[306] Urweltliche Thiere u. Pflanzen, die organischen Überreste der Vorwelt von den Pflanzen, bes. die Stämme, Zweige, Blätter, Kern- u. Steinfrüchte, Zapfen etc., von den Thieren Korallenstöcke, Kalkgehäuse (Muscheln u. Schneckenhäuser), Schilder, Knochen, Zähne, Schuppen u. festere Extremitäten. Nur selten sind auch zartere od. weichere Theile ihrem Stoffe od. doch ihrer Form nach erhalten worden, so z.B. der Bernstein u.a. fossile Harze, Tintenbeutel der Sepien, die noch mit Fleisch, Haut u. Haaren versehenen Cadaver von Rhinoceros tichorhinus u. der Mammuth (Elephas primigenius), welche man im Eise Nordsibiriens eingefroren gefunden hat, auch Abdrücke von Fischgedärmen (Kololithen), Actinien, Medusen, Holothurien etc. will man gefunden haben. Der Erhaltungszustand organischer Überreste ist sehr verschieden, u. dieselben befinden sich je nach ihrer ursprünglichen Natur, ihrem Alter u. ihren besonderen Umständen u. Einwirkungen vorzüglich a) im Zustand der Verkohlung (Mumisirung), welche nur die eigentlich organische Masse der Pflanzen u. Thiere betraf; Torf, Braunkohlen, Steinkohlen, Insecten in Bernstein u. Pflanzentheilen, im Torfe, Braun- u. Steinkohlen u. Steinsalze, Tintenbeutel von Loligo etc. in den Liasschiefern etc.; od. b) im Zustande der Verwitterung od. Auslaugung (Calcinirung), indem die kalkhaltigen Theile, wie Korallenstöcke, Conchylien, Strahlthiergehäuse, Crustaceenpanzer, Wirbelthierknochen etc. ihren Gehalt an organischer Materie, an Gallerte u. Hautbedeckungen u. Zwischentheilen durch allmälige Auslaugung verlieren, welche dabei nicht ihre Gestalt, wohl aber ihren Glanz, ihre Farbe u. Durchsichtigkeit, ihre Dichtigkeit, Festigkeit u. Schwere einbüßen. Fälschlich nennt man solche vorweltliche Überreste calcinirte, da sie eigentlich nur verwittert sind, welche freilich auch noch Kalk, [306] Kiesel- u. Thonerde in sich aufgenommen haben u. noch immer durch etwas Fluorcalcium (bis 15 Procent) ausgezeichnet sind; od. c) in dem Zustande der Incrustation, indem die Überreste frei an der Luft od. im Wasser, od. doch innerhalb lockerer Massen liegend, durch chemische Niederschläge od. mechanisch zugeführtes Material einen mineralischen Überzug bekommen, durch welche wenigstens ihre äußere Form erhalten wird, wenn auch ihre organische Substanz in Verwesung übergeht. Die nach der Verwesung der organischen Theile entstandenen Räume sind übrigens in der Regel mit neuem Ansatze kohlensauren Kalkes ausgefüllt; od. d) im Zustande der eigentlichen Versteinerung (Petrificirung), wenn ein organischer Körper so vollständig von einer Mineralsubstanz durchdrungen u. zersetzt worden ist, daß er ganz in Stein verwandelt worden ist u. dieselben Eigenschaften erhalten hat, wie das versteinernde Mineral. Nach den betreffenden Mineralspecies kann man auch wohl diese Versteinerung eine Verkieselung, Verkalkung, Verkiesung, Vererzung nennen. Hierher gehören die durch Kalk bewirkten Versteinerungen der Überreste, welche wesentlich selbst aus Kalk bestehen, wie z.B. Korallen, Conchylien etc., die verkiesten od. verkalkten Hölzer u.a. Pflanzentheile, die verkiesten Kalkgehäuse etc.; od. e) im Zustand der Abformung, u. hier unterscheidet man äußere Abdrücke (Spurensteine), innere Abdrücke (Steinkerne) u. Abgüsse. Wenn ein organischer Körper in einer Schicht Sand, Thon- od. Kalkschlamm begraben wurde, so bildete er darin einen Abdruck seiner äußeren Form, wobei aber alle