[666] Englische Literatur Schon um die Mitte des 12. Jahrh. hatte die angelsächs. Sprache eine Form angenommen, in welcher man das heutige Englisch deutlich erkennt, und selbst als noch die franz.-normannische Sprache der Eroberer bei allen öffentlichen Verhandlungen gebraucht wurde, fing man bereits an, die Sprache in der Balladenpoesie auszubilden, welche der angelsächs Nationalität angehörte und von wandernden Sängern (Minstrels) vorgetragen wurde. Sie blühte schon im 12. Jahrh. im nördl. England, wie in Südschottland, wohin früh angelsächs Bildung gekommen war; allein mit dem Verfall des Ritterwesens sanken die Minstrels in der Achtung des Volkes. Gereimte Chroniken, meist romantischen Inhalts, kamen nun auf, und als unter Eduard I. der Rittergeist neu belebt wurde, traten auch gereimte Originalromane hervor. Eine höhere Ausbildung erhielt die Sprache seit der Verdrängung des Französischen aus den Gerichten und den Gesetzen. Die Dichter Chaucer (geb. 1328, gest. 1405), durch Reisen in Frankreich und Italien gebildet, und Gower gründeten die Nationalliteratur. Die Prosa wurde durch Gower ausgebildet, machte aber langsame Fortschritte und erhielt erst im 15. Jahrh. einen eigenthümlichern Charakter, als man die gereimten Ritterbücher in prosaische Erzählungen umwandelte und aus dem Lateinischen und Französischen übersetzte. Um 1470 brachte der Kaufmann William Caxton die Buchdruckerkunst nach England und druckte Übersetzungen von Classikern zu einer Zeit, wo die classische Literatur in England noch nicht gepflegt ward. Überblicken wir die Geschichte der engl. Literatur vom 15. Jahrh. bis auf die neueste Zeit, so zeigt sich, daß ungeachtet des Antheils, den manche Herrscher durch Schenkungen und Anstalten an den Fortschritten der Wissenschaften nahmen, doch Alles aus der Mitte des Volkes selbst hervorging und durch seine freiheitliebenden Gesinnungen, seine freien Staatseinrichtungen gefördert wurde. Der zunehmende Wohlstand des Volks und sein wachsendes Ansehen im europ. Staatenvereine gaben den günstigen Umständen, die aus seiner Lage und seinen gesellschaftlichen Verhältnissen hervorgingen, in neuern Zeiten eine noch umfassendere Wirksamkeit. Sehen wir auf die äußern Beförderungsmittel der literarischen Cultur, so bleiben zwar die beiden Landesuniversitäten Oxford und Cambridge ihrer alterthümlichen Verfassung und ihrer den Zeitbedürfnissen nicht mehr entsprechenden Lehrweise treu, wiewol trotz dieser alten Schranken der Kreis der von ihnen angebauten wissenschaftlichen Gebiete sich im Einzelnen erweiterte; aber die von jeher auf die Brauchbarkeit für das Leben hinstrebende Richtung des Wissens gab in neuern Zeiten vielen wissenschaftlichen Vereinen das Dasein, welche die durch Forschung gewonnenen Ergebnisse durch die Benutzung für praktische Zwecke fruchtbar machten. In allen großen Städten des Landes sind solche Vereine gegründet, welche die Wissenschaft in das Leben einzuführen mit glücklichem Erfolge streben.
