Vaterländische Ode Weh dir, der du ein Deutscher bist! Deine glühende Seele mußt du in Einsamkeit flüchten; denn im Qualm und Geschrei deiner Märkte achtet niemand dein – und wie ein Narr stehst du, feierlich dich gebärdend, schwere, langsame Worte rollend ...
Vaterländischer Rosenkranz Malo mori quam foedari. Hymnus S. Augustini. Lieber todt als ein Verräther! Lieber todt als schlechtgesinnt! Stehet fest, ihr Volksvertreter, Weil der Tag des Kampfs beginnt! Schaar der Guten, auf! erwache! Stelle dich in unsre Reih'n! Denn ...
Vaterlandslied 1812. Der Gott, der Eisen wachsen ließ, Der wollte keine Knechte, Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß Dem Mann in seine Rechte, Drum gab er ihm den kühnen Mut, Den Zorn der freien Rede, Daß er bestände bis ...
Vaterlandslied Gesegnet mir, mein Vaterland, Wo ich so viele Tugend fand, Gesegnet mir, mein Vaterland! Die Männer haben Heldenmuth, Verströmen Patriotenblut, Sind edel auch dabey, und gut. Die Weiber sind den Engeln gleich, Es ist, fürwahr, ein Himmelreich, Ihr preißlichen ...
Vaterlandslied Zum Singen für Johanna Elisabeth von Winthem. Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein Aug' ist blau, und sanft mein Blick, Ich hab ein Herz, Das edel ist, und stolz, und gut. Ich bin ein deutsches Mädchen! Zorn blickt mein ...
Väterliche Fürsorge Zeltersche Mel. Nein, hier hat es keine Noth. Nein, uns geht es trefflich nur! Dort Censur, und hier Censur, Kein Gedanke geht verloren: Was der Geist nur hat geboren, Alles muß durch die Censur. Nein, uns geht es ...
Vatican Ist's denn wirklich so groß, das vatican'sche Museum, Wie viel hätte man denn nöthig, es ganz zu durchgehn? »Wohl drei Stunden, mein Herr, doch die Kunst –« Ich bin ein berühmter Läufer, basta, und so komm' ich in ...
Vauklüse 1792. Einsam grünender Oelbaum, der am wilden Moosgesteine sich traurend hinbeugt, athme Kühlung über den Fremdling; Sommergluten Sprühte der Maitag. Hier wohnt Stille des Herzens; goldne Bilder Steigen aus der Gewässer klarem Dunkel; Hörbar waltet am Quell der leise ...
Vauklüse 1792. Nebelgedüfte von Sternen durchflimmert, wie Ossians Geister, Schweben am Felsenkoloß über der brausenden Fluth. Also erschien hier den Träumen Petrarkas die Wolke des Todes Oft von den Sternen durchstralt, in der Verherrlichten Kranz.
Vber dem seligen Abschied des Hoch Edlen Herrn Georg von der Gröben. Den 17. Sept. 1648. Klag-Lied In der Person der Hochbetrübten Fr. Witwen Dv hast mich wund geschlagen, Mich, Herr, für Feind erkandt, Was soll ich weiter sagen, Ich ...
Vber den seeligen tod Der viel ehr- vnd tugendsamen frawen Susannen/ des edlen hn. Jan Barbiers ehlichen haußfrawen: Gleich wie zur frülingszeit (wenn Zephyrus erfrewet/ Was Aquilo betrübt/ wenn alles sich vernewet/ Was aus der erden sprosst) die lilg' in ...
Vber des Herren Jesu Gefängnüß Gleich wie im Garten sind dem Teuffel eingegangen/ Ins auffgestalte Netz/ gantz blind vnd vnbedacht/ Die Ihre Missethat han auff vns erblich bracht/ So wird im Garten auch/ doch ohne Schuld gefangen/ Der vnser Laster ...
Vber des Herren Jesu todten Leichnamb Ach weh! was seh Ich hier ein außgestreckte Leichen/ An der man von fuß auff nichts vnzerschlagen find/ Die Seit auß der das Blutt mit vollen Strömen rinnt; Die Wangen so von Schmertz vñ ...
Vber eben dessen Geistliches Schuld-Buch Anno 1636 Dominicâ 22. Trinitat. expliciret. Des strengen Richters Buch/ Buch so voll von Sünden/ Voll vbermachter Schuld/ drin wohl zehntausend Pfund Ein jeder Seele hat/ mit welcher alle Stund Der hochergrimbte GOTT sich ...
Vber ein hochzeit geschencke: Du wärest kein geschenck'/ vnd noch so schlecht vnd bloß: Du wär'st ein klein geschenck'/ vnd wärstu noch so groß: Du wär'st ein schlecht geschenck'/ vnnd wär'stu noch so prächtig: Macht' ich ...
Vber Herren Johannis Härtleins Absterben Strophe. 1. O Du newer Himmels Gast Der du bist versetzet worden In der Tausent Heilgen Orden Seit du abgeleget hast Deines Leibes schwache Glieder, Seit du vns hie deine Brüder Lessest tragen Leid vnd ...
Vberreichungsschrifft Ihr grossen Vätter nemt/ nemt hin diß mein Gedichte/ Ach nemet es doch an mit gnädigem Gesichte/ Was meine Clio nechst gespielt zur Osterzeit/ In eurer Gegenwart mit schlechter Liebligkeit. Nun leset/wenn ihr legt die grossen Sorgen nieder Für ...
Vberreichungsschrifft So geht es in der Welt/ die Zeit in sich verbunden Hat alle hundert Jahr ein neues Werk erfunden/ Die Welt jemehr sie graut/ jemehr sie sinnet auß/ Es saget der Magnet/ wo unser Fichtenhauß Hinläufft/ wenn Eolus den ...
Veilchen Veilchen, wie so schweigend, Wie so still dich neigend In das grüne Moos! Veilchen, sag was sinnst du, Sag mir, was beginnst du, Scheinst so freudenlos? »Laß mich! still und bange Lausch' ich dem Gesange Jener Nachtigall. Wenn sie ...
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