...
Der Fahegulden , des -s, plur. ut nom. sing. S. Wildfang.
* Fahen , verb. irreg. ich fahe, du fähest, er fähet; Imperf. ich fieh; Partic. gefahen; ein im Hochdeutschen völlig veraltetes Zeitwort, für welches jetzt fangen und fassen üblicher sind. Man findet es in doppelter Gattung. 1. Als ein Neutrum. 1) Für ...
Fähig , -er, -ste, adj. et adv. von dem vorher gehenden Verbo fahen. 1. * Eigentlich, was eine gewisse Menge körperlich fassen kann, welche Bedeutung aber nicht üblich ist. 2. Figürlich. 1) Geschickt, gewisse Veränderungen anzunehmen, oder hervor zu bringen, besonders von ...
Die Fähigkeit , plur. die -en, das Vermögen der Seele, gewisse Veränderungen anzunehmen oder hervor zu bringen. Wir kommen mit einer allgemeinen Fähigkeit zu unzähligen Meinungen auf die Welt, Sulz. Ein junger Mensch von vielen Fähigkeiten. Natürliche Fähigkeit, Verstand und ein ...
Fahl , -er, -ste, adj. et adv. bleich, blaß, schwärzlich grau. Ein fahles Pferd. Fahl aussehen. Ein fahles Kleid. Erdfahl, mauesfahl, todtenfahl. Ingleichen in weiterer Bedeutung, verschossen, von allen Farben; welcher Gebrauch aber wohl nur im Nieders. üblich ist. Jemanden auf ...
Das Fahlêrz , des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein silberhaltiges Kupfererz, welches grau, fast wie weißgülden Erz aussiehet. Es führet diesen Nahmen nur, wenn es viel Silber hält. Hat es dessen wenig, so wird es Fahlkupfererz genannt.
Der Fahlstein , des -es, plur. die -e, eine Art eines grauen Goßlarischen Schiffes, welcher zu Dachschiefern gebraucht wird; zum Unterschiede von dem blauen Schiefer oder blauen Steine.
Die Fähm , Fähmen, S. Fehm und Fehmen.
Der Fähndrich , S. Fähnrich.
Die Fahne , plur. die -n, Diminut. das Fähnchen, Oberd. Fähnlein. 1. * Ein Tuch, Gewebe, eine Windel, eine Binde, in welchem Verstande Fano bey den ältern Alemanischen Schriftstellern oft vorkommt. In einigen Gegenden ist es in demselben noch jetzt üblich, im ...
Das Fahnenfutter , des -s, plur. ut nom. sing. ein Futteral von Wachstuch, welches über die Fahne der Soldaten gezogen wird, wenn man sie nicht fliegen lässet.
Das Fahnengêld , des -es, von mehrern Geldsummen dieser Art, plur. die -er, im Chur-Braunschweigischen, dasjenige Geld, welches adelige Vasallen bey der Belehnung für die Hoffahne entrichten, auf welcher der Lehenseid abgeleget wird.
Der Fahnenhafer , des -s, plur. car. in der Landwirthschaft, eine Art dreykörnigen Hafers, wegen der Ähnlichkeit seiner Ähren mit einer Fahne; zum Unterschiede von dem Spitzhafer, Bart- oder Rauchhafer, Winterhafer, Augusthafen u.s.f.
Der Fahnenjunker , S. Fahnjunker.
Das Fahnenléhen , oder Fahnléhen, des -s, plur. ut nom. sing. in dem Deutschen Staatsrechte, ein Lehen höherer Art, welches mit Überreichung einer Fahne verliehen wurde, zum Unterschiede von dem Zepterlehen; Feudum vexilli oder vexillare. Diejenigen weltlichen Vasallen, welche Reichsafterlehensleute unter ...
Der Fahnenmarsch , des -es, plur. die -märsche, derjenige Marsch der Soldaten, welcher geschlagen wird, wenn die Fahnen an ihren gehörigen Ort gebracht werden.
Der Fahnenschmid , S. Fahnschmid.
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