B : I Nächtlich am tor gehn wir im gleichen tritte Den einlass bringt nicht sehnsucht noch gewalt .. Für dich Geliebter hab ich nur die bitte: Bleib mit mir wach bis drin der ruf erschallt.
B : II Du kennst die traumeswelt: du wirst verstehen · Mit tages tat werd ich dich nie bezwingen Mit tages rat wirst du mich nie erringen Der dichte wind der träume muss erst wehen Sie wandeln · färben jedes ding im rund ...
B : III Gewissheit nimm vom ablauf dieser stunde: Erregende gedanken bot sie kaum Und nur ein lispeln kam aus unsrem munde Doch voll bewegung war der innre raum Da schlug ein herz und gab dir reiche kunde.
B** s Taschenbuch Eine Kollektion von Gedichten? Eine Kollekte Nenn es, der Armut zulieb und bei der Armut gemacht.
B.R. Und wenn ich lang' auch ferne blieb, Ich hab' Dich heut' wie vordem lieb: Wir haben ja beide das Leben beweint, In Tagen der bittersten Qual uns vereint. Was aber der Schmerz zusammengeschweißt, Im Leben nimmer und nimmer ...
B.T.R. Kriechender Efeu, du rankest empor an Felsen und Bäumen, Faulen Stämmen; du rankst, kriechender Efeu, empor. Überall bist du Poet, im Gespräch, in Geschäften, am Spieltisch, Nur in der Poesie bist du nicht immer Poet. Meine ...
Baalspfaffen Heilige Freiheit! Erhabener Trieb der Menschen zum Bessern! Wahrlich, du konntest dich nicht schlechter mit Priestern versehn!
Babel Und sie sprachen: »Was brauchen wir fürder des Herrn? Mag im Blauen er thronen, wir gönnen's ihm gern! Doch die Erd' ist für uns, wir sind Könige drauf, Laßt uns schwelgen und glühn! Sie beschert uns vollauf. Denn ...
Babeli sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht Mündlich. Schwarzbrauns Babeli, Steh auf und laß mich 'nein, Ich bin allein, Und bring dir Wein, Laß mich in die Kammer 'nein; Schwarzbrauns Babeli, Mit deinen schwarzen Aügeli, Steh auf und laß ...
Baben up'n Barg Nee, wat 'ne Pracht, 'ne rore Pracht hier baben vun de Hög'! Dat is, as wenn 'ne Brut sick lacht, de grön Saat in ehr Hochtitsdracht vun Samt un Sid dor leg. So wit dat ...
Babeno und Gabriele, treu nach einer Taschenbuch-Ballade von 1813 Schon lag die Nacht in tiefer Stille Und feierlich auf der Natur, Und sparsam aus der Wolkenhülle Sah Luna nieder in die Flur. Da trat Babeno - großer Ahnen Ein ...
Babies Daß eure Windeln wie Segel sind, Das wißt ihr Kinder noch nicht. Ihr kümmert euch nicht um den eigenen Wind, Um den fremden Wind, um das fremde Licht. Ihr reist wie Passagiere. Und wenn das Schiff mit euch ersauft ...
Bacchus im Triller Trille! Trille! blind und dumm, Taub und dumm, Trillt den saubern Kerl herum! Manches Stück von altem Adel, Vetter, hast du auf der Nadel. Vetter, übel kommst du weg! Manchen Kopf mit Dampf gefüllet, Manchen hast du ...
Bacchus in Bünden Wo stürzend aus rätischen Klüften der Rhein Um silberne Hüften sich gürtet den Wein, Ziehn paukende Masken mit Zimbelgeläut: »Du Traube von Trimmis, dich wimmeln wir heut!« Sie treten den Reigen, sie stampfen den Chor, Da dunkelt ...
Bacchus und Amor An jungen misgerathnen Stöcken, Und noch von keiner Traube schwer, Geht Bacchus wirthschaftlich daher, Sucht itzt ein Auge zu verstecken, Itzt eins den Stralen aufzudecken, Arbeitet, knickt, zerreißt und bricht, Und keicht, und schont der Hände nicht ...
Bacchus und Cithere Soll ich trinken oder küssen? Hier winkt Bacchus, dort Cithere. Beide winken, beide lächeln. Bacchus mit gesetzten Minen, Und Cithere mit verliebten. Bacchus zeigt mir seine Reben, Seht, sie sinken, schwer von Trauben! Aber seht nur, dort ...
B b Bachstelz Die Bachstelz thut oft schnappen, und fängt der Mücken viel, Es hört nicht auf zu knappen ihr langer Pfannenstiel, Den Schweif thut sie stets zwingen, sie läßt ihm niemals Ruh, Wenn andre Vögel singen, schlägt sie den ...
Badelied 1778. Zum Bade! zum Bade! Vom Blumengestade Hinab in die wallenden Fluten! Die Sonne gebietet, Sie wütet, sie wütet, Mit himmeldurchströmenden Gluten! Ha! wie so gelinde Die lispelnden Winde Die glühenden Wangen uns kühlen! Wie schäumend die hellen ...
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Zwei weise Athener sind die Streitsucht in ihrer Stadt leid und wollen sich von einem Wiedehopf den Weg in die Emigration zu einem friedlichen Ort weisen lassen, doch keiner der Vorschläge findet ihr Gefallen. So entsteht die Idee eines Vogelstaates zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Götter. Uraufgeführt während der Dionysien des Jahres 414 v. Chr. gelten »Die Vögel« aufgrund ihrer Geschlossenheit und der konsequenten Konzentration auf das Motiv der Suche nach einer besseren als dieser Welt als das kompositorisch herausragende Werk des attischen Komikers. »Eulen nach Athen tragen« und »Wolkenkuckucksheim« sind heute noch geläufige Redewendungen aus Aristophanes' Vögeln.
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