Kläranlagen

[489] Kläranlagen, Einrichtungen zur Verminderung oder Beseitigung von Trübungen schmutzigen Wassers, insbesondere bei Kanalwässern; in Verbindung damit auch Entfernung gelöster fäulnisfähiger Stoffe sowie gesundheitsschädlicher Beimengungen (vgl. Flußverunreinigung).

I. Mechanische Klärung.

Wenn getrübtes Wasser ruhig steht, so sinken alle die Trübung bewirkenden festen Körper von größerem spezifischen Gewicht als das des Wassers nach und nach zu Boden: das Wasser klärt sich. Dabei werden teilweise auch schwebende, sich nicht von selbst absetzende Stoffe durch Anhängen und Anhaften an die Sinkstoffe sowie infolge Mitreißens oder Einhüllens durch die letzteren zum Absetzen gebracht. Die Abklärung erfolgt auch, wenn das Wasser sich mit ganz geringer Geschwindigkeit fortbewegt. Hierdurch entsteht in einer Kläranlage im Gegensatz zum ersten Fall ein kontinuierlicher Betrieb, welcher nur behufs Beseitigung des sich ansammelnden Bodensatzes, des Klärschlammes, unterbrochen werden muß, sofern dieser nicht während des Betriebes entfernt werden kann. Die Wasseraufnahmebehälter für die zu klärenden Wässer heißen im ersten Fall Ruhebecken, im zweiten Durchfluß- oder Dauerbecken. In beiden Fällen wird der beschriebene Klärungsvorgang als mechanische Klärung oder Sedimentierung bezeichnet.

Bei ausreichend langer Klärungszeit und genügender Geschwindigkeitsverminderung werden die suspendierten organischen Stoffe aus dem zu reinigenden Wasser in ziemlich durchgreifender Weise (in der Regel 60–80%) zur Ausscheidung gebracht [1]–[7]. Die erforderliche Ablagerungszeit hängt ganz von der Art der vom Wasser auszuscheidenden Stoffe und den zu Heilenden Anforderungen an den Kläreffekt ab; sie beträgt gewöhnlich etwa 1–4 Stunden, dehnt sich aber auch, besonders bei Ruhebecken für Klärung des Wassers zu Trinkzwecken, auf 12 und mehr Stunden Dauer aus. Die Durchflußgeschwindigkeit in den Dauerbecken wird zwischen 1/2–5 mm, am häufigsten zwischen 2 und 4 mm, gewählt. Neuerdings geht man aber auch, unter entsprechender Mehrbemessung der Klärbeckenlängen behufs Erzielung ausreichender Klärzeit, bis zu 20 mm, ja selbst bis zu 40 mm Durchflußgeschwindigkeit hinaus. In dieser Hinsicht hat Steuernagel grundlegende Versuche und Untersuchungen für Flachbecken in Cöln angestellt[489] [124], [132]. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind als sogenannte Sedimentierungskurve zur Darstellung gekommen, aus welcher der für das Cölner Kanalwasser gültige Zusammenhang zwischen Sedimentierungszeit und Kläreffekt zu ersehen ist. Es ist dadurch der Weg gezeigt worden, wie für ein bestimmtes Abwasser unter Zugrundelegung einer zu erreichenden bestimmten Klärwirkung die hierzu erforderliche Sedimentierungszeit festgestellt werden kann und wie hiernach die Durchflußgeschwindigkeit und die Klärbeckendimensionen zu bestimmen sind. Vgl. a. die Ergebnisse der praktischen Versuche von Bock für Hannover [68], s.a. [133].

Die feineren Schwebekörper sowie die gelösten fäulnisfähigen Stoffe werden bei der mechanischen Klärung nicht beseitigt. Auch die Bakterien kommen bei dieser Klärung nicht zur Ausscheidung [7]. Es kann sich sogar eine Zunahme der Keimzahl ergeben.

Die Methode der mechanischen Klärung hat in der letzten Zeit eine bemerkenswerte Ausbildung durch wissenschaftliche Arbeiten [58], [60], [68], [69], [95], [103], [111], [117], [124], [132], [174], [179], [182] und durch sorgfältig geplante und hervorragend gut ausgeführte städtische Kläranlagen (s. unten) erfahren. Sie kommt zwar in erster Linie zur Vorklärung des zum Trink- und Gebrauchswässer bestimmten Oberflächen- und Flußwassers in Betracht (s. Ablagerungsbassin), hat aber für die Behandlung der städtischen Abwasser eine große Bedeutung gewonnen. Für diese Wässer kann die ausschließliche mechanische Klärung zur Vorbehandlung auf Rieselfeldern – bei kalkarmem Boden mit etwas Kalkzusatz – und im übrigen da als zweckdienlich erachtet werden, wo die Flußverhältnisse dazu angetan sind, zwar ein unmittelbares Einleiten der Kanalwasser zu gestatten, wo aber, wie dies in der Regel der Fall ist, auf die Zurückhaltung der Sink- und Schlammstoffe sowie der Schwimmkörper Wert gelegt werden muß. Der sich auf dem Boden der Klärbehälter sammelnde Klärschlamm wird entweder, bei ausreichend schrägen, das Abgleiten des Schlammes fördernden Bodenflächen, von einem oder mehreren Tiefpunkten aus gepumpt, abgesaugt, oder durch den Ueberdruck der zu klärenden Flüssigkeit ohne Unterbrechung des Klärbetriebes verdünnt zum Abfluß gebracht [42], [59], [91], [127], [132]; oder aber, die über dem Schlamm stehende Flüssigkeit wird zunächst vorsichtig abgeführt und hierauf erst der alsdann weniger wasserreiche Schlamm beseitigt (weiteres s. unten).

II. Chemische Klärung.

Bei der chemischen Klärung werden dem zu klärenden Wasser Chemikalien zugesetzt. Diese gehen mit den im Wasser gelösten Stoffen, namentlich mit Kalk, Ammoniak und Phosphorsäure, meist unlösliche oder doch schwerlösliche Verbindungen ein, wodurch sich absetzende neue Stoffe gebildet und die vorhandenen suspendierten Körper, auch solche schleimiger Natur, durch den gebildeten Niederschlag teils eingehüllt, teils beschwert und deshalb vollständiger und in kürzerer Zeit als auf bloß mechanischem Wege zur Ausscheidung gebracht werden (Präzipitation). Die hauptsächlichsten chemischen Zusatzmittel, die in der Praxis größere Bedeutung erlangten, sind Aetzkalk (früher in Wiesbaden, angewendet) [8]; Aetzkalk und schwefelsaure Tonerde mit Kieselsäuregehalt (früher in Frankfurt, Dortmund) [9], [10]; dieselben Stoffe, zum Teil in Verbindung mit Magnesia- und Eisensalzen (zum Teil in Essen angewendet, Verfahren nach Röckner-Rothe) [11]; Aetzkalk, lösliche Kieselsäure und schwefelsaure Tonerde (Halle, Verfahren nach Nahnsen-Müller), [3], S. 322, [12], S. 496, [13]; schwefelsaure Tonerde und Eisensalze (englische Städte, auch das Geheimmittel Ferrozone der International Purifikation Comp. fällt hierunter [3], S. 325); Eisenoxyduloxyd in Verbindung mit schwefelsaurer Tonerde, Magnesiasalze u.a. (Hempels Blausteinverfahren [3], S. 335); Gemisch von Eisen, Magnesia und Tonerdeverbindungen mit wechselnder Zusammensetzung, je nach dem Abwasser und präparierte Zellfaser (Verfahren von Hulwa, Breslau [3], S. 324); schwefelsaures Eisenoxyd (in Leipzig) [132]. Außer diesen Klärungsmitteln sind noch viele andre, besonders auch Chlorfalze, vorgeschlagen und erprobt worden [2], [3], [5], [14], [15].

Bei der Kalkklärung wird der in der Form dünner Kalkmilch zugeführte Aetzkalk durch den im Wasser gelösten doppeltkohlensauren Kalk und die freie Kohlensäure zu unlöslichem Calciumkarbonat umgewandelt, die Phosphorsäure als phosphorsaurer Kalk ausgefällt und der Schwefelwasserstoff durch Bildung von Schwefelcalcium gebunden. Außerdem entstehen unlösliche Kalkfelsen.

Bei Anwendung der schwefelsauren Tonerde verbindet sich die Schwefelsäure mit dem im Kanalwasser vorhandenen Ammoniak zu löslichem schwefelsauren Ammon, sowie mit den sonst vorhandenen Alkalien zu schwefelsauren Salzen, während das frei gewordene Tonerdehydrat in Flocken niedersinkt. Bei Mitverwendung von Kalk als Klärmittel bildet sich außerdem noch Gips, welcher als unlöslicher Körper ebenfalls bei seinem Absetzen klärend wirkt.

Durch Zusatz löslicher Kieselsäure (Nahnsen, D.R.P. Nr. 31864), welche durch Säuren aus Silikaten abgeschieden wird, bildet sich teils unlösliches Calciumsilikat, teils eine Doppelverbindung von diesem mit Aluminiumsilikat. Bei Verwendung der schwefelsauren Tonerde mit Kieselsäuregehalt kommt die Kieselsäure hauptsächlich mechanisch zur Wirkung.

Bei Verwendung von Eisensalzen bildet sich hauptsächlich unlösliches Eisenoxydhydrat. Außerdem wird mit dem etwa vorhandenen Schwefelwasserstoff Schwefeleisen gebildet.