Einen flüchtigen Blick auf die Richtungen, welche die Briten in den einzelnen Gebieten des Wissens verfolgt haben, muß die Bemerkung einleiten, daß die von England ausgegangene literarische Cultur seit der innigern politischen Verbindung der drei Reiche sich über alle verbreitet hat und durch die gleiche Theilnahme der Engländer, Schottländer und Irländer an der Pflege der Wissenschaften ein Gemeingut Aller geworden ist. Zu den glänzenden Namen, die den Ruhm der engl. Literatur stützen, hat seit drei Jahrhunderten jedes der drei Reiche seinen Antheil geliefert. Die ersten fruchtbaren Keime philologischer Gelehrsamkeit brachte der berühmte Erasmus (s.d.) von Rotterdam nach England, der eine Zeit lang in Oxford lehrte, aber trotz der Anregung, die er gab, blieben doch die Leistungen der Engländer in diesem Gebiete bis zu Ende des 16. Jahrh. roh und unbedeutend. Die ausgezeichnetsten Namen in diesem Zweige der Gelehrsamkeit, Bentley, Porson, Blomfield, gehören dem 18. Jahrh. an. Im Allgemeinen wird auf den engl. Hochschulen hauptsächlich die griech. Sprache getrieben, dagegen auf den schot. bis in neuere Zeiten mehr die lateinische. Den morgenländischen Sprachen wendete sich die Thätigkeit der engl. Gelehrten schon im 17. Jahrh. zu; je wichtiger aber seit dem 18. die Verbindungen der Briten mit dem Orient wurden, desto eifriger beförderten sie die Kenntniß jener Sprachen, und besonders verdankt ihnen Europa die reichste Ausbeute für die Kunde der Sprachen Indiens. Auf dem Gebiete der Theologie gaben die Streitigkeiten der Glaubensparteien den Forschungen der Gelehrten oft eine einseitige Richtung, und so große Verdienste sich mehre um die Auslegung der biblischen Schriften erwarben, so blieben sie doch darin hinter den Deutschen zurück. Die juristische Literatur beschäftigte sich vorzugsweise mit der [666] Sammlung und Erläuterung der Quellen des einheimischen Rechts, und da das röm. Recht in England nur eine sehr beschränkte Anwendung hat, so wurde das Studium desselben wenig beachtet; unter den engl. Rechtsgelehrten aber steht William Blackstone als Erläuterer des Landrechts oben an. Im Gebiete der Heilkunde erwarben sich die Briten, seit Harvey im 17. Jahrh. die Lehre vom Blutumlauf aufstellte, große Verdienste, und besonders verdanken ihnen die Anatomie und die Chirurgie viele Bereicherungen. Mathematik und Astronomie wurden wegen ihrer Brauchbarkeit für das Leben, besonders für die Schiffahrt, früh mit Eifer betrieben. Der Schottländer John Napier oder Neper war im 17. Jahrh. der Erfinder der Logarithmen und der große Naturforscher Newton (s.d.) gab auch der höhern Mathematik die wichtigsten Bereicherungen. In der Sternkunde sind Halley, Flamsteed im 17. Jahrh., William Herschel im 18. und sein Sohn, Fr. William, in der neuesten Zeit große Namen. Die Naturwissenschaften wurden besonders seit dem 17. Jahrh., wo Newton und Boyle vorleuchteten, gepflegt, im 18. Jahrh. aber erhielt vorzüglich die Chemie durch Cavendish, Blak und Priestley, wie im 19. durch Humphry Davy (s.d.) und Faraday neue Richtungen, die in bisher ganz unbekannte Gebiete naturwissenschaftlicher Forschung führten. In der Naturgeschichte standen die Briten lange hinter den Franzosen und Deutschen zurück, in neuern Zeiten aber haben ihre Reisen in außereurop. Länder vorzüglich die Botanik und die Zoologie bereichert. Die Mineralogie und die Geologie haben erst seit dem Ende des 18. Jahrh. eifrige Pflege gefunden. In der Philosophie zeigte sich, bei allem dem Volke inwohnenden philosophischen Geiste, die Richtung auf das Praktische und auf den Kreis der Erfahrung, die seit Locke am Ende des 17. Jahrh. in