Tuchfabrikation

[917] Tuchfabrikation, die Herstellung der Tuche u. Tuchartigen Stoffe aus wollenem Garn (s.d. u. Wollspinnerei); ist zum Theil noch ein Zweig der Hausindustrie (Tuchmacherei), theils wird sie in geschlossenen Etablissements (Tuchfabriken, Tuchmanufacturen) betrieben. Die in beiden Fällen gleichen Operationen bestehen in dem Weben, Walken u. Appretiren des Tuches. I. Das Weben. Die hierzu nöthige Vorbereitung des Garnes besteht in dem Aufspulen des Schuß- od. Einschlaggarnes auf die Schützenspulen u. dem Scheren (s.d. 3) des Kettengarnes. Im Allgemeinen ist das Garn zu Tuchen mittelstark u. nicht zu sehr gedreht. Das Kettengarn wird geleimt, damit es sich beim Weben nicht zu sehr abscheuert; das Schußgarn wird naß verwebt, damit es recht fest angeschlagen werden kann. Das Weben des Tuches selbst geschieht: a) auf dem Tuchmacherstuhl, einem gewöhnlichen Webstuhle (s.d.), nachdem man die 1200 bis 4000 Kettenfäden auf demselben aufgezogen hat. Die Leisten (Sahlleisten, Schrot, Eggen) des Tuches haben viel gröbere Kette, als das Tuch; dieselben bestehen aus schlechterer Wolle od. auch Ziegen- u. Kuhhaaren, sind auch nicht mit auf dem großen Kettenbaum, sondern auf besonderen Rollen aufgebäumt. Man unterscheidet einmännische Stühle, auf welchen die schmäleren Zeuge, u. zweimännische, auf welchen das breite Tuch von zwei Arbeitern gewebt wird; letztere Art hat zwei Paar Fußtritte, aber nur zwei Schäfte, so daß jeder Schaft mit zwei Fußtritten verbunden ist. Bei Anwendung eines Schnellschützens (Schnellschiffchen, Navette anglaise), kann ein Arbeiter an einem zweimännischen Stuhle das breiteste Tuch verfertigen, u. es sind dann am Stuhle nur ein Paar Fußtritte nöthig. Beim Weben ist hauptsächlich darauf zu sehen, daß jeder Schußfaden mit der Lade (s.u. Webstuhl) einige starke Schläge erhält u. das Tuch so Festigkeit (das Kernige) erhält. Man benennt die Breite des Tuches nach Vierteln, d.h. Viertelellen, u. mißt hierbei die Leisten nicht mit. Da die Waare beim Walken sehr eingeht, so muß z.B. ein Tuch, welches nach der Appretur 8/4 breit sein soll, auf dem Stuhle 13/4, bis 14/4, breit gewebt werden. b) In den Tuchfabriken bedient man sich zum Tuchweben jetzt auch der Kunststühle, Kraftstühle (Tuchwebmaschinen Power-Looms). Jeder solcher Stuhl wird nur von Elementarkraft getrieben, hat einen Mann zur Bedienung u. gibt bei 14 Viertel breitem Gewebe 36–40 Einschüsse in jeder Minute.