Vor- und Nachteile der einzelnen Fällungsmittel. Aetzkalk hat als Klärmittel den Nachteil, daß infolge Freiwerdens von Ammoniak (das im Kanalwasser vorhandene kohlensaure Ammon gibt seine Kohlensäure an den Kalk ab) dem geklärten Kanalwasser ein mehr oder minder ammoniakalischer Geruch anhaftet; auch übt der Aetzkalk auf die in den suspendierten Stoffen enthaltenen organischen Bestandteile eine lösende Wirkung aus, wodurch nicht selten nach der Klärung mehr fäulnisfähige gelöste Stoffe im Kanalwasser enthalten sind als vorher. Endlich ergibt sich bei Kalkklärung ein sehr bedeutender Schlammniederschlag (100 kg Aetzkalk geben 178 kg kohlensauren Kalk, während 100 kg Tonerdesulfat nur 21,4 kg Tonerdehydrat und 100 kg Eisenvitriol 40,1 kg Eisenoxydhydrat entsprechen). Dagegen hat Aetzkalk eine sehr beträchtliche[490] Desinfektionswirkung, die von andern bis jetzt im großen angewendeten Klärmitteln nicht erreicht wird [1]–[6], [15]–[19]. Die schwefelsauren Salze, besonders Tonerdesulfat, besitzen den Vorteil, daß das geklärte Wasser infolge des durch Schwefelsäure gebundenen Ammoniaks fast völlig geruchlos wird und daß die ausgefällten Hydrate sehr voluminös sind, wodurch eine große Klärwirkung erzielt wird. Die Kieselsäure bewirkt eine sehr rasche Abklärung und verleiht dem Klärschlamm die Eigenschaft, daß derselbe leicht entwässerbar und preßfähig wird. Als Nachteile der letztgenannten Klärmittel ist gegenüber dem Kalk außer der als geringer anzunehmenden Desinfektionswirkung der höhere Preis zu verzeichnen [4]–[6]. Hauptsächlich wegen der bei seiner Anwendung so sehr gesteigerten Schlammerzeugung wird aber der Kalk als Klärmittel neuerdings immer seltener benutzt.

Erfolg der chemischen Klärung von städtischen Abwässern. Wenn auch durch die chemische Klärung die Kanalwässer von ihren suspendierten Stoffen – in manchen Fällen auch von einem Teil der gelösten organischen Stoffe – derart befreit werden, daß das Wasser blank, selbst farblos wird und jedenfalls eine größere Durchsichtigkeit als bei lediglich mechanischer Klärung erhält, ohne daß aber in der Regel die Fäulnisfähigkeit des geklärten Wassers beseitigt wird, so erscheint doch in den meisten Fällen, namentlich wenn es sich um eine dauernd zu bewirkende Klärung handelt, dieser Erfolg der chemischen Klärung bei den genannten Schmutzwässern zu teuer erkauft, weil die chemischen Klärmittel für jeden Kubikmeter Wasser zwischen 1/2–11/2 Kläranlagen. kosten und der Kläreffekt in bezug auf die Beseitigung der suspendierten organischen Stoffe gegenüber einer sorgfältigen mechanischen Klärung um nicht mehr als weitere 10–20% verbessert wird.

III. Einrichtung und Betrieb der mechanisch und chemisch wirkenden Kläranlagen.

Bevor das Wasser in die eigentliche Kläranlage eintritt, werden die in ihm enthaltenen schweren Sinkstoffe, Sand, Knochen u.s.w., durch einen Sandfang (Profilerweiterung) und die Schwimm- und absiebbaren suspendierten Stoffe durch Eintauchbretter oder -platten sowie durch Siebe, Siebbänder oder Gitter und Roste ausgeschieden. Es existieren hierüber die verschiedensten Einzelkonstruktionen [20], [21], [53], [60], [90], [91], [111], [119], [132], [133], [135], [145], [151]–[154], [171]. Die Siebe können beispielsweise hochgezogen, abstreifbar oder aufkippbar (Wiesbaden) oder drehbar (Halle; Frankfurt und Stralsund, System Uhlfelder; Düsseldorf, Marburg und Dresden, System Riensch) oder auch transportbandartig beweglich (Hamburg, Schöneberg; Göttingen) sein. Die Siebweiten wechseln von 1/2–21/2 cm.

Es sind Bestrebungen im Gange, durch weitergehende Ausbildung der Siebanlagen eine mechanische Klärung ohne Sedimentierung zu erreichen [140], [167]. Eine grobmechanische Klärung durch Aussiebung allein wird ausgeübt z.B. in Hamburg und Düsseldorf. Nach Ausscheidung der genannten gröberen Stoffe werden bei der chemischen Klärung die Chemikalien in flüssiger Form zugesetzt. Die Zumessung derselben ist für den Erfolg der Klärung von großer Bedeutung, denn es ist nicht nur ein entsprechendes Verhältnis mit der zu klärenden Wassermenge einzuhalten, sondern der jeweilige, bekanntlich bei städtischen Abwässern stark wechselnde Verunreinigungsgrad zu berücksichtigen. Die zweckmäßigsten Zusatzmengen sind durch praktische Versuche zu bestimmen. Man hat auch selbsttätige Zumessungsvorrichtungen angeordnet, z.B. vom Kanalwässer getriebene Schöpfräder (Leipzig) oder Kippgefäße (Halle). Durchschnittlich beträgt gewöhnlich der Zusatz des gebrannten Kalkes 200–500 g, der schwefelsauren Tonerde 200–250 g, derselben bei gleichzeitiger Anwendung von etwa einem Viertel Kalk 160–180 g auf 1 cbm Kanalwässer. In Halle werden 300–400 g Kalk und 40–60 g einer Mischung von Kieselsäurehydrat und Aluminiumsulfat, in Leipzig etwa 50 g Eisenoxyd in schwefelsaurer Lösung auf 1 cbm Kanalwässer angewendet. Die Kalkmilch wird durch Ablöschen von gebranntem Kalk in Bottichen, die meist mit Rührwerken ausgestattet sind, zubereitet. Schwefelsäure Tonerde und sonstige Chemikalien werden zweckmäßig in erwärmtem Wasser aufgelöst. Wesentlich für die gute Wirkung der Chemikalien ist eine besonders innige Mischung mit dem Kanalwässer. Zu diesem Zwecke werden, wie z.B. in Essen, Mischkanäle, in welchen das Wasser mit dem mit Chemikalien gemischten Wasser Zickzackbewegungen auszuführen hat, oder Aufwirbelungsvorrichtungen – Wasserräder, Luftgebläse – angeordnet, bisweilen auch die Chemikalien in zahlreichen Flüssigkeitsstrahlen oder brausenförmig verteilt dem Kanalwässer zugeführt. Nach erfolgter Mischung mit den Klärmitteln gelangt das Kanalwässer zu den eigentlichen Klärbehältern. Die Klärbehälter sind entweder Becken oder Brunnenanlagen [42], [132], [133], [183].

Als gute Beispiele von Klärbeckenanlagen sei auf die mechanisch wirkenden Kläranlagen der Städte Frankfurt (Erbauer Lindley, Kölle-Uhlfelder), Kassel (Höpfner), Hannover (Bock), Cöln (Steuernagel) und Elberfeld (Schönfelder) hingewiesen, worüber näheres in [9], [20], [69], [117], [132], [142]. Die Becken erhalten Breiten von 5–10 m, Längen von 25–60 m und mittlere Tiefen von 2–3 m bei einem Sohlengefälle von 1 : 25 bis 1 : 100. Das Kanalwässer wird durch möglichst breite Zuflußöffnungen von einem Verteilungskanal aus in die Becken eingeführt und am Ende derselben in ebenso gleichmäßiger breiter Schicht, und zwar vorteilhaft unter Anordnung einer[491] Eintauchplatte, je nach den Temperaturdifferenzen des Wassers im Becken mehr oder weniger nahe der Oberfläche, zum Austritt gebracht. Behufs Beseitigung des Schlammes müssen die Becken alle 6–10 Tage ausgeschaltet werden, worauf nach vorsichtigem Ablassen des über dem Schlamm stehenden klaren Wassers der Schlamm abgepumpt wird, sofern nicht, wie z.B. in Elberfeld, Einrichtungen getroffen sind, die gestatten, den Schlamm auch während des Klärbetriebs abzupumpen.