Erhöhungen u. Vertiefungen umgekehrt erscheinen. Wurde nun später der eingeschlossene Körper zerstört u. entfernt, so blieb dieser Abdruck entweder leer zurück od. sein Raum wurde durch neue Mineralsubstanz ausgefüllt, so daß also entweder ein bloßer Abdruck od. ein förmlicher Abguß der äußeren Form entstand. War der in der Mineralmasse eingeschlossene Körper hohl, wie bei Schneckenhäusern u. Muscheln, so wird die Mineralmasse gewöhnlich auch in das Innere gedrungen sein u. dieses völlig ausgefüllt haben, so daß mit dem äußeren Abdrucke zugleich ein Abguß entstand, u. diesen Abguß nennt man eben einen Steinkern. Wurde der so eingehüllte u. ausgefüllte organische Körper, z.B. das Schneckenhaus, durch kohlensäurehaltiges Wasser allmälig zerstört u. entfernt, so entstand dadurch an seiner Stelle, also zwischen dem Steinkern u. Abdrucke, ein leerer Raum, welcher jedoch oft auch wieder verschwand, wenn das umhüllende Gestein noch weich genug war.
Den verschiedenen Bildungsperioden der Erdkruste entsprechen gewisse Schöpfungsperioden in der Thier- u. Pflanzenwelt. Die relative Altersbestimmung der Gebirgsformationen findet also meist einen festen Anhalt in ihren organischen Überresten, wobei aber die Lagerungsverhältnisse nicht unbeachtet bleiben dürfen. Die Versteinerungen geben ferner auch einen sicheren Aufschluß über die besonderen Umstände u. Bedingungen, unter denen die Bildung der Gebirgsschichten erfolgt ist. Der Unterschied von den Thieren u. Pflanzen des Meeres, Süßwassers u. festen Landes ist bekannt, u. man wird daher durch die organischen Überreste auf den Unterschied der marinen, der limnischen od. fluviatilen u. der fluviomarinen Bildungen hingeleitet. Die organischen Überreste hatten endlich auch einen bedeutenden Antheil an der Bildung der äußeren Erdkruste, indem zuweilen sogar das ganze Gestein wesentlich u. ausschließlich aus den Überresten organischer Körper zusammengesetzt ist. Man nennt es dann ein zoogenes, wenn es von thierischen, u. ein photogenes, wenn es von pflanzlichen Resten gebildet wird. A) Die urweltlichen Pflanzenreste sind in der Regel verstümmelt. Die Pflanzenstämme erscheinen selten noch mit Wurzeln u. Ästen, dabei gewöhnlich stark zusammengedrückt u. nur dann cylindrisch, wenn sie in den Schichten ihre aufrechte Richtung behauptet haben, u. zwar oft an ihrem ursprünglichen Standorte. Oft sind die Stämme mit einer Kohlenrinde versehen, während der übrige Theil mit Sandstein, Schieferthon etc. erfüllt ist, so z.B. in der Steinkohlenformation. Die Blätter kommen meist von den Zweigen abgelöst isolirt im Gestein vor; Blüthen kommen wegen ihrer Zartheit sehr selten vor; Früchte häufiger, jedoch ebenfalls isolirt, mit Ausnahme der Fruchthäuschen der Farnkräuter, welche sich auf der Unterseite der verkohlten Wedel od. in ihren Abdrücken zeigen. Da man es bei den Pflanzen nur mit Bruchstücken zu thun hat, hierzu auch noch die verschiedenen Stadien der Entwickelung etc. hinzukommen, so sind die Pflanzlichen Überreste der Vorwelt sehr schwer zu bestimmen. a) Klasse der Algen: Familie der Conferviten u. Fucoiden, zu letzteren die Gattungen Caulerpites, Chondrites, Halymenites u. Sphaerococcites gehörend; b) Kl. der Characeen, nur aus der Gattung Chara bestehend; c)e) Kl. der Lichenen, Pilze u. Moose nur durch wenige Überreste vertreten; f) Kl. der Calamarien, aus den Familien der Calamiteen, Equisetaceen u. Asterophylliten bestehend. Eine