Das Überbein , des -es, plur. die -e, eine fehlerhafte Erhabenheit an den Händen und Füßen bey Menschen und Thieren, welche in Auswüchsen oder Verhärtungen an den Sehnen, oft aber auch an den Knochen bestehet. Im gemeinen Leben glaubt man, daß ...
Überbḯnden , verb. irreg. act. (S. Binden,) überbunden, zu überbinden. Etwas, ein Band über dasselbe legen oder winden, doch nur selten. Daher die Überbindung.
Überbíthen , verb. irreg. act. (S. Biethen,) überbothen, zu überbiethen. 1. Jemanden überbiethen, mehr biethen als er. 2. Sich überbiethen, mehr biethen, als man wollte, oder als man ohne Schaden geben kann.
Überblattern , verb. regul. act. überblättert, zu überblättern. 1. Eine Stelle überblättern, sie im Durchblättern übersehen. 2. Ein Buch überblättern, wofür doch durchblättern besser ist.
Ǘberbleiben , verb. irregul. neutr. mit seyn, (S. Bleiben,) übergeblieben, überzubleiben. Es ist nur im gemeinen Leben für übrig bleiben üblich. In der Deutschen Bibel kommt es häufig vor. Da es ein Neutrum ist, und den Ton auf dem Vorworte hat ...
Das Ǘberbleibsel , des -s, plur. ut nom. sing. dasjenige, was von einem andern Dinge übrig geblieben ist, der Rest, Überrest. Die Überbleibsel von den Speisen. Die Überbleibsel einer Stadt, nicht figürlich für Trümmer, Ruinen. Pascal nennt den Trieb nach Ruhe ...
Der Ǘberblick , des -es, plur. inus. Ein von einigen neuern Schriftstellern für Übersicht eingeführtes Wort. Da neue Wörter nicht ohne Noth, wenigstens nicht ohne einen fruchtbaren Nebenbegriff eingeführet werden dürfen; Überblick aber nichts mehr und nichts weniger sagt, als Übersicht ...
Überblǘhen , verb. regul. recipr. überblühet, zu überblühen. Der Baum überblühet sich, wenn er stärker blühet, als er unbeschadet seiner Kräfte thun sollte.
Der Ǘberbrand , des -es, plur. inusit. im Hüttenbaue, diejenige Feinheit des Silbers, da es über den gewöhnlichen Grad, d.i. über 15 Loth 3 Quentchen fein gebrennet wird.
Überbrechen , verb. irreg. act. (S. Brechen,) überbrochen, zu überbrechen, im Bergbaue, das Feld überbrechen; es ganz bis an die Marktscheide abbauen, und gleichsam durchbrechen. Ein überbrochenes Feld.
Ǘberbreiten , verb. reg. act. übergebreitet, überzubreiten. Eine Decke überbreiten, sie über etwas breiten. Überbreiten, (der Ton auf dem Zeitworte,) z.B. einen Tisch, eine Decke darüber breiten, ist nicht gewöhnlich.
Überbrénnen , verb. reg. & irreg. act. (S. Brennen,) überbrannt und überbrennet, zu überbrennen, im Hüttenbaue. Das Silber, es über den gewöhnlichen Grad fein brennen. Siehe Überbrand.
Überbringen , verb. irreg. act. (S. Bringen.) 1. Überbrḯngen, überbracht, zu überbringen, an einen andern bringen. Seinem Freunde einen Brief überbringen. Eine Nachricht überbringen. Daher die Überbringung. 2. Ǘberbringen, übergebracht, überzubringen, über etwas bringen. Ich kann es nicht überbringen.
Der Überbrḯnger , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Überbringerinn, eine Person, welche etwas überbringt. Der Überbringer eines Briefes.
Überbrǘcken , verb. regul. act. überbrückt, zu überbrücken. Den Fluß, eine Brücke über denselben schlagen. Es wird nur selten gebraucht. Daher die Überbrückung.
Überdas , S. Über II. 1. (2) (k).
Die Ǘberdêcke , plur. die -n, eine Decke, welche über etwas gedeckt wird. Die Oberdecke hingegen ist eine obere Decke zum Unterschiede von der Unterdecke.
Überdécken , verb. regul. act. überdeckt, zu überdecken. Etwas mit Etwas, es ganz darüber decken.
Überdêm , S. Über II. 1. (2) (k).
Überdênken , verb. irreg. act. (S. Denken,) überdacht, zu überdenken. Eine Sache überdenken, sich das Mannigfaltige an derselben in Gedanken vorstellen, das Verhältniß mehrerer verschiedener Theile an derselben erwägen. Lassen sie mich mein Glück erst recht überdenken, Gell. Ein reiflich ...
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