Den Uebergang zwischen Becken und Brunnen stellt die von E. Winter erbaute Kläranlage in Wiesbaden dar. Bei dieser sind den eigentlichen Becken zwei Klärbrunnen vorgelagert, in welchen das Kanalwasser eine auf und ab steigende Bewegung auszuführen hat. Näheres in [8], [15], [20]. Die Klärbrunnen sind im allgemeinen zylindrische, quadratische [103] oder auch rechteckige Behälter von 20–50 qm Horizontalquerschnitt, in die das Wasser etwa im unteren Drittel eintritt und nach oben abfließt. Bei dem Aufsteigen fallen die Schwebekörperchen aus und sinken durch das nachkommende Wasser hindurch zu Boden. In dem unteren Teil der Klärbrunnen setzt sich der Schlamm ab und kann vom tiefsten Punkte des Brunnens während des Betriebes abgepumpt werden. Die Durchflußgeschwindigkeit des zu reinigenden Wassers muß geringer sein als bei den Beckenanlagen und beträgt 0,3–2 mm. Die Durchflußdauer wird bei den Klärbrunnen zu 11/2 – 2 Stunden bemessen. Die Tiefe der Brunnen wechselt von 5 bis 10 m. Bei der Kläranlage in Dortmund (Fig. 1), an deren Stelle jetzt Rieselfelder getreten sind, war auf die notwendige gleichmäßige Durchströmung des Wassers durch den Brunnenquerschnitt vornehmlich durch Anordnung eines zentralen Einkaufes sowie eines besonderen Wasserverteilers (D.R.P. Nr. 41183) und Ablaufgerinnsystems Rücksicht genommen. Näheres [10], [20], [26]. An Stelle eines tiefen Brunnens können auch zwei Brunnen hintereinander angeordnet werden, wie dies in der von Lohmann und Bacher erbauten Kläranlage[492] in Halle a. S. geschehen ist [5], [12], S. 496, [20]. Bei den Kläranlagen nach dem Röckner-Rotheschen System setzt sich der Brunnen oberirdisch dadurch fort, daß in denselben ein mit dem unteren offenen Ende in das Wasser tauchender, luftdicht hergestellter Zylinder aus Eisenblech von 4–8 m Höhe und etwas geringerem Durchmesser (gewöhnlich 4–5 m) als die Brunnenweite eingebaut ist. Die in dem Zylinder enthaltene Luft wird durch ein oben abgehendes Saugrohr mittels einer Luftpumpe kontinuierlich abgesaugt. Hierdurch steigt das Wasser im Zylinder hoch; ein oben angebrachtes Ueberlaufrohr bildet mit letzterem einen großen Heber, der, einmal gefüllt, durch die Luftabsaugung dauernd im Betrieb erhalten wird. Nach diesem System sind z.B. die unter Wiebe erbaute Kläranlage in Essen (Fig. 2), auch Baden-Baden, Tegel b. Berlin, Spandau, Potsdam, ausgeführt. Die Einführung des Wassers in den Klärbrunnen geschieht hierbei zentral durch ein in den Brunnen eingeführtes, nach abwärts gerichtetes Rohr; die gleichmäßige Verteilung des austretenden Wassers in den Brunnen erfolgt durch einen besonderen Verteilschirm. Der sich im unteren Teil des Brunnens sammelnde Schlamm wird durch Absaugen während des Betriebes beseitigt [1]–[3], [5], [11], [12], [14], [20]. Die neueste Ausführung solcher Brunnen zeigt Fig. 3 [185]. Eine wiederholte Klärung durch M-förmige Heberklärbehälter und Doppelwandungen bezw. Zungen zeigt das Verfahren von Th. Hülßner in Leipzig; vgl. D.R.P. Nr. 77149.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Formen der Klärbehälter. Die Becken haben den Vorteil, daß Schwankungen in der Durchflußgeschwindigkeit und somit der zu klärenden Wassermenge auf das Klärungsresultat keinen so großen Einfluß haben wie bei den Brunnen, weil es den langsam sinkenden Schlammteilchen bei ausreichender Beckenlänge doch möglich ist, den Boden vor dem Austritt des Kanalwassers zu erreichen. Die gewöhnlich bestehende Notwendigkeit der Ausschaltung der Becken bei der Schlammbeseitigung, der große Platzbedarf und die im allgemeinen höheren Kosten der Beckenanlagen, besonders wenn sie überwölbt werden, sind als Nachteile der Klärbecken zu bezeichnen. Die Klärbrunnen haben einerseits den Vorzug eines kontinuierlichen, durch die Schlammbeseitigung nicht unterbrochenen Betriebes und anderseits des geringeren Platzbedarfes und dadurch der geringeren Kosten vor den Klärbecken. Hierzu kommt noch, daß die Brunnenanlagen in viel einfacherer Weise nach außen völlig abgeschlossen werden können und es daher leichter ist, die Kläranstalt frei von unangenehmen Gerüchen zu halten. Letzteres ist namentlich ein Vorteil des Röckner-Rotheschen Systems, indem alle aus dem Wasser ausdünstenden Ammoniakgase oder sonst über der Wasseroberfläche sich ansammelnden Gase durch das Absaugen der Luft aus dem Klärungszylinder unschädlich unter den Rost des Kesselfeuers oder nach besonderen Ventilationsschornsteinen abgeführt werden. Das Klärungsresultat ist bei zweckmäßiger Durchführung der Anlagen ziemlich unabhängig von den einzelnen Formen der Klärbehälter. Die Hauptsache ist besonders bei den Brunnen möglichst geringe Geschwindigkeit, richtige Auswahl und quantitative Bemessung des etwaigen Klärungsmittels und zweckmäßige Schlammentfernung [3]–[5], [12].

IV. Das Kohlebreiverfahren.

Bei dem Kohlebreiverfahren von Degener (System Rothe-Degener [51], [55], [56], [75], [77]) wird gemahlene, mit Wasser zu einem dünnen Brei gemischte Braunkohle, und zwar 1–2 kg auf 1 cbm Kanalwasser sowie ein schwefelsaures Salz, gewöhnlich entweder schwefelsaures Eisenoxyd oder schwefelsaure Tonerde, in einer Menge von 0,15–0,25 kg auf 1 cbm Abwasser zugesetzt. Dabei wird als Klärbehälter in der Regel der vorhin beschriebene Klärbehälter System Röckner-Rothe verwendet. Die Erfahrungen über das Kohlebreiverfahren, das unter anderm in Potsdam, Spandau, zum Teil in Essen, ferner in Tegel bei Berlin ausgeführt ist [132], [133], [171], [185], lassen sich nach den Untersuchungen von Proskauer und Elsner über dieses Verfahren in Potsdam [44] in hygienischer Hinsicht in der Hauptsache dahin zusammenfassen, daß: 1. durch das Kohlebreiverfahren eine durchaus zufriedenstellende Klärung der Abwässer erzielt wird; 2. der Reinigungseffekt in chemischer Hinsicht ein sehr großer ist; 3. eine ausreichende Menge auch der gelösten fäulnisfähigen Stoffe, gekennzeichnet durch Abnahme der Oxydierbarkeit um etwa 40–80%, beseitigt wird, so daß die gereinigten Wasser gewöhnlich nicht mehr imstande sind, in Hinkende Fäulnis überzugehen, wie dies bei der rein mechanischen und der chemischen Klärung der Fall ist; 4. auch die Schlammrückstände nicht mehr In Hinkende[493] Fäulnis übergehen, sich leichter trocknen und in transportable Form bringen lassen; 5. eine Desinfektion der gereinigten Abwässer mit geringen Mengen Kalk (250 g auf 1 cbm oder Chlorkalk 15 g auf 1 cbm) ausgeführt werden kann.

Die aus dem Kohlebreischlamm hergestellten Briketts sind brennbar und können für Heizzwecke, auch für entsprechend eingerichtete Dampfkesselfeuerungen benutzt werden. Auch kann der Schlamm vergaß und das erhaltene Gas als Kraftgas benutzt werden, worüber aber bis jetzt nur (mehr oder weniger ausgedehnte) Versuche vorliegen [128], [132], [161], [162], [171], [181]. In wirtschaftlicher Hinsicht ist jedoch das Kohlebreiverfahren weniger günstig zu beurteilen. Es ist ein im Betriebe teures Verfahren, weil im besten Falle nur der Wert der im Klärschlamm enthaltenen Braunkohle sich wieder nutzbar machen läßt; deshalb konnte es bis jetzt nicht so recht Fuß fassen und wird anscheinend in jüngster Zeit mehr und mehr durch die künstliche biologische Abwasserreinigung (s. unten) verdrängt.

V. Verschiedene andre Verfahren.

Unter den sonst noch vorhandenen mehr chemisch wirksamen, aber nicht zu ausgedehnterer Anwendung gekommenen Verfahren wären zu nennen das Bruchsche, nach welchem die Klärung aus einer Vorklärung (mechanische Klärung unter Zusatz von Asche und sehr geringen Mengen Kalks), einer Hauptklärung unter reichlichem Kalkzusatz (der erhaltene Schlamm wird zur Zementerzeugung verwendet) und aus einer Nachklärung zusammengesetzt ist. Letztere besteht aus einer Traufeinrichtung mit Luftzuführung und einer Sicherungsanlage mit Koks und kleingeschlagenen Kalksteinen als Sickermaterial. Hierdurch soll, nötigenfalls noch durch Einblasen der kohlensäurehaltigen Feuergase der Schlammbrennanlage, aus dem geklärten Kanalwasser der überschüssige gelöste Aetzkalk entfernt werden. Näheres [4], [20], [31]. Ein von Lueger vorgeschlagenes Verfahren s. [28]. Das Ferrozone-Polarite-System [3], [32] verwendet als Fällungsmittel zunächst Ferrozone, ein Gemenge von schwefelsaurer Tonerde mit Eisenoxyden, und zwar auf das Kubikmeter 100–200 g, worauf die mit dem Fällungsmittel gut vermischten Abwässer in große Ruheklärbecken einfließen (4 Stunden Ruhezeit). Die abgeklärte Flüssigkeit wird alsdann von hier aus auf Filter geleitet, welche aus einem Gemenge von Sand und Polarit bestehen. Polarit ist ein poröser, grauschwarzer, hauptsächlich aus Eisenoxyden und Eisenoxydul sowie Kieselerde bestehender Körper. Der Schlamm wird mit Kalk vermischt, in Filterpressen entwässert und entweder nach Trocknung an die Landwirte verkauft oder vorher noch mit Kehricht zu Kompostdünger verarbeitet. – Das Hempelsche Blausteinverfahren [3], [39] basiert im wesentlichen auf der vorbeschriebenen Klärungsart. Das Fällungsmittel besteht aus 70% schwefelsaurer Tonerde und 30% gepulvertem Blaustein. Letzterer, ein schwerer Körper von tiefblauer bis schwarzer Farbe, scheint dem Polarit ähnlich. Die Klärbecken sollen nach Hempel Durchflußbecken sein. Das geklärte Wasser wird durch ein Gemisch aus Sand und Blaustein gefiltert. Die Filter müssen von Zeit zu Zeit, wie auch diejenigen des vorhergenannten Verfahrens, zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit außer Betrieb gesetzt werden. Ferner sind noch anzuführen: Franks Vorschläge der Verwendung des Torfes als Filtrationsmittel [23]; schon früher hatte Petri Torf, aber nicht mit durchschlagendem Erfolg, bei der Klärung verwendet [3], [5], [12], [34]; das Verfahren von Ostermann und Riensch [4], [20]; die Klärung mittels geschwelter Schlammkohle von Friedrich und Glaß [22]; der Klärungsapparat von Peschges [30]; die Klärungsanlagen von Hans Reisert-Cöln nach System Dervaux und von A.L.G. Dehne, Halle a. S. (s. deren Kataloge); das Verfahren der Desinfektion städtischer Abwässer durch Schwefelsäure [35], die Vorschläge bei der Konkurrenz für die Preisaufgabe Über die Klärung der Leipziger Schleusenwässer [33], und das Eichensche Verfahren [57], [59], [62], [119], bei welchem eine doppelte chemische Fällung in besonders gestalteten Klärbehältern mit nachfolgender Filterung des geklärten Wassers erfolgt.