II. Das Walken. Das zu Tuch bestimmte Gewebe heißt in dem Zustande, in welchem es vom Stuhle kommt, Loden, u. erhält den Namen Tuch erst dann, wenn es durch das Walken mit der charakteristischen Filzdecke versehen ist. Die erste Behandlung, welche der Loden erleidet, ist A) das Noppen (Belesen), s. Noppen; dabei stopft man zugleich kleine Löcher, od. verdichtet auffallend lose Stellen durch Verschieben einiger Fäden. B) Das Auswaschen vor der Walke entfernt Fett, Leim u. Schmutz aus dem Gewebe. Die hierzu angewendete Waschmaschine enthält über einem Troge zwei auf einander liegende, der Länge nach grob gefurchte, kannelirte, hölzerne Walzen, zwischen denen das Tuch hindurchgeleitet wird. Die beiden Enden eines Stückes Tuch sind zusammengenäht, es wird also dasselbe, wenn die Walzen sich drehen, ununterbrochen zwischen ihnen durchgezogen u. liegt unterhalb derselben im Troge in einer Mischung von gefaultem Urin, Seife u. Wasser, welche die Unreinigkeiten löst, die dann von den Walzen ausgepreßt werden. Eine andere Art Waschmaschinen (Waschmühlen) bearbeitet die Waaren mit leichten Hämmern. Nach dem Auswaschen wird der Loden auf Rahmen gespannt, getrocknet u. nochmals durchsehen u. genoppt. Je nach Umständen wird er jetzt auch gefärbt u. liefert dann lodenfarbiges Tuch. C) Das eigentliche Walken bezweckt das Verfilzen der Wollhärchen auf beiden Oberflächen u. auch der Fäden im Innern des Tuches. Mit der hierbei eintretenden Verdichtung der Waare ist eine Verminderung ihrer Länge u. Breite verbunden (Einlaufen, Einwalken, Krimpen), indem ein Stück Loden z.B. von 26 Ellen Länge u. 31/2 Ellen Breite nach dem Walken blos noch 16–17 Ellen lang u. 2 Ellen breit ist. Ein lange anhaltendes Kneten (Drücken u. Schieben), verbunden mit Nässe u. einem gewissen Grade von Wärme, sind die Bedingungen des Filzens. Die hierzu verwendeten Maschinen (Walke, Dickmühle, Filzmühle) sind entweder die Loch- od. die Walzenwalke. a) Die Lochwalke (Hammer- od. Deutsche Walke) hat schwere hölzerne Hämmer (Walkhämmer), welche von einer Daumenwelle gehoben werden u. beim Niederfallen durch ihr Gewicht das in einem offenen Behältnisse (Walkloch, Kump) liegende durchnäßte u. zusammengefaltete Tuch quetschen u. schieben, wodurch es sich zugleich regelmäßig umkehrt (wendet). Die Stiele (Arme, Schwingen) der Hämmer sind 6 Fuß lang u. machen im tiefsten Stand der Hämmer einen Winkel von 45° bis 65° mit der Verticalen; sie drehen sich um horizontale Zapfen an ihrem oberen Ende. Der Hammerkopf ist bogenförmig gekrümmt, etwa 6 Fuß lang u. wiegt mit seiner Schwinge 250–350 Pfund. Die Daumen greifen an einer auf der convexen Seite des Hammerkopfes eingezapften Latte an; diese Latte stößt beim Niederfallen des Hammers auf den, das Walkloch enthaltenden eichenen od. föhrenen Walkstock auf u. verhütet so, daß der Hammer auf den Walkstock aufschlage u. das Tuch beschädige. Der Hammerkopf hat an der dem Walkstock zugekehrten Seite mehre Absätze (Zähne), wie Treppenstufen, durch welche das Tuch beim Falle des Hammers an der entsprechend geformten Wand des Walklochs[917] in die Höhe geschoben wird u. beim uächsten Hub oben überfällt, also sich weudet. Zwei Hämmer wirken in einem Loche, welches zwei Stück Tuch enthält; jeder Hammer macht 45–60 Hübe in einer Minute u. erfordert 3/4 – 1 Pferdekraft. Zum Durchnässen nimmt man eine alkalische Flüssigkeit, Urin mit Seife, welche die