Hauptrolle in der Steinkohlenformation bilden die Gatt. Calamites, Asterophyllites u. Annularia u. in der Kupferformation die Gatt. Equisetites; g) Kl. der Farnkräuter, am zahlreichsten vertreten, bes. in der Steinkohlenformation; man kennt über 500 Species in 51 Gattungen; h) 8. Klasse: Hydropteriden u. Marsiliaceen, mit der Gatt. Sphenophyllum, Vertebraria etc.; i) 9. Klasse: Selagines; die Gatt. Stigmaria, Sigillaria, Lepidodendron etc.; k) Klasse der Zamieen; die Gatt. Cycatides, Zamites, Pterophyllum u. Nilssonia; l) Kl. der Gramineen; die Gatt. Culmites etc.; m)-o) Kl. der Restiaceen, Coronarien u. Scitamineen; p) Kl. der Fluvialen; die Gatt. Zosterites, Caulinites, etc.; q) Kl. der Spadicifloren; die Gatt. Aethophyllum etc.; r) Kl. der Palmen; die Gatt. Fasciculites, Palmacites, Flabellaria, Phoenicites, Zeugophyllites, Palaeospathe, Burtinia, Baccites etc.; s) Kl. der Coniferen; die Gatt. Juniperites, Thujites, Cupressites, Taxodium, Araucarites, Voltzia u. Haidingera, Pinites, Peuce etc.; t) Kl. der Julifloren; die Gatt. Betula, Alnus, Quercus, Fagus, Carpinus, Ulmus, Populus, u. Salix. Von den übrigen Klassen sind nur noch vier bes. wichtige zu nennen: die Kl. der Thymeläen mit der Gatt. Daphnogene, die Kl. der Acerineen mit der Gatt. Acer, die Kl. der Therebinthineen mit der Gatt. Juglans, u. die Kl. der Leguminosen.
B) Vorweltliche Thierreste; Gattungen der a) 1. Klasse Infusorien, zahlreich im Polirschiefer, Infusorienpeliten (Kieselguhr, Bergmehl etc.), Flint, Kreide, Opal, Tuff- u. Thonablagerungen,[307] Raseneisenstein, im Marschlande etc.; b) 2. Kl. Polypen od. Korallenthiere, von denen nur die Korallenstöcke geblieben; Gattungen von den Schwammkorallen, Mooskorallen, Nummuliten etc. (Polythalamien), Thallopoden, Skleropoden, Anthozoen; c) 3. Kl. der Radiaten (Echinodermen) u. Echiniden; d) 4. Kl. die Mollusken: Brachiopoden, Rudisten (völlig ausgestorben), Conchiferen od. Muscheln: u. zwar Pleuroconchen (Chamaceen, Ostraceen, Spondyliden, Pectiuiden, Aviculiden) u. Orthoconchen (Mytiliden, Arcaceen, Nuculiden, Trigoniden, Unioniden, Luciniden, Cycladiden, Cardititen, Astartiden, Cardiaceen, Cythereiden, Petricoliden, Corbuliden, Telliniden, Anatiniden, Myaciden u. Clavagelliden). Von den Muscheln sind bereits gegen 5000 fossile Species in 174 Gattungen bekannt. Gasteropoden od. Schnecken, mehr als 6000 fossile Arten in 202 Gattungen. Die wichtigeren Familien u. Gattungen sind: Dentaliden, Fissurelliden, Crepiduliden, Bucciniden, Cassideen, Fusiden, Muriciden, Volutiden, Strombiden, Olividen, Haliotiden, Trochiden, Neritiden, Naticiden, Actäoniden, Pyramidelliden, Paludiniden, Limnäiden, Colimaceen u. Bullaceen mit Bulla; Pteropoden; Cephalopoden: Octopoden (an 70 Species), Theuditen, Sepiaden, Belemniten, Nautileen, Ammoneen. e) 5. Kl. Anneliden; die Gatt. Nemertites, Nereites u. Myrianites, Serpula (190 Arten), Spirorbis (33 Arten) u. Vermilia (25 Arten). f) 6. Kl. Crustaceen: Cirripoden; Entomostraceen mit der Fam. der Lophyropoden u. der Trilobiten; Decapoden od. eigentliche Krebse. Man kennt über 400 Speciestrilobiten vorzüglich aus der silurischen u. devonischen Formation, u. von den Krebsen über 200 fossile Species. g) 7. Kl. Arachnoiden, wenig vertreten u. zwar meistens auf die neueren Tertiärformationen beschränkt, z.B. Spinnen aus dem lithographischen Kalkstein von Solenhofen, aus dem tertiären Mergelschiefer der Braunkohlenformation von