VI. Das biologische Verfahren.

Ein wesentlicher Fortschritt in der Reinigung von Schmutzwässern, welche fäulnisfähige, stickstoffhaltige Stoffe enthalten, ist durch das in den letzten Jahren mehr und mehr zur praktischen Anwendung gekommene künstliche biologische Reinigungsverfahren [40], [41], [46], [48], [54], [61], [65], [67], [70]–[72], [74], [76], [79]–[83], [86], [88], [93] [94] [97], [101], [102], [112], [113], [116], [118]–[120], [125], [126], [132]–[134], [136], [146], [147], [151], [152], [155], [156], [165], [171], [172], [183], [185] erreicht worden. Durch dieses Verfahren können aus dem Schmutzwasser auch die gelösten fäulnisfähigen Verbindungen derartig beseitigt werden, daß dem Abwässer seine Fäulnisfähigkeit genommen wird. Der Keimgehalt des Abwassers wird jedoch auch durch dieses Verfahren nicht durchgreifend beeinflußt, und insofern steht das biologische Reinigungsverfahren hinter der Berieselung (s.d.) und der intermittierenden Bodenfiltration zurück [109], [137], [138], [146], [158]–[160], [163], [166]. Bei der künstlichen biologischen Reinigung muß das Schmutzwasser zunächst einer gründlichen mechanischen Vorreinigung unterzogen werden. Ein längeres Verweilen des Wassers in offenen oder geschlossenen Vorreinigungsräumen (Faulbecken) mit sich bildender Schwimmdecke [87]bis zu 48 und mehr Stunden Dauer, wodurch eine Vorfaulung und Zersetzung der organischen Stoffe unter Mitwirkung von Reduktionsbakterien (Anerobien) eintritt, fördert den weiteren eigentlichen biologischen Reinigungsvorgang bei gleichzeitiger Verminderung des sich bildenden Schlammes (Faulverfahren). Dieser letztgenannte Reinigungsvorgang spielt sich in den sogenannten biologischen Körpern ab. Dieselben bestehen in der Regel aus Kleinkoks öder Schlacken, am besten Kessel- oder Lokomotivschlacken von bestimmter Korngröße [93], [94], [172]. Beim Beschicken dieser Körper, in welchen sich ein reiches organisches Leben entwickelt, wird dieses mit dem zu reinigenden Wasser durch mechanische [147], [156], aber auch durch Absorptions- und Oxydationsvorgänge [116], [141], [157], [172], [178], unter Mitwirkung von nitrifizierenden Bakterien (Anerobien) [63], [64], [110], mehr oder minder durchgreifend gereinigt. Bei städtischen[494] Schmutzwässern kann hierbei bezüglich der gelösten oxydierbaren Substanzen eine Abnahme des Oxydationsgrades um 60–80% und mehr bewirkt werden, Wesentlich ist es, daß in die biologischen Körper (auch Oxydationskörper, Oxydationsfilter und Brockenkörper [156] genannt) reichlich Luft zutreten kann, wodurch allein eine Gewähr dafür gegeben ist, daß die in denselben zurückgehaltenen Schmutzstoffe zersetzt, mineralisiert und löslich gemacht werden, so daß sich die Körper von diesen Stoffen immer wieder reinigen und eine Verschlammung vermieden wird. Wo besonders sorgfältige Reinigung erforderlich ist, füllten zwei Abteilungen biologischer Körper hintereinander geschaltet werden, so daß eine zweimalige biologische Behandlung erfolgt. Wird in einen von dichten Wänden umgebenen biologischen Körper von in der Regel 1–1,3 m Höhe das Wasser eingefüllt (Verteilungsrinnen), dies hierauf 1–3 Stunden ruhig stehen gelassen und dann in einer etwa 1/2–1 stündigen Entleerungszeit zum Ausfluß gebracht, so haben wir es mit einem sogenannten Füllkörper zu tun, und man spricht vom künstlichen biologischen Füllverfahren. Wird das Wasser jedoch, im Gegensatz zu dem – aus Kleinmaterial von 3–15 mm Korngröße bestehenden – Füllkörper über einen aus Stücken von Grobschlacke von Hühnerei- bis Straußeneigröße, oder von Koks u. dergl. bestehenden biologischen Körper derart aufgebracht, daß es tropfenweise verteilt durch den 1–2,5 m, im Mittel 1,5 m hohen Körper hindurchsickert, so spricht man vom künstlichen biologischen Tropfverfahren (Tropfkörper). Die tropfenweise Verteilung des Wassers auf den Tropfkörper läßt sich entweder durch infolge Antriebes oder selbsttätig kreisende, gelochte Rohre (Sprinkler) [99], [177], ferner durch vor- und rückwärts bewegte gelochte Rinnen [184] oder durch besonders konstruierte Tropf rinnen (Stoddard-Rinnen) [98] oder auch, wie es Dunbar empfohlen hat, dadurch bewerkstelligen, daß unter Anordnung einer vermittelnden Zwischenschicht auf den Tropfkörper eine Feinschlackenschicht von 0,30–0,50 m Stärke aufgebracht wird, welche dem Durchfluß des aufströmenden und durch Rinnen verteilten Wassers so viel Widerstand entgegensetzt, daß das Wasser unter geringer Anstauung sich gleichmäßig auf der Oberfläche des Feinmaterials verbreitet und durch dasselbe hindurchsickernd, die darunter liegenden Schichten gleichmäßig durchtropft. In Fig. 4, 4a und 4b sind die genannten drei biologischen Reinigungsverfahren bei etwa 500 cbm täglicher Leistung dargestellt. – Gegen Ueberlastung sind die biologischen Anlagen sehr empfindlich. Der Reinigungseffekt geht dann rasch zurück. Man sollte unter mittleren Verhältnissen 1 cbm Füllkörper täglich mit nicht mehr als 1/2 cbm gewöhnlichen Schmutzwassers bei täglich zwei, mit möglichst langen Zwischenpausen voneinander getrennten Füllungen belasten. Auf 1 cbm Tropfkörper[495] sollte man gleichfalls in der Regel täglich nicht mehr als 1/2 cbm Schmutzwasser aufbringen, wobei aber im Gegensatz zum Füllkörper ein ununterbrochener Zulauf des Schmutzwassers stattfinden kann. Ein stoßweiser, intermittierender Wasserzulauf ist dabei zu empfehlen. Bei Tropfkörpern, die in der Regel dem Aussehen nach weniger gut gereinigte Abflüsse ergeben als die Füllkörper, ist die Anlage einer mechanischen Nachklärung empfehlenswert, durch welche die aus den Tropfkörpern vom Wasser mitgerissenen, von der Oberfläche der Schlacken sich abtötenden, aber gewöhnlich nicht mehr fäulnisfähigen Schleim- und Belagteile zur Sedimentierung gelangen.

Um die Einführung und die wissenschaftliche Untersuchung der künstlichen biologischen Reinigung haben sich u.a. namentlich Dibdin in England, die Versuchsstation zu Lawrence in Massachusetts (Amerika), Dunbar, Proskauer, die Kgl. Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung (Schmidtmann, Günther und deren Mitarbeiter) hervorragend verdient gemacht (vgl. Literaturverzeichnis). Es ist ferner auf die Vorträge von Bredtschneider und Proskauer auf der Versammlung des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege in Danzig hinzuweisen [156]. Ueber englische biologische Kläranlagen geben näheres [71], [101], [126], [152], [155]. S.a. [133], [134], [136], [151].

Ein neues Verfahren nach Imhoff in Essen wird von der Emscher Genossenschaft in Essen [129] (einer Vereinigung von Städten des rheinisch-westfälischen Industriegebietes) im großen angewendet. Das Prinzip ist folgendes: vgl. die Querschnittskizze Fig. 5. In einem Faulraum ist durch schräge Zwischenwände ein Absitzraum hergestellt. Der Schlamm rutscht durch Oeffnungen in den Faulraum. Das Wasser fließt nur durch den Absitzraum, aber nicht durch den Faulraum. Das Verfahren ist also eine Verbindung von Absitz- und Faulverfahren in der Art, daß die Nachteile beider vermieden und die Vorteile beider vereinigt werden. Das abfließende Wasser bleibt frisch wie bei dem Sedimentier- oder Absitzverfahren; der Schlamm dagegen ist ausgefault, an Menge verringert sowie leicht zu trocknen. Dabei ist der Betrieb einfach, weil der Schlamm erst nach langer Zeit entfernt zu werden braucht, wie beim Faulverfahren. Das Verfahren kann sowohl als selbständiges mechanisches Klärsystem als auch in Verbindung mit biologischen Körpern zur Ausführung gebracht werden.

