Statistik

[866] Statistik ([hierzu Tafel »Statistische Darstellungsmethoden« mit Text], von dem aus dem lat. status oder ital. stato, Staat, abgeleiteten Worte statista, d. h. Staatsmann, Politiker; statistica scientia, die statistische Wissenschaft) bedeutet nach heutigem Sprachgebrauch sowohl die auf die Zählung von Massenerscheinungen und deren Zusammenfassung zu Gruppen gerichtete Tätigkeit als deren Veröffentlichung. In diesem Sinne kann man auch von einer S. der Naturerscheinungen (Gewitter, Hagelschläge etc.) sprechen; im engern Sinne versteht man aber unter S. die Zählung und Darstellung von staatlichen und sozialen Erscheinungen. Je nach den Gebieten, die der Betrachtung unterworfen werden, unterscheidet man Ackerbau-, Forst-, Gewerbe-, Handels-, Eisenbahn-, Zoll- und Steuer-, Medizinal-, Kriminalstatistik etc., wendet den Begriff aber besonders auf die gesellschaftlichen Erscheinungen, Bevölkerungs-, Moral-, Berufsstatistik an (vgl. Demographie). Dieser Begriff der S. hat sich aber erst in der neuern Zeit herausgebildet. Ursprünglich verstand man unter S. Staatenkunde, die Nachrichten über Staatseinrichtungen und -Merkwürdigkeiten sowie systematische Darstellungen des gesamten staatlichen Lebens (Verfassung, Verwaltung, Bevölkerung, wirtschaftliche Verhältnisse) eines oder mehrerer Staaten zum Gegenstande hatte.

Vereinzelte Zählungen, einem praktischen Bedürfnis für militärische und finanzielle Zwecke entsprungen, kamen bereits im Altertum vor. In China, Ägypten und bei den Juden wurden schon frühzeitig regelmäßige Volkszählungen vorgenommen. Dann hatte Rom einen entwickelten Zensus aufzuweisen, während das Mittelalter für eine S. und deren Ausbildung keine Gelegenheit bot. Erst nach dem 15. Jahrh. macht sich wieder das Bedürfnis geltend, die eigne und die fremde Lage kennen zu lernen; Fr. Sansovino, S. Münster, G. Botero, besonders die seit 1626 in Leiden erscheinenden »Respublicae Elzevirianae« geben ausführliche Staatsbeschreibungen; in Frankreich versuchte Sully die Berichte der Steuerintendanten (seit 1663) zu amtlichen Zwecken zu benutzen. In Deutschland hat zuerst Hermann Conring (s. d.) 1660 den üblichen Universitätsvorlesungen eine neue, aus Geographie, Geschichte und Politik abgesonderte Disziplin als Notitia rerum publicarum hinzugefügt, in der er die Staatszustände zusammenhängend darstellte. Achenwall (1719–72), ein fleißiger Sammler, stellt den Begriff genauer fest und führt auch die Bezeichnung S. als Kenntnis der Staatsmerkwürdigkeiten ein. Auf gleichem Boden steht sein Schüler Schlözer (1735–1809). Von ihm stammt die bekannte Definition: »S. ist stillstehende Geschichte, Geschichte ist fortlaufende S.« Gegenüber der ethnographischen Methode der S., die jedes Volk für sich behandelte, führte Büsching (1724–93) die vergleichende Methode ein, indem er bei sachlicher Gliederung des Stoffes zwischen den entsprechenden Zuständen verschiedener Länder eine Parallele zog.