diesem Gebiete des Wissens die herrschende wurde. Das Studium der Geschichte ward seit ältern Zeiten mit vorwaltender Hinneigung zu der Landesgeschichte eifrig betrieben, obgleich auch die Geschichte Griechenlands und Roms durch mehre Forscher aufgehellt wurde. Die ausgezeichneten Geschichtschreiber, die Schottländer Hume und Robertson, welche die Geschichte Englands und Schottlands mit politischem Blicke und ausgezeichneter Darstellungskunst bearbeiteten und der Engländer Gibbon, der durch seine Geschichte des Verfalls des röm. Reiches eine europ. Berühmtheit erlangte, sind in neuern Zeiten noch von keinem Nebenbuhler übertroffen worden; aber der Fleiß der Geschichtforscher hat reichen Stoff aufgesammelt und die Regierung seit dem Anfange dieses Jahrhunderts durch freisinnige Mittheilungen aus den Staatsarchiven neue Quellen geöffnet. Für die Erd- und Völkerkunde haben die Briten die reichste Ausbeute geliefert und ihren Reisenden und Seefahrern verdanken wir von Cook (s.d.) bis herab in die neueste Zeit die erste Kenntniß mehrer außereurop. Länder. Den Briten gebührt endlich der Ruhm, zuerst unter den europ. Völkern freisinnige Ansichten über Staatsverwaltung aufgestellt zu haben, die sich während der Gährungen, aus welchen im 17. Jahrh. die bürgerliche Freiheit hervorging, geläutert hatten, und mehre Zweige der Staatswissenschaften verdanken ihnen eine gründlichere Bearbeitung, vorzüglich die Staatswirthschaft, durch den Schottländer Adam Smith.
Die Keime, aus welchen die engl. Poesie sich entwickelte, sind oben schon angedeutet worden, indessen wurde die altromantische Balladenpoesie durch den Einfluß fremder Geschmacksrichtungen verdrängt oder blieb doch auf ihre ursprüngliche Heimat eingeschränkt. Chaucer, der mit geistreicher Gewandtheit nach franz. Mustern dichtete, war nicht volksthümlich. Vor Edmund Spenser, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. in seiner Dichtung »Die Feenkönigin« einen üppigen Reichthum der Erfindung zeigte, erschien kein bedeutender Dichter. Aber erst Shakspeare (s.d.), der nicht blos in der Geschichte der Schauspieldichtung glänzte, sondern auch in andern Gattungen der Poesie, namentlich der lyrischen, ausgezeichnet ist, führte eine neue Zeit heran. Nach ihm ragte Milton hervor, der in seiner Dichtung »Das verlorene Paradies« hohe Kraft und lebendige Wärme zeigte. Dryden (s.d.), unter dem Einfluß des franz. Geschmacks gebildet, war besonders durch Gewandtheit in Sprache und Versbau ausgezeichnet. Der witzige und geistreiche Pope trug noch mehr zur Verdrängung des altengl. Nationalgeschmacks bei, der seit dem Anfange des 18. Jahrh. dem Einflusse der franz. Muster wich. Der Fabeldichter Gay, der Dichter der »Jahreszeiten«, Thomson, der Satiriker Swift, der ernste Young, durch seine »Nachtgedanken« ausgezeichnet; Goldsmith, im Auslande ebenso bekannt durch seinen Roman »Der Landprediger von Wakefield«, als durch seine anmuthigen beschreibenden Dichtungen, gehören zu den berühmtesten Namen jener Zeit. Der tiefsinnige Cowper war der Erste, der in seinen lyrischen Dichtungen die Fesseln des franz. Geschmacks abwarf und wieder die altengl. Weisen anstimmte, während der hochbegabte schot. Dichter Robert Burns auch im Geiste der alten Balladenpoesie sang. Beide eröffneten eine neue Zeit in der engl. Dichtkunst, in welcher der Nationalgeschmack kräftig wieder auflebte. Unter den Dichtern, die am Ende des 18. Jahrh. auftraten und den Namen der Seeschule erhielten, weil einige von ihnen die reizenden Umgebungen der Seen in der Grafschaft Westmoreland in ihren Gesängen schilderten, waren besonders Wordsworth durch Einfachheit des Ausdrucks, kräftige Phantasie und zartes Gefühl in seinen lyrischen Balladen, Robert Southey, glücklich in der Schilderung ruhiger Scenen, und Coleridge ausgezeichnet. Walter Scott (s.d.) sang gleich in der ersten der erzählenden Dichtungen, die seinen Ruhm begründet haben, »Das Lied des letzten Minstrels«, im Geiste der alten Ballade, der besonders auch in der spätern »Das Fräulein vom See« weht; ein höherer und kräftigerer poetischer Geist aber regte sich in Lord Byron (s.d.). Unter den übrigen Dichtern der neuesten Zeit glänzen vorzüglich der Irländer Thomas Moore, der durch seltene Zartheit und Melodie des Versbaus in seinen irländ. Liedern anzieht und in seiner erzählenden Dichtung »Lalla Rookh« einen höhern orientalischen Flug nimmt; Thomas Campbell, durch hohe Harmonie des Versbaus in seinen beschreibenden und erzählenden Dichtungen ausgezeichnet; Georg Crabbe, ein treuer und lebensvoller Nachbildner der Natur; der originelle, 1822 in Italien umgekommene Percy Bysshe Shelley, bei welchem der Einfluß der deutschen Literatur sichtbar war; die 1834 gestorbene Felicia Heman's, glücklich in lyrischen Dichtungen, und der 1835 gestorbene Schottländer Hogg, der sogenannte Ettrick-Schäfer, dessen poetisches Talent sich unter den ungünstigsten äußern Umständen entfaltete. – Das engl. [667] Schauspiel entwickelte sich, wie bei andern europ. Völkern, aus den geistlichen Schauspielen des Mittelalters. Schon um die Mitte des 16. Jahrh. wurden Trauerspiele und Lustspiele aufgeführt. Unter den dramatischen Dichtern jener Zeit glänzte besonders Marlow durch kräftige Darstellung hervor, aber erst Shakspeare gab in den 34 ihm allgemein zugeschriebenen Schauspielen unerreichbare Muster. Unter seinen nächsten Nachfolgern zeichnete sich Benjamin Jonson, besonders im Lustspiele, und die gemeinschaftlich arbeitenden Dichter Beaumont und Fletcher, Massinger und Shirley aus. Um die Mitte des 17. Jahrh. verfiel die engl. Bühne, und nur wenige traten als originelle Lustspieldichter hervor, bis zu Anfange des 18. Jahrh. der Einfluß des franz. Geschmacks auch hier einwirkte und Alles verflachte. Später traten Colman, durch kräftige Charakterzeichnung sich empfehlend und vorzüglich der Lustspieldichter Sheridan, besonders in seiner »Lästerschule« bedeutend hervor. In der neuesten Zeit haben zwar mehre Dichter nicht ohne Glück die alten einheimischen Muster nachzubilden versucht, doch hat sich keiner weder im Trauerspiel noch im Lustspiele durch Originalität ausgezeichnet. – Der engl. Roman erhielt erst im 18. Jahrh. durch Richardson, Fielding und Smollet eine eigenthümliche nationale Farbe, und die von ihnen und Goldsmith gegebenen Richtungen blieben lange vorherrschend, bis Horace Walpole in seinem Schloß Otranto den romantischen Novellenton anstimmte, der nicht ohne Nachahmer blieb. Lady Morgan (früher Miß Owenson) gab ihren Romanen eine politische Richtung, während Maria Edgeworth und Johanna Austen in häuslichen Charaktergemälden ein vorzügliches Talent entwickelten. Walter Scott eröffnete 1814 mit seinen historischen Romanen einen neuen Zeitabschnitt und fand auch in England eine große Zahl von Nachahmern, von welchen aber keiner in glücklicher Charakteristik der Menschen und der Zeitzustände ihn erreichte. Neben ihm zeichneten die Amerikaner Washington Irving und Cooper sich aus. Unter den neuesten Romandichtern haben vorzüglich Eduard Lytton Bulwer (s.d.), Thomas Grattan und Marryat auch im Auslande Anerkennung gefunden. Endlich ist noch anzumerken, daß auch in England der deutschen Literatur jetzt eine zunehmende Aufmerksamkeit gewidmet wird.
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