VII. Elektrisches Verfahren.

Bei dem elektrischen Klärungsverfahren wird ein schwacher Strom von einigen Volt Spannung durch das Kanalwasser geleitet, wobei Eisenplatten als Elektroden dienen. Hierbei findet bekanntlich Wasserzersetzung in Wasserstoff und Sauerstoff statt. Der Sauerstoff verbindet sich in Gemeinschaft mit den hinzutretenden Säuren aus dem Kanalwasser mit dem positiven Elektrodenmetall zu unlöslichen Oxyden. Am negativen Pol werden die aus dem Kanalwasser scheidenden Basen gesammelt, die weitere chemische Verbindungen eingehen. Ein Teil der elektrolytischen Gase durchlüftet auch das Kanalwasser. Durch die Zersetzung von im Kanalwasser enthaltenen Chlorverbindungen ergibt sich eine besonders günstige Klärwirkung, weshalb es vorteilhaft ist, wenn dem Kanalwasser Meerwasser, Kochsalz oder andre Chloride zugesetzt werden. Das Verfahren stellt sich teurer als die chemische Klärung und ist noch nicht ausreichend erprobt. Näheres vgl. [3]–[5], [12], [36]–[38], [107].

VIII. Desinfektion der Abwässer.

In neuerer Zeit wird großer Wert auf die durchgreifende Desinfektion am Krankenbett gelegt und in der Regel eine Desinfektion der gesamten Abwässer nur im Falle des Auftretens einer Typhus- oder Choleraepidemie gefordert. Als geeignetstes und wirksamstes Desinfektionsmittel wird Chlorkalk empfohlen. Näheres s. [18], [19], [35], [44], [45], [84], [108], [114], [131], [164],[183].

IX. Rückstände bei der Klärung.

Die Beseitigung des Rückstandes der Sandfang- und Siebanlagen bietet in der Regel keine Schwierigkeiten, da es sich nicht um große Mengen handelt und die Stoffe gewöhnlich zu brauchbarem Kompostdünger verarbeitet werden können [4], [5], [12], [20]. Eine wenig gelöste Frage ist dagegen diejenige der Verwendung des in großen Mengen sich ergebenden Klärschlammes. Aus 1 cbm Kanalwasser ergeben sich je nach der Beschaffenheit desselben und der verwendeten Klärungsmittel 4–10 l Schlamm bei durchschnittlich 90% Wassergehalt. Der Dungwert dieses Schlammes ist außerordentlich gering, und nur bei besonders billiger Transportgelegenheit ist die Verwendung als Dünger einigermaßen lohnend. Es kommen folgende Schlammbeseitigungsarten in Betracht: das Pumpen des Schlammes von der Kläranlage nach besonderen Schlammgruben und spätere Abfuhr des ausgetrockneten Schlammes (auf Schienengleisen) behufs Düngung oder zwecks Erhöhung wertlosen Terrains (Wiesbaden, Frankfurt), Fortpumpen auf durchlässigen Untergrund, Abtrocknen und Unterpflügen des Schlammes; Fortpumpen oder Schiffstransport (Frankfurt) des Schlammes nach größeren landwirtschaftlichen Bezirken, woselbst Schlammreservoire aufgestellt sind, von welchen aus der dünnflüssige Schlamm auf Feldbahngleisen durch Rollwagen auf die Felder ausgefahren wird; Verarbeitung des Schlammes in Filterpressen zu festen Scheiben oder Tafeln (Halle); Formen des entwässerten Schlammes zu Schlammziegeln, die nach dem Trocknen zu Pulver zerkleinert und als Dünger benutzt werden, wo die landwirtschaftlichen Verhältnisse dies gestatten; Brennen der Filtertafeln oder Schlammziegel gemeinschaftlich mit dem Hauskehricht in Kehrichtverbrennungsanlagen. Ein weiteres Verfahren besteht in dem Zusatz von Ton zum Klärschlamm, Abtrocknen und Brennen desselben behufs Erzeugung von Portlandzement (Scottsches Verfahren); auch unvermischter oder unter Zusatz von Magerkalk präparierter Klärschlamm kann nach erfolgter Entwässerung bei geeigneter Behandlung zu einem brauchbaren hydraulischen Kalk gebrannt werden (Verfahren von W. Bruch-Wiesbaden, D.R.P. Nr. 75835). Es ist auch eine Teilung der Klärung in eine mechanische Klärung, wobei der Schlamm frei von[496] Chemikalien, besonders von größeren Kalkmengen ist und höheren Dungwert aufweist, und in eine chemische Klärung empfohlen worden, deren Rückstände durch Brennen zu einem geeigneten Bau- oder Mörtelmaterial verwandelt werden. Die Schlammbeseitigung ist die schwierigste Aufgabe bei jeder Klärungsanlage; sie kann nur unter Berücksichtigung der Lokalverhältnisse in hygienischer und agrikulturchemischer Hinsicht gelöst werden. Die Wahl des Klärsystems steht mit der Schlammbeseitigungsmethode in enger Beziehung [3]–[5], [20]. Vgl.a. [42], [59], [91], [121], [128], [161], [162], [169], [170], [181] – An dieser Stelle ist auch der Fettgewinnung aus dem Klärschlamm zu gedenken [89], [104], [122], [149]. Ein neues Klärverfahren von Kremer hat sich namentlich auch die Fettabsonderung aus dem Schmutzwasser auf mechanischem Wege zur Aufgabe gestellt [127], [171].

X. Die Anlagekosten

einer Kläranlage für Kanalwasser einschließlich der Schlammunterbringung betragen für den Tageskubikmeter zu reinigenden Abwassers zwischen 18 bis 36 ℳ. oder durchschnittlich etwa 25 ℳ. und auf den Kopf der Bevölkerung eines Entwässerungsgebietes 4–8 ℳ. oder durchschnittlich 6 ℳ. Die jährlichen Betriebskonten einschließlich Verzinsung und Amortisation betragen im Mittel 1,5–1,7 Kläranlagen für den Kubikmeter und 0,50–1,70 ℳ., durchschnittlich 1 ℳ. für den Kopf und das Jahr. Diese Zahlen beziehen sich bezüglich der Anlagekosten auf gut durchgeführte mechanische und chemische Kläranlagen; die angegebenen auf mechanische Klärung sich beziehenden jährlichen Betriebskosten erhöhen sich bei chemischer Klärung durchschnittlich um 0,20–0,50 ℳ. für den Kopf. Biologische Kläranlagen erfordern für den Kopf der Bevölkerung 10–15 ℳ. Baukosten; auf einen Tageskubikmeter bei kleinen Anlagen 200–150 ℳ., bei mittleren Anlagen 175–120 ℳ. und bei ganz großen Anlagen etwa 120–100 ℳ., unter sehr günstigen Umständen heruntergehend bis zu 75 ℳ. Die Betriebskosten – ohne Verzinsung und Amortisation der Anlagekosten – sind zu 0,25–0,60 ℳ. auf den Kopf der Bevölkerung jährlich anzuschlagen.

XI. Kleinere Klärungsanlagen für Schmutzwasser

sind am vorteilhaftesten in Brunnenform oder nach Röckner-Rothe auszuführen. Auch das Verfahren von Hulwa ist für derartige Anlagen zur Ausführung gebracht [3], S. 324, und [5]. Aber auch das biologische Verfahren ist in neuester Zeit für kleinere Anlagen namentlich zur Reinigung der Abwässer von Krankenhäusern, Genesungsheimen, Heilstätten, Kasernen, Gefängnissen, Truppenübungsplätzen, Hotels, Kuranstalten häufig angewendet worden und scheint nach und nach alle andern Reinigungsverfahren, ausgenommen die natürlichen biologischen Reinigungsarten: intermittierende Bodenfilterung und -berieselung, zu verdrängen. Vgl. a. [93], [119], [120], [123], [172].

XII. Die Klärung von Fabrik- und Industrieabwässern.

Für die Klärung von Fabrik- und Industrieabwässern kommen sinngemäß die gleichen baulichen Anlagen und Betriebseinrichtungen wie bei der Klärung von städtischen Abwässern zur Benutzung. Wesentlich hierbei ist die Wahl der Klärungsmittel, welche, wo es sich um solche Abwässer handelt, die frei von pathogenen Keimen sind, einzig und allein nach chemischen Gesichtspunkten zu erfolgen hat [1], [2], [14], [15], [27], [29], [73], [90], [105], [106], [119]; vgl.a. Flußverunreinigung. Ob das biologische Reinigungsverfahren Anwendung finden kann, muß von Fall zu Fall entschieden werden. Es ist im allgemeinen nur bei solchen Fabrikabwässern am Platze, die durch organische Stoffe verunreinigt sind und nicht stark sauer reagieren. Im letzteren Fall ist zu untersuchen, ob es durch Neutralisierung gelingt, eine der biologischen Reinigung zugängliche Flüssigkeit zu erhalten. Die Errichtung biologischer Versuchskläranlagen ist im Zweifelsfalle zu empfehlen. – Vgl. a. Ablagerungsbassin, Abwässer, Berieselung, Flußverunreinigung, Wasserreinigung.


