Der Rüstbaum , des -es, plur. die -bäume. 1) Ein Nahme der Rüster, S. dieses Wort. 2) Bey den Mäurern, Zimmerleuten u.s.f. starke senkrechte Bäume, welche den vornehmsten Theil eines Gerüstes ausmachen. Im Bergbaue sind es lange Bäume, welche ...
Der Rüstbock , des -es, plur. die -böcke, ein hölzerner Bock, so fern er zur Unterlage eines Gerüstes dienet.
Das Rüstbrêt , des -es, plur. die -er, Breter, welche zu einem Gerüste gebraucht werden.
1. Die Rüste , plur. car. ein nur noch in einigen gemeinen Sprecharten ohne Artikel übliches Wort, den Untergang der Sonne zu bezeichnen. Die Sonne geht zu Rüste, gehet unter. Muß doch zu Rüste gehen, So oft es Abend wird, der ...
2. Die Rüste , plur. die -n, bey den Kohlenbrennern, vier bis sechs Zoll dicke Klötzchen, welche um die Meiler herum gelegt werden. Vielleicht mit 2 Rast 3 und Rust aus Einer Quelle. Indessen kann hier auch die Bedeutung eines Klotzes ...
Rüsten , verb. reg. act. welches, 1. überhaupt so wohl zubereiten als auch die nöthigen Anstalten zu etwas machen, bedeutet, in welchem Verstande es bey den ältern Oberdeutschen Schriftstellern sehr häufig ist, und auch noch jetzt im Oberdeutschen gebraucht wird. Zum ...
Der Rǖster , des -s, plur. ut nom. sing. in der Landwirthschaft einiger Gegenden, ein Nahme der Sterze am Pfluge, wo der Laderüster oder die eigentliche Pflugsterze die linke Handhabe ist, womit man den Pflug wendet, der Streichbretrüster aber die rechte ...
Die Rǖster , plur. die -n. 1) Eine in vielen Gegenden übliche Benennung des gemeinen Ulmbaumes, Ulmus campestris L. wo der Nahme in manchen Gegenden auch Rüstbaum, Rüst, Rüsche, Rüschbaum, Rüßbaum u.s.f. lautet, obgleich einige Schriftsteller behaupten, daß die ...
Rǖstern , adj. et adv. von der Rüster. Rüstern Holz. Ingleichen aus diesem Holze bereitet. Rüsterne Breter.
Der Rǖsterspinner , des -s, plur. ut nom. sing. bey einigen neuern Schriftstellern des Insecten-Reiches, ein Nahme der Bärenmotte, Phalaena Bombyx villica L. vermuthlich weil sie sich auf den Blättern der Rüster einspinnet.
Die Rǖsterwanze , plur. die -n, eine Art Baumwanzen, welche sich auf den Rüstern aufhält; Cimex striatus L.
Das Rüsthaus , des -es, plur. die -häuser, ein noch hin und wieder üblicher Nahme eines Zeughauses, weil darin allerley Rüstungen, und zum Kriege gehörige Geräthschaften aufbehalten werden.
Rüstig , -er, -ste, adj. et adv. 1) Gesunde Kräfte habend, und solches durch Stärke und Hurtigkeit an den Tag legend, und in dieser Beschaffenheit gegründet. Ein junger rüstiger Mann. Wo Saul sahe einen starken und rüstigen Mann, den nahm er ...
Die Rüstigkeit , plur. inus. die Eigenschaft, der Zustand, da ein Ding rüstig ist. Gib ihm ins Herz Des Siegers Rüstigkeit, Weiße.
Die Rüstkammer , plur. die -n, eine Kammer, ein Zimmer, in welchem Kriegsrüstungen und Gewehr aufbehalten und verwahret wird.
Die Rüstkiste , plur. die -n, oder der Rüstkasten, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, besonders Niederdeutschlandes, ein großer Sarg mit einem erhabenen Deckel; ohne Zweifel von dem Nieders. Rust, Ruhe, S. 2 Rast.
Die Rüstleine , plur. die -n, ein starkes Tau, welches an den Krahnbalken oder nahe dabey befestigt ist, an das Bögtau eingreift, und den Anker an die Seite des Schiffes befestigt hält.
Die Rüstleiter , plur. die -n, die Leitern auf einem Rüstwagen. Oft werden auch alle gemeine Wagenleitern Rüstleitern genannt. S. Rüstwagen.
Das Rǘstlóch , des -es, plur. die -lcher, Löcher in den Mauern, die Rüststangen dadurch zu stecken.
Der Rüstmeister , des -s, plur. ut nom. sing. 1) Der Vorgesetzte einer Rüstkammer, oder eines Rüsthauses. 2) Ein Handwerker, welcher die ehedem statt des Feuergewehres üblichen Bogen mit ihrem Zubehör verfertiget, und auch ein Bogener genannt wird. S. Rüstung.
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