1. Aber dene häm mer's zeigt, händ die zwee Draguner g'seit, wo si vor Eim im Galopp g'flohn sind. – Sutermeister, 40.
2. Das wird sich zeigen im zweiten Theil, sagte der Pater, als ihm der Guardian gewisse Hoffnungen der Schwester Benedicte verweisen wollte.
[521] 3. Das wird sich zeigen, sagt der Burgemeister von Esslingen. – Hoefer, 92.
4. Es wird sich zeigen, wenn der Kuchen auf den Tisch kommt.
5. Es wird sich zeigen, wer die längsten Beine hat.
Wer zuerst etwas erreicht.
6. Hier zeige, was du kannst.
Lat.: Hic Rhodus, hic salta. (Binder I, 658: II, 1302; Körte, 1352c; Froberg, 356; Hanzely, 47; Philippi, I, 177; Fischer, 103, 11; Kruse, 17, 387.)
7. Ich will doch einmal zeigen, dass ich Herr im Hause bin, sagte der Mann, der vor seiner Frau unter den Tisch geflüchtet war, und nicht hervorgehen wollte.
Soll auf einem wirklichen Vorgange beruhen. Ein armer Ehemann wurde von seiner Frau arg, zuweilen sogar körperlich gemishandelt, und daher von seinen Freunden oft geneckt, auch wol aufgefordert, seine Würde als Mann zu behaupten, was er auch versprach. Einmal war aber Xantippe so aufgeregt, dass er sich genöthigt sah, unter den Tisch zu flüchten. Dort sass er, als seine Frau die Stimme seiner Freunde im Hausflur vernahm. Sie beschwor nun ihren Mann, rasch hervorzukommen. »Nein«, rief derselbe, »ich gehe schlechterdings nicht hervor, ich will doch einmal zeigen, dass ich Herr im Hause bin.«
8. Wenn du zeigen willst, dass du Schweinefleisch gegessen hast, musst du ein Haar aus den Zähnen ziehen. (Surinam.)
Wie kann ich wissen, was du kannst, wie reich du bist, wenn du es nicht zeigst.
9. Wer sich am wenigsten zeigt, wird am meisten gesucht.
It.: Quanto meno l' uomo è veduto, tanto più vien desiderato. (Cahier, 3146.)
10. Zeigen macht wahr. – Goldberg.
*11. Einem zeige, wo Hase lâfe. – Zeller, Vetter aus d'r Palz, 254.
*12. Er zeigt an, wo der Bartlimee feil het. (Solothurn.) – Schild, 97, 444; Sutermeister, 79.
*13. Er zeigt em, wo der Zimmerma 's Loch gelassen (gemacht) hat. – Lohrengel, II, 218; Schild, 97, 445; Sutermeister, 79; hochdeutsch bei Simrock, 6577.
Weist oder wirft ihn zur Thür hinaus.
*14. Er zeigt ihm, wie die Katze die Maus beisst (frisst).
*15. I will der zeige, wo d' Chatz im Heu liit. – Sutermeister, 24.
Die Chinesen: Ich will euch zeigen, ob der Wassereimer am Ende des Seiles in den Brunnen fällt, oder ob das Wasser vom Brunnen in den Eimer läuft. (Hlawatsch, 111.)
*16. I will dir zeige, wo der Zimberma 's Loch gemacht hat. (S. ⇒ Laus 103.) – Sutermeister, 24; hochdeutsch bei Frischbier, 4152.
*17. Ich will ihm zeigen, dass sein (vermeintes) Pferd nur ein Esel ist.
Dass er gröblich irrt.
*18. Ich will ihm zeigen, was eine Harke (Rechen) ist. – Klix, 124; Frischbier, 303.
Ich will ihm seinen Standpunkt in derber Weise klar machen.
*19. Ich will ihm zeigen, was sieben Erbsen für eine Suppe geben. (Danzig.) – Frischbier, 4153.
*20. Ich will ihm zeigen, wie die Ross' im Stall stehen. – Ueber Land und Meer, 1862, S. 275.
*21. Ich will ihm zeigen, wo ihm der Arsch steht. (Oberösterr.)
Eine Prügel ankündigende Drohung.
*22. Ich will dir zeigen, wo Barthel Most holt. (Rastenburg.) – Frischbier, II, 265.
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