Literatur: [1] König, Ueber die Prinzipien und die Grenzen der Reinigung von Schmutzwässern, Berlin 1885. – [2] Ders., Die Verunreinigung der Gewässer, deren schädliche Folgen, nebst Mitteln zur Reinigung von Schmutzwässern, Berlin 1887. – [3] Vogel, Die Verwertung der städt. Abfallstoffe, Berlin 1896. – [4] Behring, Die Bekämpfung der Infektionskrankheiten, hygienischer Teil von Brix, Leipzig 1894. – [5] Baumeister, R., Stadt. Straßenwesen u. Städtereinigung, Berlin 1890. – [6] Lepsius, Ueber den Erfolg verschiedenartiger Klärmethoden, zur Reinigung des Sielwassers in den Kläranlagen zu Frankfurt a.M., Deutsche Vierteljahrschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1891, S. 230. – [7] Hübner, W., Ueber Kanalwasserreinigung durch einfaches Sedimentieren u.s.w., Inauguraldissertation, München 1893. – [8] Brix, J., Die Kanalisation von Wiesbaden, Wiesbaden 1887. – [9] Deutsche Vierteljahrschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1889: Lindley, Mitteil. über die Frankfurter Kläranlage. – [10] Marx, Die Kläranlage für die Kanalisation in Dortmund, Deutsche Bauztg. 1888, S. 30. – [11] Reinigung des Kanalwassers nach Röckner-Rothe, ebend. 1884, S. 492; Ges.-Ing. 1884, S. 569; Deutsche Vierteljahrschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1886, S. 261. – [12] Frühling, Wasserversorgung und Entwässerung der Städte, Handbuch der Ingenieurwissenschaften, Bd. 3. – [13] Besprechung der Kanalwasserreinigung nach Müller-Nahnsen, Zeitschr. d. Arch.- u. Ing.-Ver. zu Hannover 1886, S. 378. – [14] Fischer, F., Die menschlichen Abfallstoffe, ihre praktische Beseitigung und ihre landwirtschaftl. Verwertung, Braunschweig 1882. – [15] Ders., Das Wasser, seine Verwendung, Reinigung und Beurteilung, 3. Aufl., Berlin 1902. – [16] Weigmann, Die Wirkung des Aetzkalkes bei der Reinigung der Abwässer, Ges.-Ing. 1890, S. 317. – [17] Zeitschr. f. Hygiene 1891, Bd. 10, S. 111, Untersuch. von Proskauer und Nocht. – [18] Pfuhl, Die Desinfektion der städt. Abwässer mit Kalk, Zeitschr. f. Hygiene, Bd. 12, Heft 4. – [19] Hüppe, Einige Gesichtspunkte für die hygienische Beurteilung von Kläranlagen, Archiv f. Hygiene, Bd. 9. – [20] Pfeiffer, A., Verwaltungshygiene, Berlin 1895, S. 55. – [21] Ges.-Ing. 1896, S. 193, Berger, Schwimmstoffabscheider für Kanalwasserreinigungsanlagen.- [22] Ebend., S. 244, Friedrich und Glaß, Abwasserreinigungsverfahren mittels geschwelter Schlammkohle; ebend., S. 319, Kritik dieses Verfahrens von J. Braun. – [23] Ebend., S. 345 und 361, Frank, G., Reinigung städt. Abwässer durch Torffiltration. – [24] Ebend., S. 389, Geschwind,[497] Ueber die Reinigung der Abwässer. – [25] Ebend., S. 391, Klärung der Abwässer in Potsdam und Pankow. – [26] Marx, Die Einrichtungen zur Reinigung städt. Abwässer, und König, Die Reinigung städt. Kanalwässer, Zentralbl. f. allgem. Gesundheitspflege, Bonn 1887. – [27] Deutsche Bauztg. 1887, S. 218, Die Klärungsanlagen der Stärkefabrik in Salzuflen. – [28] Ebend. 1891, S. 80. – [29] Ebend. 1892, S. 390, Die Klärungsanlagen der Stärkefabrik in Salzuflen. – [30] Ebend. 1895, S. 426, Neuer Klär- und Reinigungsapparat von H. Peschges. – [31] Mitteil. f. d. Gewerbeverein f. Nassau, Wiesbaden 1894, S. 214. – [32] Ges.-Ing. 1894, S. 367, Die Behandlung der Abwässer mittels Ferrozone und Polarité. – [33] Ebend., S. 90, Hofmann, Thiem und Marx, Bericht des Preisgerichts, Die Arbeiten über die Preisaufgabe »Klärung der Leipziger Schleusenwässer« betr. – [34] Reinigung der Kanalwässer nach Petri, Ges.-Ing. 1882, Nr. 13. – [35] Stutzer und Burri, sowie Iwanoff, Desinfektion der städt. Abwässer mit Schwefelsäure, Zeitschr. f. Hygiene, Bd. 14 und 15. – [36] Röchling, Ges.-Ing. 1892. – [37] Heuser, Elektrische Reinigung städt. Kanalwässer, Deutsche Bauztg. 1890, S. 134. – [38] Ges.-Ing. 1895, S. 115, Droson, Elektrolytische Reinigung des Wassers; ebend., S. 180, Hermites elektrolytisches Verfahren; S. 302, Der Hermiteprozeß. – [39] Hempel, Neuere englische Kanalisationsanlagen, Berlin 1893. – [40] Zentralbl. d. Bauverwalt., Die bakteriologische Klärung der Abwässer in England, 1897. – [41] Dibdin, W.B., The purification of sewage and water, London 1897. – [42] Brix, J., Ueber die Klärung städt. Abwässer, Zentralbl. s. allgem. Gesundheitspflege 1898. – [43] Schmidtmann, Ueber den gegenwärtigen Stand der Städtekanalisation und der Abwässerreinigung, Vierteljahrschrift s. gerichtl. Medizin und öffentl. Sanitätswesen, 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, Berlin 1898. – [44] Proskauer und Elsner, Ueber die hygienische Untersuchung des Kohlebreiverfahrens zur Reinigung von Abwässern, ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [45] Dunbar und Zirn, Beitrag zur Frage über die Desinfektion städt. Abwässer, ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [46] Moore, C.S., Sanitary Engineering, London 1898. – [47] Wiebe, Klärung der Essener Abwässer mittels des Degenerschen Kohlebreiverfahrens, Techn. Gemeindebl. 1898, Nr. 12. – [48] Schweder, Die Versuchsanlage zur Reinigung städt. Abwässer in Groß-Lichterfelde, Sonderabdruck aus der »Gesundheit« 1898. – [49] Weyl, Fluß Verunreinigung, Klärung der Abwässer, Selbstreinigung der Flüsse, Jena 1897. – [50] Raster und Baker, Sewage disposal in the United States, London 1894. – [51] Vogel, Das Kohlebreiverfahren zur Klärung von Abwässern, Berlin 1899. – [52] Schmidtmann und Proskauer, Der Stand der Städtereinigungsfrage, Berlin 1897. – [53] König, Die Verunreinigung der Gewässer und die Reinigung von Trink- u. Schmutzwässern, 2. Aufl., Berlin 1899. – [54] Bruch, Das biologische Verfahren zur Reinigung von Abwässern, Berlin 1899. – [55] Degener, Die modernen Verfahren zur Reinigung von Abwässern, Leipzig 1899. – [56] Ders., Das Kohlebreiverfahren, »Gesundheit« 1899. – [57] Schmidtmann, Gutachten, betreffend Städtekanalisation und neue Verfahren für Abwässerreinigung, Vierteljahrschrift s. gerichtl. Medizin und öffentl. Sanitätswesen, 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [58] Rubner und Virchow, Gutachten über die Reinigung der Kanalisationswässer der Stadt Hannover, ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [59] Brix, J., Das Eichensche Verfahren, ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [60] Fränckel, Die mechanische Reinigung der Kanalwässer in Marburg a. L., ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. –


