1. [201] Unterfamilie: Pselaphinae.

KfTs. stark entwickelt. K. nicht parallel u. gekeult. Endgld. der F. nicht zylindrisch u. am Ende nicht abgestutzt.


Hierher alle echten Pselaphiden, welche in allen Weltteilen vertreten sind.


Uebersicht der Unterabteilungen.


1'' HR. der Fld. ohne gelbe dichte Tomentbewimperung. Trochanteren der B. klein u. einfach schräg an der Basis der Schl. gelegen. Schläfen oft einzeln behaart, ohne ausgesprochene bartartige gelbe Haarbüscheln. Tr. nur mit einer einzelnen, oder mit 2 sehr ungleichen Klauen, wovon die eine schwer zu sehen ist:


1. Tribusreihe.


2'' Hlb. an den S. randförmig abgesetzt u. aufgebogen. Schl. einfach, aussen gar nicht, innen vor der Spitze schwach eingeschnürt.

3'' Körper linear, gestreckt, der Hlb. meist so lang oder beträchtlich länger als die Fld., oft flach ausgebreitet u. gewöhnlich erst vom 3. oder 4. Tergite an nach hinten verengt u. stärker herabgebogen. Hsch. weit vor der Basis mit 3, meist durch eine seichte Querfurche verbundenen Grübchen, eine [201] dorsale MFurche ist oft vor handen. HHü. innen mit einer winkeligen Erweiterung, an welche die Trochanteren der HSchl. angefügt sind.

4'' Tr. nur mit einer Klaue. Hsch. höchstens mit vorn verkürzter MLinie.

1. Euplectini.1

4' Tr. mit 2 sehr ungleichen Klauen. Hsch. vor der Basis mit 3 durch eine Querfurche verbundenen Grübchen u. einer vorn nicht verkürzten MLinie. S. der Fld. oft mit von oben sichtbarer, scharf begrenzter SR.- Kante.

2. Trichonychini.

3' Körper gedrungener; Fld. mit dem Hlb. gemeinschaftlich gerundet, oval oder kurz eiförmig, gewölbt, der Hlb. kurz, schmal gerandet u. aufgebogen, schon vom 2. Tergite verschmälert u. stark herabgebogen. Hsch. vor der Basis mit 3 (seltener mehr) Grübchen, diese selten mit einer queren Furche verbunden, ohne Längsrinne in der Mitte der Scheibe. HHü. innen nicht eckig erweitert. Tr. nur mit einer Klaue

4. Bryaxini.

2' Hlb. nicht oder nur sehr fein linienförmig gerandet, der SR. nicht aufgebogen; Schl. gekeult, vor der Spitze von unten u. oben eingeschnürt. Ts. mit 2 sehr ungleichen Klauen

3. Batrisini.

1' HR. der Fld. mit dichter, gelber Tomentbewimperung. Trochanteren der schlanken, grossen B. lang, die Schl. an der Spitze der Trochanteren angefügt. Schläfen meistens mit gelben, bartartigen, nach hinten gerichteten Haarbüscheln:


2. Tribusreihe.


5'' Erstes Bauch- u. Rückensegment des Hlb. stark plattenförmig verlängert, Tr. mit einer Klaue. Der tiefer gelegene KSch. mit horizontal vorgestreckten Mundteilen u. OKf.

5. Pselaphini.

5' Erstes Bauch- u. Rückensegment des Hlb. kaum länger, manchmal kürzer als die folgenden, Tr. mit 2 gleichen Klauen. Der KSch. länger, von den StHöckern senkrecht abfallend oder untergebogen, die Mundteile nach abwärts gerichtet.

6'' OS. mit einfacher, niemals schuppiger Behaarung. Hsch. vor der Basis mit einer Querfurche

6. Tyrini.

6' OS. mit schuppiger, anliegender Behaarung. Hsch. vor der Basis meist mit einem Grübchen, ohne Querfurche

7. Ctenistini.

Fußnoten

1 Pygoxyon, diese merkwürdige bizarre Pselaphidengattung wird von Raffray u. Ganglbauer wegen der konisch ausgezogenen Innenlamelle der HHü. zu den ihr ganz unähnlichen Euplectini gebracht, obgleich sie in allen anderen Eigenschaften von ihnen weit abweicht. Alle unsere Pselaphiden haben einen ganzen Nahtstreif u. wenigstens ein verkürztes Rückenstreifrudiment. Bei Pygoxyon sind 2 verkürzte Dorsalstreifen vorhanden, die sogar durch Kiele ersetzt werden u. ich schlage vor für diese Gattung eine separate Tribus: Pygoxyini nach den Trichonychini als Bindegld. zu den Tychus-ähnlichen Formen aufzustellen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909.
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