Fasern besser erweicht, als bloses Wasser, u. zur Filzung geschickter macht Die Seife wird oft durch Walkerde od. fetten sandfreien Thon ersetzt. In neuerer Zeit sind die Hammerwalken in so fern verbessert worden, als man die etwas leichteren Hämmer durch Zugstangen mittelst Kurbeln zieht u. schiebt, so daß sie keinen Stoß, sondern nur einen sanften Druck ausüben (Druckwalken od. Patentwalken); dann macht jeder Hammer 100–150 Hübe in der Minute. b) Die Walzenwalke enthält drei Paar Walzen von 5–6 Zoll Breite, zwei Paar an horizontalen u. ein Paar an verticaler Achse, alle von einem Kasten umschlossen. Die Walzen eines jeden Paares werden durch Gewichte auf einander gedrückt, die untere hat einen Rand, mit welchem sie die obere auf ein kurzes Stück umfaßt. Das Stück Tuch wird der Länge nach durch alle drei Walzenpaare hindurchgeführt, hierauf an den Enden zusammengenäht u. dann durch schnelles Drehen der Walzen abwechselnd von diesen gepreßt u. durch die im Kasten befindliche Walkflüssigkeit hindurchgezogen u. erleidet dabei die gewünschte Verdichtung. Nach dem Festwalken folgt D) das Auswaschen nach der Walke; indem man reichlich Wasser in die Walke leitet u. es darin noch einige Zeit behandelt, befreit man das Tuch von Seife u. Urin. Darauf wird es, wenn dies noch nicht geschehen ist (s. oben II. B), gefärbt (es heißt dann im Stück gefärbtes od. tuchfarbiges Tuch) u. endlich E) getrocknet. Dazu wird es mittelst des Bauernfußes (Breitbaums), eines eisernen, am Ende gabelförmigen Hebels, auf stehende hölzerne Tuchrahmen (s.d.) gespannt, gleichmäßig ausgezogen (gereckt), um ihm überall gleiche Länge u. Breite zu geben, u. gleich gerichtet, d.h. die entstandenen Falten u. Seifenflecken entfernt.

III. Die Appretur dient dazu, das Äußere des Tuchs zu verschönern. Die hauptsächlichsten Arbeiten hierbei, welche früher von zünftigen Tuchbereitern besorgt wurden, sind: A) das Rauhen. Dies hat den Zweck die Wollhärchen, welche ungleichmäßig aus der Oberfläche des Tuches hervorragen, weiter u. gleichmäßig herauszuziehen u. sie nach einer. Richtung niederzustreichen (in den Strich legen) u. geschieht mit den Rauh- od. Tuchkarden (s. Kardendistel). Das einmalige Überarbeiten des Tuches mit den Rauhkarden von einem Ende zum andern heißt eine Tracht; das Tuch wird dabei immer naß erhalten; das erste Rauhen heißt Rauhen aus den Haaren (Rauhen aus dem Haarmann od. Rauhen aus dem ersten Wasser). In dem Fußboden des Zimmers, wo das Rauhen geschieht, ist ein Wasserbehältniß (Rauhback, Rauhkasten) versenkt, welches mit einem Rahmen od. einer Einfassung über dem Fußboden hervorsteht. Über dem Rauhback nahe an der Decke des Zimmers sind zwei Wellen angebracht, von denen die vordere der Rauhbaum, die hintere die Katrolle heißt. Über diese Wellen wird das Stück Tuch gehängt, wenn es gerauht wird, damit die Arbeiter den herabhängenden Theil in langen senkrechten Zügen (Schlägen) mit den Karden überstreichen können u. das Tuch, welches in den Rauhbach herabhängt, immer naß sei. Neuerdings geschieht das Rauhen meist auf besonderen Rauhmaschinen; Hauptbestandtheil derselben ist die Kardentrommel, eine hohle Walze von 21/2 – 3 Fuß Durchmesser u. einer die Breite des Tuches ein wenig übertreffenden Länge; sie ist auf ihrer Außenfläche mit 12–16 Doppelreihen von Karden besetzt, welche auf geraden, der Trommelachse parallel liegenden Eisenstangen befestigt