[61] Schmidtmann, Proskauer, Elsner, Wollny und Baier, Bericht über die Prüfung der von den Firmen Schweder & Co. und E. Merten & Co. bei Groß-Lichterfelde errichteten Versuchsreinigungsanlage für städt. Spüljauche, ebend., 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [62] Proskauer und Elsner, Bericht über die Ergebnisse der bisherigen Prüfung der Versuchskläranlage System Eichen, ebend., 3. Folge, Suppl.-Heft, 1898. – [63] Winogradski und Omelianski, L'influence des substances organiques sur le travail des microbes nitrificateures, Arch. des sciences biol. 1899. – [64] Omelianski, Sur la nitrification de l'azote organique, ebend. 1899. – [65] Dunbar, Die Behandlung städt. Spüljauche mit besonderer Berücksichtigung neuer Methoden, Referat auf der 23. Versammlung des Deutschen Vereins s. öffentl. Gesundheitspflege zu Cöln, Deutsche Vierteljahrschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1899, Bd. 38, 1. Heft. – [66] Röchling, Die Behandlung städt. Spüljauche mit besonderer Berücksichtigung neuer Methoden, Korreferat auf der 23. Versammlung des Deutschen Vereins s. öffentl. Gesundheitspflege zu Cöln, ebend. 1899, Bd. 38, 1. Heft. – [67] Dunbar, Zur Frage über die Natur und Anwendbarkeit der biolog. Abwasserreinigungsanlage, insbesondere des Oxydationsverfahrens, ebend. 1899, Bd. 38, 4. Heft. – [68] Bock und Schwarz, Bericht über Versuche zur mechanischen Klärung der Abwässer der Stadt Hannover, Vierteljahrschrift s. gerichtl. Medizin und öffentl. Sanitätswesen, 16. Suppl.-Heft, 1898. – [69] Höpfner und Paulmann, Die Schmutzwasserreinigungsanlage der Stadt Cassel, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1898. – [70] Heuser, C., Die Einführung des bakteriologischen Reinigungsverfahrens zur Reinigung der Schmutzwasser der Stadt Manchester, Techn. Gemeindebl. 1900. – [71] Brix, J., Berichtigung engl. Kläranlagen, welche mit Oxydationsfiltern ohne Anwendung von Chemikalien arbeiten, »Gesundheit« 1900. – [72] Müllenbach, Zur Frage der natürlichen Abwässerreinigung, ebend. 1900. – [73] Kröhnke, Die Reinigung des Wassers für häusliche und gewerbliche Zwecke, Sammlung chemischer und chemisch-technischer Vorträge, Bd. 5, Stuttgart 1900. – [74] Brix, J., Neues über das biolog. Abwasserreinigungsverfahren, »Gesundheit« 1900. – [75] Kröhnke, Entwicklung und Wesen des Kohlebreiverfahrens, ebend. 1900. – [76] Müllenbach, Zur Frage der natürlichen Abwässerreinigung, ebend. 1900, Referat über Rideals Abhandlung über biolog. Abwässerreinigung, Feildens Magazine, Bd. 2, Nr. 6 und 7, 1900. – [77] Degener, Das Kohlebreiverfahren, 2. Teil »Gesundheit« 1900. – [78] Schmidtmann, Gutachten, betr. Städtekanalisation und Verfahren für Abwässerreinigung, Vierteljahrschr. 1 ger. Medizin u. öffentl. Sanitätswesen, 3. Folge, 16. Suppl.-Heft, 1900. – [79] Dunbar, Beitrag zur Kenntnis des Oxydationsverfahrens für die Reinigung städt. Abwässer, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1900. – [80] Dunbar u. Zirn, Beitrag zur Beurteilung der Anwendbarkeit des Oxydationsverfahrens für die Reinigung städt. Abwässer, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1900. – [81] Schmidtmann, Proskauer, Elsner, Baier, Thiesing, Bericht über die an der Versuchskläranlage für städt. Abwässer auf der Pumpstation Charlottenburg[498] angestellten Versuche, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1900. – [82] Schmidtmann, Proskauer und Stoof, Bericht über den Abbruch der Groß-Lichterfelder Versuchsreinigungsanlage für städt. Spüljauche und die hierbei gemachten Beobachtungen, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1900. – [83] Schmidtmann, Rückblick auf den Stand der Städteassanierung im verflossenen Jahr, insbesondere der Abwässerreinigung, und Ausblick auf die voraussichtliche Weiterentwicklung, ebend., 16. Suppl.-Heft, 1900. – [84] Hueppe, Einige Gesichtspunkte für die hygienische Beurteilung der städt. Kanalwässer von Kläranlagen, Archiv f. Hygiene, Bd. 9. – In Schmidtmann und Günther, Mitteil. aus der Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, Berlin 1902, 1. Heft, finden sich u.a.: [85] Kolkwitz und Marsson, Grundsätze für die biologische Beurteilung des Wassers nach seiner Flora und Fauna. – [86] Emmerling, Beitrag zur Kenntnis der Reinigungseffekte in den Filtern beim biolog. Abwässerreinigungsverfahren. – [87] Ders., Untersuchung über die Bestandteile der Schwimmschicht und ihr Entstehen auf den Abwässern in den Faulbassins biolog. Anlagen. – [88] Thumm, Beitrag zur Kenntnis des sogenannten biolog. Verfahrens, insbesondere die bei der Herstellung und dem Betrieb biolog. Anlagen zu beobachtenden allgemeinen Gesichtspunkte. – [89] Höpfner und Paulmann, Ueber die Verarbeitung der Rückstände aus der Schmutzwasserreinigungsanlage der Stadt Cassel. – [90] Abwässerreinigung und Rückstandverwertung mit der Separatorscheibe, Patent Riensch, in der Zuckerfabrik Wolmirstedt. – [91] Allgemeine Städtereinigungsgesellschaft Berlin-Wiesbaden, Das Projekt für die Kanalisation der Stadt Königshütte, Leipzig 1904. – [92] Kröhnke, Ueber Spülabortgruben, »Gesundheit« 1901. – [93] Thumm, Beitrag zur Kenntnis des sogenannten biolog. Verfahrens, insbesondere die bei der Herstellung und dem Betrieb biolog. Abwasserreinigungsanlagen zu beobachtenden allgemeinen Gesichtspunkte, Mitteil. aus der Kgl. Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, 1902, 1. Heft. – [94] Dunbar und Thumm, Beitrag zum derzeitigen Stande der Abwässerreinigungsfrage, mit besonderer Berücksichtigung des biolog. Reinigungsverfahrens, München und Berlin 1902. – [95] Monti, Unterteilungen über die Schwimm- und Schwebestoffe des Berliner Sielwassers, Archiv f. Hygiene 1902, Bd. 46, 2. Heft. – [96] Kolkwitz und Marsson, Grundsätze für die biolog. Beurteilung des Wassers nach seiner Flora und Fauna, Mitteil. der Kgl. Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung 1902, 1. Heft. – [97] Freund und Uhlfelder, Bericht über die Versuche der Stadt Frankfurt a.M. über die Klärung der Abwässer in Oxydationsfiltern, Deutsche Vierteljahrschrift für öffentl. Gesundheitspflege 1902. – [98] Günther, Ueber das Stoddartsche Verfahren der Abwasserzuführung auf die Oxydationsfilter, nach dem Engineering, Bd. 72, Nr. 1876; Techn. Gemeindebl. 1902, S. 301. – [99] Eschenbrenner, Mitteil. über Candys Automatic Revolving Sprinkler, Ges.-Ing. 1902, S. 1. – [100] Günther, Bericht über den Vortrag von G.J. Fowler über die Entwässerung und Abwasserreinigung von Manchester, Techn. Gemeindebl. 1902, S. 257. –