Radoboj in Kroatien, aus der tertiären Süßwasserbildung von Aix in der Provence u. aus dem Bernstein der Braunkohlenformation. Auch einige Myriapoden od. Tausendfüßler hat man gefunden. h) 8. Kl. Insecten. Von diesen kennt man gegenwärtig schon über 1500 meistens aus den Tertiärformationen, zum kleineren Theile in der Lias-, Jura- u. Wealdenformation, etwa 10 in der Steinkohlenformation u. einige in der Kreideformation. Die vollkommensten Überreste findet man im Bernsteine. Larvengehäuse der Phryganenlarven (Indusia tubulosa) findet man zuweilen so angehäuft, daß sie einen bedeutenden Theil des Gehäuses ausmachen u. man solchen Kalkstein daher Indusienkalk genannt hat. i) 9. Kl. Fische. Nach den Schuppen theilt Agassiz sie in Placoiden (Kornschupper), Ganoiden (Schmelzschupper), Ktenoiden (Kammschupper) u. Cycloiden (Glattschupper). Außerdem theilt Agassiz sie noch nach den Schwanzflossen in homocercale mit 2 gleichen Flossenlappen u. in heterocercale mit 2 ungleichen, einem größern, worin sich die Wirbelsäule fortsetzt, u. einem kleinen, wo dies nicht der Fall ist. Die Fischüberreste sind oft ziemlich vollständig, als ganze Skelette od. als schuppige Bälge mit Kopf u. Flossen, in ihrer natürlichen Gestalt, od. verbogen, zusammengequetscht etc., oft kennt man aber von den vorweltlichen Fischarten nur einzelne Theile, bes. Zähne, Schuppen, Flossen u. Flossenstacheln (Ichthyodorulithen), fossile Excremente (Koprolithen) u. Fischdärme (Kololithen). Man kennt 1400 fossile, davon 1100 ausgestorbene Arten. Giebel theilt die Fische in Teleosti (Knochenfische), Ganoiden (Eckschupper) u. Selachier (Knorpelfische). k) 10. Kl. Amphibien od. Reptilien. Schlangen sind sehr wenig vertreten, häufiger Batrachier u. Chelonier, am mannichfaltigsten u. häufigsten die Saurier. Man kennt ganze Skelette, theils nur größere od. kleinere Theile, bes. Zähne u. Knochen, die solideren Hautbedeckungen der Schildkröten u. Saurier u. Koprolithen der letzteren. Auch hat man die Fußtapfen mehrer Amphibien entdeckt. Von den 100 Gattungen mit 306 Arten gehören nur 20 mit etwa 140 Arten der gegenwärtigen Schöpfung, die übrigen 80 mit 166 Arten waren dagegen bereits vor Eintritt der Diluvialperiode von der Erdoberfläche verschwunden. Die Saurier erscheinen zuerst in der Steinkohlenformation, in welcher von Dechen den Stammvater aller Echsen, den Archegosaurus Decheni Goldf. fand. In der permischen Formation treten die Gatt. Proterosaurus, Palaeosaurus u. Thedocontosaurus auf; im bunten Sandsteine u. Muschelkalk die Gatt. Nethosaurus, Dracosaurus, Mastodonsaurus u. Labyrinthodon (von letzterer stammen wahrscheinlich die Fußtapfen des sogenannten Chirotherium) u.a.m.; am zahlreichsten sind sie aber vertreten in der Lias- u. Juraformation, nicht nur durch zahlreiche, sondern auch artenreiche Gattungen, wie z.B. Mytriosaurus, Plesiosaurus, Ichthyosaurus u. Pterodactylus. Die Kreideformation ist im Verhältniß arm an Sauriern u. die Tertärformation ist bes. durch vorweltliche Krokodile ausgezeichnet. l) 11. Kl. Vögel. Von ihnen sind nur wenige Überreste geblieben, u. diese noch sehr mangelhaft; nach kolossalen Vogelfährten in einer Sandsteinbildung, welche dem Rothliegenden ob. doch der Buntsandsteinformation entspricht, müssen gewisse Vögel früher als die Säugethiere erschienen sein. Einzelne Vogelreste fand man in der Wealden- u. der Kreideformation, die meisten aber in den Diluvialgebilden. Von den Raubvögeln sind vertreten die Gatt. Cathartes, Lithornis, Vultur, Aquila, Haliaetos, Buteo u. Falco, Strix u. Bubo, von den Passerinen die Gatt. Motacilla, Turdus, Anabates, Opetiorhynchus, Protornis, Alauda, Fringilla, Corvus, Dendrocalaptes u. Hirundo; von den Spechtvögeln: Cypselus, Caprimulgus, Coccyrus, Picus, Capito, Psittacus, Halcyornis, u. von den Tauben die Gatt. Columba; von den Hühnern die Gatt. Tetrao, Perdix, Phasianus, Gallus, Numida, Crypturus; von den Laufvögeln die Gatt. Rhea u. Dinornis, von den Sumpfvögeln die Gatt. Otis, Dicholophus, Phoenicopterus, Tantalus, Ciconia, Scolopax, Numenius, Fulica, Rallus, Crex; von den Schwimmvögeln Larus, Cimoliornis, Mergus, Anas, Anser, Carbo, Colymbus. Hierzu kommen noch die Vogelfußeindrücke der Gatt. Ornithichnites an den Ufern des Connecticut. m) 12. Kl. Säugethiere, zum Theil vollständige Skelette, häufiger aber nur einzelne Knochen u. Zähne, zuweilen in Spaltenräumen u. Höhlen aber so angehäuft, daß sie ein eigenthümliches Gestein, die sogen. Knochenbreccien, bilden. Stoßzähne u. Knochen vorweltlicher Elephanten bilden zuweilen im nördlichen Sibirien ganze Schichten; Elephanten u. Rhinocerote hat man im Eise noch mit [308] Fleisch, Haut u. Haaren gefunden. Die ältesten bekannten Säugethierreste fanden sich in dem Kalkschiefer von Stonesfield in England, also in die ältere Periode der Juraformation fallend. Sie gehörten den Beutelthieren an. In der späteren Kreideformation fehlen sie wieder, in der darauffolgenden Tertiärformation erhalten sie dagegen große Bedeutung. Die ältere Tertiärbildung umschließt u.a. die ausgestorbenen Geschlechter Taxotherium, Palaecyon, Thylacotherium, Phascolotherium, Dichobune, Xiphodon, Anoplotherium, Choeropotamus, Hyracotherium, Palaeotherium, Coryphodon, Balaenodon etc., wogegen in den neueren tertiären Bildungen eine Annäherung an die Jetztwelt zu erkennen ist, welche in der Diluvialformation noch auffallender wird. Man kennt gegenwärtig fast 600 Species fossiler Säugethiere, welche in 185 Gattungen vertheilt sind, von denen Macrotherium, Chlamydotherium, Pachytherium, Megatherium, Megalonyx, Mylodon, Scetidotherium, Platyonyx, Coelodon, Hippotherium, Merycotherium, Dremotherium, Sivatherium, Dorcatherium, Leptotherium, Oplotherium, Chalicotherium, Caenotherium, Lophiodon, Listriodon, Tapiroporcus, Mastodon, Dinotherium, Zeuglodon, Pachyodon ausgestorben sind. Die Lehre von den U-n P-n u. T-n heißt Paläontologie od. Petrefactenkunde; über dieselbe schrieben: Brongniart, Hist. des végétaux fossiles, Par. 182844; Bronn, Lethaea geognostica, Stuttg. 183438, 2 Bde., 3. A. mit Römer 1850f.; Paläontologische Collectaneen, ebd. 1843; Des Hayes, Traité élément. de Conchyliologie; Pictet, Traité élément. de Palaeontologie, Genf 1845; Meyer, Zur Fauna der Vorwelt, Frankf. 1845; Geinitz, Grundriß der Versteinerungskunde, Dresd. 1846; Mantell, The medals of creation, 1844; Giebel, Fauna der Vorwelt, Lpz. 1847 f.; Gaea excursoria germanica, Lpz. 1848; Quenstedt, Petrefactenkunde Deutschlands, 1846; Unger, Synopsis plantarum fossilium, Lpz. 1845; Cotta, Geologische Briefe, Lpz. 1850; H. von Meyer u. W. Duncker, Palaeontographica (Beiträge zur Naturgeschichte der Vorwelt), Kassel 1846 ff. (bis 1863 10 Bde. u. 2 Suppl.; Vogt, Lehrbuch der Petrefactenkunde, Braunschw. 1854, 2 Bde.; Unger, Die Urwelt in ihren Bildungsperioden, Lpz. 1858.
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