sind; die Trommel dreht sich rasch um ihre horizontale Achse u. das nasse Tuch wird langsam an ihr vorübergeführt, wobei es nach seiner Breite entsprechend ausgespannt wird. Man hat auch doppelte Rauhmaschinen mit zwei Trommeln, auf welchen das Tuch zwei od. vier Trachten gleichzeitig bekommt. Zum Rauhen des Tuches nach der Breite, insbesondere zum Ausrauhen der Leisten (Postiren), dient die Scheibenrauhmaschine od. Postirmaschine, bei welcher die Karden auf der 10 Zoll breiten ebenen Fläche zweier Scheibenringe von 4 Fuß äußeren Durchmesser sitzen; das Tuch geht zwischen den sich 30–40 Mal in einer Minute umdrehenden Scheiben u. ihnen gegenüberstehenden großen flachen Bürsten hindurch. Unterwirft man das benetzte Tuch während des Rauhens der Einwirkung von Wasserdampf, so wird dadurch die Arbeit erleichtert, auch wird das Tuch glätter u. glänzender; man läßt bei diesem Dampfrauhen aus einem horizontalen, mit vielen Löchern versehenen Rohre den Dampf in vielen dünnen Strahlen auf das Tuch, entweder aus einem besonderen Rohre od. aus der mit Leinwand umwickelten Walze der Rauhmaschine, über welche das Tuch nach der Trommel geführt wird. Man hat auch Transversalrauhmaschinen, um das Tuch querüber, d.h. in Richtung des Schusses, zu rauhen. B) Das Scheren hat den Zweck, die durch das Rauhen aus der Filzdecke des Tuches hervorgezogenen Wollhärchen, nachdem diese gegen den Strich ausgebürstet sind, zu gleicher Kürze abzuschneiden, wodurch erst das Tuch ein glattes, seines u. schönes Ansehen erhält. Das Scheren geschieht im Kleinen mittelst großer Handscheren (Tuchscheren, vgl. Scheren 1), od. jetzt gewöhnlicher durch Schermaschinen (s.d.). C) Das Färben des Tuches wird, wenn nicht früher (s. oben II. B) u. D), nach dem Scheren vorgenommen u. ergibt dann auch im Stück gefärbtes Tuch. Tuch, welches nicht gefärbt, dessen Wolle aber auch nicht geschwefelt wird, u. welches daher hellbraun sieht, heißt Tuch. à la naturelle (Naturtuch); es wird bes. von Ökonomen u. Jägern getragen, da es wenig schmutzt. Lebhafte Farben, wie Scharlach, Carmoisin, Ponceau, Gelb, können nur im Stück gefärbt werden, da sie beim Weben ihre Lebhaftigkeit verlieren. Man hat, wenn auch selten, auf der einen Seite blau, auf der andern scharlachroth gefärbtes Tuch (doppeltgefärbtes Tuch); dieses wird beim Färben der Länge nach zusammengesetzt, dann zusammengenäht u. nur über die Haspel durch die scharlachene Farbenbrühe gezogen, dann aufgetrennt auf die gefärbte Seite zusammengelegt u. in die blaue Farbenbrühe gezogen. An der Sahlleiste (Schrot), je nachdem diese mit vom Tuch in der Farbe abweichendem Garn od. von gleichfarbenem gewebt ist, läßt sich erkennen, ob das Tuch in der Wolle od. ob es im Stück gefärbt ist. Man ersetzt die Sahlleiste zuweilen bei im Stück gefärbten Tüchern, bes. bei rothen, dadurch, daß man schmale Schnuren auf das Tuch beim Färben aufnäht (bisten),[918] wodurch ein schmaler weißer Streif entsteht. D) Das Bürsten des Tuches, welches früher nur dazu diente nach dem Scheren die Wollenden nach einer Seite zu richten, findet jetzt allgemeinere Anwendung. In England werden nach dem Auswaschen vor der Walke durch Bürstmaschinen die Haare in den Fäden aufgelockert als Vorbereitung zum Filzen in der Walke. Diese Maschinen sind ähnlich den Rauhmaschinen; sie haben Walzen, welche nicht mit Bürsten, sondern mit Kratzen von Drahtzähnen, od. Rauhkarden besetzt sind, während die später nach dem Scheren zum Glattstreichen der Haare angewendeten Bürstmaschinen Bürsten von Schweinsborsten enthalten. Die eine Seite des Tuches u. anderer Wollenzeuge wird zuweilen frisirt, d.h. die Haare, welche man in dieser Absicht etwas lang läßt, werden zu kleinen Knötchen zusammengerieben; es geschieht entweder mit der Hand, mittelst der Handscheibe, einer hölzernen Scheibe mit Stiel, od. in der Frisir- (Kräusel.) mühle. Die wesentlichsten Theile derselben sind zwei starke, hölzerne Platten, so lang, als das Tuch breit ist. Die untere Platte steht fest, die obere wird durch den Haken einer Welle beständig hin u. her gerückt. Die innere Seite der oberen Platte wird 1/4 Zoll dick mit Leim u. klarem Sand überzogen. Eine andere Welle zieht das Tuch nach u. nach durch die Platten, welches zwei- bis dreimal wiederholt wird. Solche Zeuge heißen frisirte Zeuge; bes. sind die seinen schwarzen Sedaner Tücher auf der Kehrseite fast stets frisirt; sie können aber nicht gewendet werden. E) Das Pressen. Nachdem das geschorene Tuch durch Bürsten gereinigt ist, wird es, um ihm ein glänzendes Aussehen zu ertheilen, in einer Schrauben- od. einer Hydraulischen Presse warm gepreßt. Dabei wird es in der Art zusammengefaltet, wie es in den Handel kommt, u. man legt zwischen die einzelnen Lagen glatte Bogen von Glanzpappe (Preßspäne). Nach mehren Lagen, gewöhnlich nach einem Stücke Tuch, wird eine gewöhnliche Pappe (Branddeckel), auf diese ein Bret u. darauf eine erhitzte Eisenplatte, dann wieder ein Bret, ein Branddeckel u. ein Stück Tuch eingelegt u. das Ganze ein bis zwei Tage lang zusammengepreßt erhalten, dann umgelegt u. nochmals gepreßt Dadurch werden die Haare auf der Oberfläche dicht neben einander niedergelegt u. letztere wird stark glänzend. Da dieser Glanz durch aufgetropftes Wasser matt wird u. das früher auf dem Rahmen ausgespannte Tuch, wenn es in größerer Ausdehnung naß wird, stark eingeht, so muß es vor seiner Verwendung noch F) decatirt werden. Das Decatiren (Krumpen, Krimpen) hatte früher blos den Zweck den Preßglanz zu beseitigen u. das Tuch eingehen zu lassen. Man unterscheidet dabei zwei Methoden: a) die Wasserkrumpe od. das Glanzabziehen. Man taucht das Tuch in Wasser u. spannt es auf dem Rahmen ganz mäßig an od. schichtet es mit nassen Tüchern u. preßt es; so behält es nur den Glanz, welchen die Wolle von Natur hat. b) Die Dampfkrumpe od. das eigentliche Decatiren (s.d.) wird jetzt zumeist angewendet, um dem Tuch statt des Preßglanzes einen milden dauerhaften Glanz zu geben. Dasselbe wird zu dem Zwecke auf der Decatirmaschine mit Wasserdampf getränkt u. gleichzeitig ohne Preßspäne gepreßt. In neuerer Zeit wendet man dieses Decatiren schon früher, nach dem Rauhen, an. Man wickelt nämlich das noch nicht fertig geschorene Tuch straff auf eine an den Enden offene, an der Peripherie durchlöcherte Walze u. setzt es in einem dicht verschlossenen Behälter so lange der Einwirkung von Wasserdampf aus, bis es ganz von demselben durchdrungen ist. Durch dieses Dämpfen erhält das Tuch einen schönen dauerhaften Glanz, welchen es nicht leicht, selbst nicht durch das Rauhen u. Scheren verliert; die Haare auf der Oberfläche bleiben besser nach dem Striche liegen, so daß sich die Tuche nicht rauh tragen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 917-919.
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