[101] Kinicutt, Bericht über den Stand der Abwässerreinigungsfrage in England (Eng. Rec. 1902, Referat), Techn. Gemeindebl. 1902, S. 222. – [102] Fränkel, C., Vortrag über die Reinigung städt. Abwässer, insbesondere mit Hilfe des biolog. Verfahrens, Techn. Gemeindebl. 1902, S. 150. – [103] Weyl, Besprechung der Anlage zur mechanischen Reinigung der Abwässer in Ohrdruf und in Wiesbaden, Ges.-Ing. 1902, Nr. 21 u. 24. – [104] Berthold, Abhandlung über die Frage der Fettgewinnung aus Abwässerschlamm, Zeitschr. für angewandte Chemie 1902, 49. Heft. – [105] Hollmann, Verfahren zur Reinigung der Abwässer der Kartoffelstärkefabriken, Deutsche landwirtschaftl. Presse 1902, Nr. 2. – [106] Knösel, Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus den Abwässern der Sulfitcellulosefabriken, Chemikerztg. 1902, Nr. 21. – [107] Koschmieder, Vorschlag zur Reinigung der Abwässer auf elektrolytischem Wege, »Gesundheit« 1902, S. 498. – [108] Erlwein, Ueber Ozonisierungsversuche mit Abwässern, Techn. Gemeindebl. 1902, S. 295. – [109] Dünkelberg, Technik der Reinigung städt. und industrieller Abwässer durch Berieselung und Filtration, Braunschweig 1900. – [110] Schultz-Schultzenstein, Ueber die nitrifizierenden Mikroorganismen der Filterkörper biolog. Abwässerreinigungsanlagen, Mitteil. d. Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung 1903, 2. Heft. – [111] Geusen und Loock, Beitrag zur mechanischen Reinigung von Kanalwässer; Bemerkungen zur Kanalisation von Düsseldorf, ebend., 1903, 2. Heft. – [112] Thumm und Pritzkow, Versuche über die Reinigung der Abwässer von Tempelhof bei Berlin durch das biolog. Verfahren, Mitteil. der Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung u. Abwässerbeseitigung 1903, 2. Heft. – [113] Zahn, Weitere Versuche über die Reinigung des Charlottenburger Abwassers auf der Pumpstation Westend durch das biolog. Verfahren, Mitteil. der Kgl. Versuchs- u. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung u. Abwässerbeseitigung 1903, 2. Heft. – [114] Schultz, Modifizierte Chlorbestimmung s.d. Abwasserdesinfektion mittels Chlorkalk, Zeitschr. f. angew. Chemie 1903, 35. Heft. – [115] Noll, Der Einfluß des destillierten Wassers auf die Bestimm. der Oxydierbarkeit des Trink- u. Abwassers mittels Permanganatlösung, ebend., 31. Heft. – [116] Kattein und Lübbert, Zur Bedeutung der Absorptionsvorgänge bei der biolog. Abwässerreinigung, Ges.-Ing. 1903, Nr. 25. – [117] Stadt. Tiefbauamt Frankfurt a.M., Das städt. Tiefbauwesen in Frankfurt a.M., 1903. – [118] Dunbar, Zur Beurteilung der biolog. Abwässerreinigungsmethoden, Ges.-Ing. 1903, Nr. 33, 34. – [119] Schmidt, Der heutige Stand der Abwässerklärungsfrage, »Gesundheit« 1903. – [120] Kröhnke, Ueber kontinuierlich arbeitende Oxydationsverfahren bei der Abwasserreinigung, ebend. 1903. – [121] Koschmieder, Die Verwertung des Schlammes von Kläranlagen für Abwässer, ebend. 1903. – [122] Paulmann, Die Klärschlammverwertungsanlage in Cassel, ebend. 1903. – [123] Geißler, Die Kläranlage für den Truppenübungsplatz Posen, ebend. 1903. – [124] Steuernagel, Die Sedimentierung der suspendierten organ. Substanzen des Kanalwassers und ihr Einfluß auf die mechanische Klärung in Flachbetten, ebend. 1903. – [125] Müllenbach, Aus der Praxis der Abwasserreinigung, 1903. – [126] Bredtschneider und Thumm, Die Abwasserreinigung in England, Mitteil. der Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwasserreinigung 1904, 3. Heft. – [127] Hoffmann, Ein neues Klärverfahren für städt. Abwässer mit gleichzeitiger Fettgewinnung (Kremersches Verfahren), »Gesundh.« 1904. – [128] Göhring,[499] Beiträge zur Reinigung von städt. und Fabrikabwässern mit neuer Schlammverwertung, ebend. 1904. – [129] Middeldorf, Entwurf zur Regelung der Vorflut und Abwasserreinigung im Emscher Gebiet, Essen 1904. – [130] Dunbar, Standards of Purity for Sewage effluents, London of the Royal Sanitary Inst., Bd. 25, 3. Teil 1904. – [131] Dunbar und Korn, Zur Desinfektion von Abwässern mit gleichzeitiger Reinigung derselben, Ges.-Ing. 1904, Nr. 2. – [132] Wuttke, Die deutschen Städte, Bd. 1 Text, Bd. 2 Abbildungen, Leipzig 1904. – [133] Büsing, Die Städtereinigung, Bd. 3 Der Städtebau, Stuttgart 1901. – [134] Tudichum, Bacterial treatement of sewage, London. – [135] Geusen und Lißner, Die Kanalisationsanlage Düsseldorfs, Sonderabdruck aus »Düsseldorf und seine Bauten«, Düsseldorf 1904. – [136] Sewage treatement in Great Britain and some comparisons with practice in the United States, Engin. News, Bd. 52, S. 310. – [137] Sewage disposal works and experiments at Andover, Mass., Engin. Rec, Bd. 49, S. 280. – [138] Note on the sewerage System of Worcester, Mass., ebend., Bd. 49, S. 528. – [139] Untersuchungen über die Wirksamkeit der mechan. Kläranlage in Bremen, Techn. Gemeindebl. 1904, S. 10. – [140] Forbát, Mechan. Kläranlagen ohne Sedimentierung, ebend. 1904, S. 65. – [141] Kröhnke und Biltz, Hygien. Rundsch. 1904, S. 408. In Schmidtmann und Günther, Mitteil. aus der Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, 4. Heft 1904, finden sich u.a.: [142] Steuernagel, Die Probekläranlage zu Cöln-Niehl und die daselbst angestellten Untersuchungen und erzielten Ergebnisse. – [143] Marsson, Die Abwasserflora und -fauna einiger Kläranlagen bei Berlin und ihre Bedeutung für die Reinigung städt. Abwässer. In Schmidtmann und Günther, Mitteil. aus der Kgl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, Berlin 1905, 5. Heft, finden sich: [144] Schury, Die biolog. Versuchskläranlage der Stadt Stuttgart auf der Prag. – [145] Busch, Die Entwässerung der Stadt Göttingen, unter besonderer Berücksichtigung der neuen Abwässerreinigungsanlage dortselbst. – [146] Müller, Bodenfiltration bei der Kanalisation der Stadt Celle, Techn. Gemeindebl. 1905, Nr. 4. – [147] Bredtschneider, Die Reinigung des städt. Abwassers im Brockenkörper ist eine rein mechanische, Ges.-Ing. 1905, S. 254. – [148] Jenner, Die Abwasserreinigungsanlage zu Göttingen, Zeitschr. für Architekten und Ingenieure 1905, S. 125. – [149] The extraction of grease from sewage at Bradford, England, and elsewhere, Engin. News, Bd. 54, S. 128. – [150] Intermittent sewage filters at New Britain, Engin. Rec, Bd. 52, S. 351. – [151] Berichtigung der Abwässerkläranlage der Stadt Mannheim, Zeitschr. des Ver. deutsch. Ing. 1905, S. 1801. – [152] Dunbar, Die Abwasserreinigungsanlage der Stadt Manchester, Ges.-Ing. 1905, S. 535. – [153] Riensch, Zur Abwasserreinigung, Techn. Gemeindeblatt 1905, S. 198. – [154] Die Beseitigung der Abfallstoffe der Stadt Mannheim, Techn. Gemeindebl. 1905, S. 247. – [155] Müllenbach, Ueber bakteriologische Abwasserreinigung. Aus: The Bacterial disposal of sewage by G. Everett Hill, Journ. of the Franklin Inst. 1905; Zeitschr. f. Heizung, Lüftung und Beleuchtung, Halle 1905, Nr. 17 u. 18. – [156] Bredtschneider und Proskauer, Stadt. Kläranlagen und ihre Rückstände, Referat auf der 29. Versammlung des Deutschen Vereins für öffentl. Gesundheitspflege zu Danzig, 1904, Deutsche Vierteljahrschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1905, Bd. 37, 1. Heft. – [157] Dunbar, Ist die Wirkung der Oxydationskörper eine rein mechanische? Ges.-Ing. 1905, Nr. 15. – [158] Forbát, Abwasserreinigungsanlagen mittels intermittierender Bodenfiltration in Amerika, »Gesundheit« 1905. – [159] Ders., Die Reinigung der Abwässer der Stadt Framingham durch intermittierende Bodenfiltration, ebend. 1905. – [160] Müllenbach, Der derzeitige Stand der Abwasserreinigung in Amerika, ebend., 1905. – [161] Rothe, Klärschlammvergasungsanlage zu Oberschöneweide, ebend. 1905. – [162] Heine, B., Ueber die Erzeugung elektrischer Energie mit Hilfe von Kanalisationsklärschlamm, Dissertation, Techn. Hochschule Berlin, 1904. – [163] Dunbar, Untersuchungen über die Abwasserreinigung mittels intermittierender Filtration in der Versuchsstation zu Lawrence, Ges.-Ing. 1906, Nr. 8 u. 12. – [164] Battige, Abwasserdesinfektion, ein Beitrag zur Frage der Desinfektionseinrichtungen bei Abwasserreinigungsanlagen, ebend. 1906, S. 154. – [165] Die Abwasserreinigung der Stadt Leeds, Techn. Gemeindebl. 1906, S. 340. – [166] Kinnicutt, Ueber die Anwendung der intermittierenden Filtration zur Reinigung der Kanalwässer in Amerika, ebend. 1906, S. 345. – [167] Metzger, Versuche zur Vorreinigung städt. Abwässer in engmaschigen Sieben, ebend. 1906, S. 73. – [168] Dunbar, Ein Winterbesuch von Abwasserreinigungsanlagen in Ohio, Wisconsin und Illinois, Ges.-Ing. 1906, S. 268. – [169] Vereinigte Abwasserreinigung und Müllverbrennungsanlage in Marion (Ohio), Zeitschr. f. Transportwesen 1906, S. 243. – [170] Uhlfelder, Bau einer Müllverbrennungsanstalt zur Unschädlichmachung der Hausabfälle und des Klärschlammes in Frankfurt a.M., Leipzig. – [171] Wimmer, E., Die verschiedenen Verfahren zur Schmutzwasserreinigung unter besonderer Berücksichtigung des Kostenpunktes, Zeitschr. f. Gewässerkunde 1906, Bd. 7, 4. Heft. – In Schmidtmann und Günther, Mitteil. aus der Königl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, Berlin 1906, 7. Heft, finden sich: [172] Imhoff, Die biolog. Abwasserreinigung in Deutschland. – [173] Weldert, Versuche über die Brauchbarkeit verschiedenartigen Materiales zum Aufbau von Tropfkörpern. – Ebend. 1906, 6. Heft findet sich: [174] Günther und Reichle, Gutachten über die Abwässerbeseitigung von Neustrelitz. – [175] Spitta und Weldert, Indikatoren für die Beurteilung biologisch gereinigter Abwässer. – [176] Weldert, Ueber die Bestimmung der Fäulnisfähigkeit von gereinigtem Abwässer durch die gebräuchlichen analytischen Methoden. Referat aus: The Journal of infection diseases, Chicago, Febr. 1906, Suppl.-Heft, Techn. Gemeindebl. 1907, Nr. 19. – [177] Versuchsanlage für Abwasserreinigung der Stadt Baltimore (Sprinkler, Antriebsvorrichtung durch elektrischen Strom), Zeitschr. f. Transportwesen u. Straßenbau, 1907, Nr. 4. – [178] Weldert, R., Ueber die Wirkungsweise biologischer Füllkörper bei der Reinigung von Abwässern, Techn. Gemeindebl. 1907, Nr. 21. – In Schmidtmann und Günther, Mitteil. aus der Königl. Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung, Berlin 1907, 8. Heft finden sich: [179] Schönfelder, Die städt. Abwässerkläranlage von Elberfeld-Barmen. – [180] Schury und Bujard, Der Torfbreiklärversuch der Stadt Stuttgart in der Kohlebreikläranlage zu Tegel bei Berlin. – [181] Reichle und Dost, Ueber Schlammverwertung durch Vergasung, insbesondere[500] beim Rothe-Degenerschen Kohlebreiverfahren. – [182] Dost, Die Volumenbestimmung der ungelösten Abwasserbestandteile und ihr Wert für die Beurteilung der Wirkung von Abwasserreinigungsanlagen. – [183] Metzger, Städteentwässerung und Abwässerreinigung, Berlin 1907. – [184] Weldert, Referat aus Engineering Record, 1907; G. Taylor, Versuche über die Verteilung des Abwassers über Tropfkörper. – [185] Salomon, Die städt. Abwässerbeseitigung in Deutschland, Jena 1906–1907. Vgl. außerdem die letzten Jahrgänge des Zentralbl. der Bauverwalt, »Gesundheit«, Ges.-Ing., Techn. Gemeindebl. und Journal s. Gasbeleuchtung u. Wasserversorgung.

F. Brix.

Fig. 1., Fig. 1a.
Fig. 1., Fig. 1a.
Fig. 2.
Fig. 2.
Fig. 3.
Fig. 3.
Fig. 4., Fig. 4a., Fig. 4b.
Fig. 4., Fig. 4a., Fig. 4b.
Längenschnitt zu Fig. 4., Längenschnitt zu Fig. 4a., Längenschnitt zu Fig. 4b.
Längenschnitt zu Fig. 4., Längenschnitt zu Fig. 4a., Längenschnitt zu Fig. 4b.
Fig. 5.
Fig. 5.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 489-501.
Lizenz:
Faksimiles:
489 | 490 | 491 | 492 | 493 | 494 | 495 | 496 | 497 | 498 | 499 | 500 | 501
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Buchempfehlung

Suttner, Bertha von

Memoiren

Memoiren

»Was mich einigermaßen berechtigt, meine Erlebnisse mitzuteilen, ist der Umstand, daß ich mit vielen interessanten und hervorragenden Zeitgenossen zusammengetroffen und daß meine Anteilnahme an einer Bewegung, die sich allmählich zu historischer Tragweite herausgewachsen hat, mir manchen Einblick in das politische Getriebe unserer Zeit gewährte und daß ich im ganzen also wirklich Mitteilenswertes zu sagen habe.« B.v.S.

530 Seiten, 24.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon