1. Is mager de ⇒ Tewe (s.d.), sünt grot de Flöhe. – Eichwald, 1919.
2. Je maogerer der Hund, je mêr Flei'n. (Altmark.) – Danneil, 278.
3. Mager ist kein Hemmniss. – Petri, II, 443.
4. Mager öss kein Fehler, twintig Jahr kein Oeller, seggt de Zigener. (Stallupönen.) – Frischbier2, 2515.
5. Wer mager sein will, muss ein Geizhals werden.
Holl.: Die mager wil zijn, moet gierig worden. (Harrebomée, II, 50a.)
6. Wer Mager vnnd Ran ist, dem fallen leicht die Hosen ab. – Lehmann, 737, 23.
*7. A ies su mager, a möchte brennen. – Robinson, 164; Gomolcke, 100.
*8. Du bist magerer als ein Holzapfelbaum.
Lat.: Macilentior umbris. (Chaos, 385.)
*9. Er ist magerer als ein Hering.
Lat.: Macilentior Leotrephide. – Philippide tenuius. (Philippi, I, 233; II, 94.)
*10. Er ist so mager, dass er kaum die Zähne bedecken kann.
*11. Er ist so mager, man kann ihm ein Vaterunser durch die Backen blasen. (Schles.)
*12. Er ist so mager, man könnte Muskatennuss auf ihm reiben.
*13. Er ist so mager wie e Wäntele1. – Sutermeister, 57.
1) Wandwanze. (Stalder, II, 434.) Zur Bezeichnung sehr hagerer Personen hat man in der Schweiz eine Menge Redensarten, die a.a.O. zusammengestellt sind. Man sagt von einem solchen: Er ist so dünn wie e Namebüechli. Er het Lende wie e Namebüechli. Er ist so feiss, er chönnt e Geiss zwüschet de Hörnere chüsse. Er ist so lang wie e Latte. Er hot Späcksite wie e Wanze. Er ist en Heinrich vo Gottes Gnade, het hinne d' Schinbei und vorne d' Wade. D' Wentile heind nu wie a Exehomo zugreisot (Wallis). Er ist en Dürrbireheini, e Beihüsli, en G'stüdel, en Megerlich, en Spägi, en Spiislig. Von einer weiblichen Person dieser Art sagt man: Sie ist es Hüggeli (schmächtig). Sie ist vo Glattfelde (plattbrüstig).
*14. Er ist so mager wie ein Kienstock.
*15. Er ist so mager wie ein Pökling (oder: ausgenommener Hering).
Frz.: Elle est maigre comme un harang saur. (Kritzinger, 637b.)
*16. Er ist so mager wie ein Todtengerippe (Skelet).
Frz.: Il est maigre comme un squelete. (Kritzinger, 427a.)
*17. Er ist so mager wie ein Zaunstecken.
Ein Farmer aus Illinois erzählte seinem Freund, einem Farmer aus Missouri, er habe Schweine gesehen, so mager, dass zwei nebeneinander stehen mussten, um einen Schatten zu werfen; worauf dieser erwiderte, er habe selber Schweine gehabt, so mager, dass sie immer durch die Risse zwischen den Bretern am Stalle durchschlüpften, was er nur dadurch habe verhüten können, dass er ihnen Knoten in die Schwänze knüpfte. (Wächter am Erie, Cleveland vom 21. Januar 1869.) Die Franzosen sagen von einem, der sehr mager ist: Er kommt von der Belagerung von Rochelle. (Il revient de la Rochelle.) (Kritzinger, 427.)
Frz.: Il revient de la Rochelle, il est chargé de maigre. (Kritzinger, 427a.)
Holl.: Hij is te mager, om tot boter en brood te eten. – Hij is zoo mager, dat hij met zijn gebeente wel twalf uren kan luijen. (Harrebomée, II, 50b.)
Lat.: Haud stillans massa, non es pinguis, neque crassa. (Sutor, 24.)
[336] *18. Er ist so mager wie eine Schindel.
Frz.: Il est maigre comme une planche. (Kritzinger, 540b.)
*19. Er ist so mager wie eine Wanze (eine Laus).
*20. He is so mager as en Rifft. (Holst.) – Schütze, III, 296; Eichwald, 1588.
So mager als ein Gerippe.
*21. He is so mager as 'n Rupe. – Kern, 826.
*22. He is so mager as 'n Sprick (dürres Reis), he kann wol brannen. – Eichwald, 1816; Kern, 1564.
*23. He is so mager as 'n Stück Holt. – Kern, 1100.
Frz.: C'est une peau étenduë sur des os. – Elle n'a que la peau et les os. (Kritzinger, 494b.)
*24. He is so mager, dat he klötert (klappert).
*25. Mager wie die Falken. – Kritzinger, 213a.
*26. Mager wie e Bohne(Hoppe-)stang'. – Frischbier2, 2516.
*27. Mager zum Anzünden.
*28. So mager as en Ruien (Hund). (Iserlohn.) – Frommann, V, 165, 113.
*29. So mager wie eine Zinshenne. (Schles.) – Schles. Provinzialbl., 1862, 570.
*30. So mager sên, wi em Haverkiz. – Röttscher, 43.
Besonders von einem magern Pferde. Habergeiss heisst in Franken und Henneberg die Krebsspinne, Phalangium opilio, der Weberknecht. (Vgl. Grimm, IV, 82, 2.)
*31. Mager wie ein Nussheher. – Wetterbergh, Neue Genrebilder, II, 43.
*32. Mager wie ein saurer Hering.
»Noch gestern rief der Figaro aus: «politique de carême», mager wie ein saurer Hering.«
*33. Mager wie ein wiener Gasthaushuhn. – Wiener Jagdzeitung, 1858, S. 289a.
*34. Mager wie ein Zaunstecken in einer Kapuzinerkutte. – Gotthelf, Erzählungen, V, 83.
*35. Mager wie eine Studentensuppe.
Buchempfehlung
Die vorliegende Übersetzung gibt den wesentlichen Inhalt zweier chinesischer Sammelwerke aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert wieder, die Aufzeichnungen über die Sitten der beiden Vettern Dai De und Dai Schen. In diesen Sammlungen ist der Niederschlag der konfuzianischen Lehre in den Jahrhunderten nach des Meisters Tod enthalten.
278 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro