Artikel in der Wikipedia: Hamm
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[753⇒] Hamm, Stadtkreis und Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, an der Lippe, (1900) 31.371 E., Oberlandes-, Amtsgericht, Reichsbankstelle, Solbad; Eisen-, Maschinenindustrie, Gerbereien, Ölmühlen, Brauereien; früher Festung und Hauptstadt der Grafsch. Mark. [⇐753]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 753.
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[698⇒] Hamm, 1) Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Arnsberg, am Einfluß der Aase in die Lippe, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Duisburg-H., H.-Soest, Wustermark-H. u. a., hat 3 evangelische und 4 kath. Kirchen, Synagoge und (1900) 31,371 Einw., davon 12,456 Evangelische und 293 Juden. H. hat ein Sol- und Thermalbad, bedeutende Drahbtzieherei (Westfälische Drahtindustrie-Aktiengesellschaft mit 2000 Arbeitern), Puddel- und Walzwerke (Westfälische Union, der Gesellschaft Phönix gehörig, 1700 Arbeiter), Eisengießerei und Maschinenfabrikation, Herdfabrik und Emaillierwerk, Brückenbauanstalt, Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, eiserne Möbel, Handschuhe, Bürsten- und Korbwaren, Stärke, Watte, Chemikalien, Bleizucker, Lack, Firnis, Öl, Eisen- und Blechwaren, Gerberei, Dampfmahl- und Dampfsägemühlen. Den Handel unterstützt eine Reichsbankstelle, den Verkehr in der Stadt vermittelt eine elektrische Straßenbahn. H. hat ein Gymnasium mit Realprogymnasium und eine Realschule und ist Sitz eines Oberlandesgerichts, eines Amtsgerichts, einer Berginspektion und des Landratsamts für den Landkreis H. Die städtischen Behörden zählen 9 Magistratsmitglieder und 30 Stadtverordnete. Zum Oberlandesgerichtsbezirk H. gehören die 9 Landgerichte zu: Arnsberg, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Münster und Paderborn. – H. war die Hauptstadt der Grafschaft Mark, ward um 1200 Stadt, trat dem Hansabund bei und kam 1666 an Brandenburg.

Wappen von Hamm.
Wappen von Hamm.

Als wichtige Festung wurde H. besonders im 17. Jahrh. öfters belagert. 1763 wurden die Festungswerke abgetragen. Zu H. gehört das ehemalige Cistercienser-Nonnenkloster Kentrop (um 1290 gegründet, 1813 aufgehoben). Vgl. »Die Stadtrechte der Grafschaft Mark«, Heft 2: H., bearbeitet von Overmann (Münst. 1904). – 2) Ehemaliger Vorort im Osten von Hamburg, 1894 der Stadt einverleibt. – 3) Dorf im preuß. Regbez. Koblenz, Kreis Altenkirchen, an der Sieg, 1,3 km von Station Auan den Staatsbahnlinien Deutz-Gießen und An-Staffel, 199 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, eine Pulverfabrik, das Eisenhüttenwerk Heinrichshütte und (1900) 1305 Einw. [⇐698]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 698.
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[911⇒] Hamm, 1) Kreis des preußischen Regierungsbezirkes Arnsberg (Westfalen), aus einem Theile der vormaligen Grafschaft Mark gebildet; 81 QM., 44,300 Ew., meist eben u. gut bewässert, Feld- u. Gartenbau, Viehzucht, Salzsiederei u. Steinkohlengruben; 2) Kreisstadt darin, am Einfluß der Ahse in die hier überbrückte Lippe u. der Köln-Mindener Eisenbahn, in welche hier die Bahnen von Münster u. von Soest einmünden; befestigt mit altem Wall u. Graben, Alleen auf dem ersteren; Sitz eines Appellationsgerichts, Hüttenamtes, Ökonomische Gesellschaft, Schloß, 4 Kirchen, Gymnasium, Leinwebereien, Leinwandbleichen, Leinwandhandel, Gerberei u. einiger Handel; Freimaurerloge: Zum hellen Licht; 6550 Ew. – H. wurde im 13. Jahrh. vom Grafen Adolf von Oldenburg angelegt, trat zur Hansa u. kam im 16. Jahrh. an Brandenburg. Im Dreißigjährigen Kriege war sie bald in kaiserlicher, bald in hessischer Gewalt u. wurde erst 1647 wieder an Brandenburg zurückgegeben. 1734 hier großer Brand. H. war früher starke Festung u. hielt noch 1762 ein Bombardement der Franzosen aus, aber 1763 wurden die Werke abgetragen. 1793 hielt sich Ludwig XVIII. dort eine Zeit lang auf. Vgl. Möller, Geschichte der Hauptstadt H., Hamm 1804. 3) Evangelisches Pfarrdorf im Kreise Altenkirchen des preußischen Regierungsbezirkes Coblenz (Rheinprovinz), Hüttenamt, Pulverfabrik, Rohstahlhütte; 500 Ew.; 4) Dorf am Rhein im Kreise Worms der großherzoglich hessischen Provinz Rheinhessen; 1300 Ew.; schon 782 in Urkunden genannt; 5) Kirchdorf im Gebiet Hamburgs; mehrere Schulen, 1788 gestiftete Armenanstalt, Missionsverein, Gärtnerei, Gemüsehandel; 1350 Ew. [⇐911] [⇐912]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 911-912.
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[216⇒] Hamm, preuß.-westfäl. Stadt an der Lippe- u. Köln-Mindner-Eisenbahn mit 6800 E., Leineindustrie. H. war ehedem Hauptstadt der Mark, Hansestadt, wurde 1611 brandenburgisch; die starken Festungswerke wurden 1763 abgetragen. [⇐216]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 216.
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