Inzwischen hatte sich das Bedürfnis geltend gemacht, die in Zahlen gesammelten Massenerscheinungen auf dem Gebiete des staatlichen, wirtschaftlichen, sozialen Lebens übersichtlich in Tabellenform zu ordnen und durch graphische Darstellung zu veranschaulichen (Crome, 1782). Diese Bewegung hatte ihren Ausgangspunkt in England und basierte auf den im Laufe des 16. Jahrh. eingeführten Kirchenbüchern mit ihren Verzeichnissen der Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle. Auch das Aufkommen des Versicherungswesens und die im 17. Jahrh. in Aufnahme gekommenen Glücksspiele waren von Einfluß, indem sie Anstoß zur Entstehung und Ausbildung der Wahrscheinlichkeitsrechnung (Huygens, Fermat, Pascal, Bernoulli) gaben, welche unentbehrliche Grundlage für wichtige Zweige der politischen Arithmetik und der S. wurde. Von Bedeutung sind insbes. der Tuchhändler John Graunt, der zuerst (1662) aus den Kirchenbüchern gewisse Regelmäßigkeiten in den Eheschließungen, Geburten und Sterbefällen nachwies, dann der Arzt William Petty, der diese Untersuchungen (1683) weiter führte und die Bezeichnung »Politische [866] Arithmetik« zuerst anwandte, der Astronom Halley, der zuerst (1693) aus der Altersgliederung der Bevölkerung Breslaus eine brauchbare Sterbetafel aufstellte, während Kerseboom, Deparcieux, Price u. a. die Wahrscheinlichkeitsrechnung weiterbildeten. Am meisten aber wurde die auf der Beobachtung ziffernmäßig festgestellter Tatsachen beruhende S. von Joh. Pet. Süßmilch (1707–67, s. d.) gefördert, der in seiner »Göttlichen Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts« (1741) überhaupt dem Gedanken Ausdruck gab, daß im gesellschaftlichen Leben gewisse Regelmäßigkeiten beobachtet werden könnten, die freilich nicht in einzelnen, sondern in einer großen Zahl von Fällen hervortreten. Zwischen den Anhängern der Süßmilchschen Richtung, den damals sogen. Linear- oder Tabellarstatistikern, und der sogen. Göttinger Schule, den Anhängern Achenwalls, kam es zu lebhaftem Streite. Die S. im Sinn einer historischen und empirischen Staatslehre galt als die »höhere«, die andre als die »gemeine«, die allerdings wegen der naturgemäßen Unzulänglichkeit des damaligen Zahlenmaterials keinen Anspruch auf Vollkommenheit machte. Allein die S. als Staatenkunde zerfiel allmählich, weil es nicht mehr möglich war, den stark wachsenden Stoff einheitlich zu behandeln; ihre Erbschaft hat eine Reihe selbständiger Disziplinen: die Nationalökonomie, die Staats- und Verwaltungslehre, die Geographie angetreten. Der Versuch von Wappäus, die alte Göttinger S. aufrecht zu erhalten, hat dem Zusammenbruch nicht Einhalt getan, wenn auch statistische Beschreibungen von Land und Leuten, sei es für einzelne Staaten oder Gebietsteile von solchen, oder für mehrere Staaten bis zur Gegenwart sich erhalten haben, ja in den statistischen Jahrbüchern der einzelnen Länder, allerdings in weit zuverlässigerer Form, erst in der jüngsten Zeit neu entstanden sind. Vgl. außer den unten angeführten amtlichen Jahrbüchern z. B. die Werke von Schubert (»Handbuch der allgemeinen Staatenkunde von Europa«, Königsb. 1835–48, 7 Bde.), RedenDeutschland und das übrige Europa«, Wiesbad. 1854), Viebahn (»S. des zollvereinten und des nördlichen Deutschlands«), Hain (»S. des österreichischen Kaiserstaates«, Wien 1852 bis 1853, 2 Bde.), BlockStatistique de la France«, 2. Aufl., Par. 1875, 2 Bde.), Mac CullochStatistical account of the British Empire«, 3. Aufl., Lond. 1854, 2 Bde.), Brachelli (»Die Staaten Europas, vergleichende S.«, 1851; 5. Neubearbeitung von F. v. Juraschek, Brünn 1903–06).

Einen neuen Aufschwung nahm die S. als zahlenmäßige Massenbeobachtung durch Quételet; er macht sie zu einer Wissenschaft der umfassenden Durchzählung verwandter Fälle und Vorgänge, um daraus Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten abzuleiten. Sie erstreckt sich auf alle diejenigen Gebiete, auf denen im einzelnen eine bunte individuelle Mannigfaltigkeit in Erscheinung tritt, während durchschlagende Ursachen und Beweggründe erst aus einer großen Zahl von Fällen erkennbar sind. So kann in wenigen Familien eine verhältnismäßig große Zahl von Totgeburten eintreten, während in andern gar keine vorkommt. Faßt man aber eine große Zahl zusammen, so nähert man sich einer Mittelzahl (Prozent), von der die zu einer andern Zeit oder in einem andern Gebiet für große Zahlen gewonnenen Ergebnisse nur wenig abweichen werden. Voraussetzung hierfür ist, daß die verglichenen Zustände nicht wesentlich voneinander verschieden sind. Solche durchschlagende Einflüsse, mögen sie nun das Bestreben haben, einen Zustand der Beharrung zu bewirken oder Veränderungen zu veranlassen, können nicht allein da festgestellt werden, wo der menschliche Wille keine Rolle spielt, sondern auch in der Welt der sittlichen Tatsachen, in der ebenfalls nachgewiesen werden kann, daß bei aller Freiheit des Willens die menschlichen Handlungen doch wesentlich durch Naturumgebung, gesellschaftliche Verhältnisse, Erziehung etc. beeinflußt werden, indem je nach gegebenen äußern Verhältnissen solche Handlungen eben als die vernünftigen erscheinen.

Seit Quételet trat namentlich die Moralstatistik (s. d.) in den Vordergrund des Interesses und wurde durch die Untersuchungen A. Wagners über die scheinbar willkürlichen Handlungen (1864) und die »Moralstatistik« (1882) A. v. Öttingens wesentlich gefördert. Die mathematisch-theoretische Seite der S. ist in der neuern Zeit in ihrer Anwendung auf Versicherungs- und Bevölkerungswesen durch L. Moser, Ph. Fischer, Heym, A. Bertillon, Westergaard, ganz besonders aber durch Wittstein, Zeuner, Knapp, Lexis, Bortkewitsch gefördert worden. Die feinern statistischen Untersuchungen der neuesten Zeit wären nun nicht möglich gewesen, wenn nicht zu praktischen staatlichen Zwecken allenthalben eine amtliche S. eingerichtet worden wäre, die, nach wissenschaftlichen Grundsätzen geleitet, mit speziellen Organen der statistischen Erhebung und spezialisierter Technik und Methodik ausgerüstet, ein reiches exaktes Material liefert. Die Sammlung des statistischen Materials durch Einzelne (Privatstatistik) bleibt naturgemäß ungenügend und lückenhaft, wenn auch auf diesem Wege auf einigen Gebieten wertvolle Resultate gewonnen werden können. Die erste Organisation der amtlichen S. erfolgte 1756 in Schweden, wo eine »Tabellenkommission« jährlich Nachweisungen über die Bewegung der Bevölkerung lieferte. Ferner wurden eigne mit der Ansammlung, Ordnung und Veröffentlichung des statistischen Materials betraute Stellen (statistische Bureaus oder Landesämter) errichtet in: Frankreich (1796 vorübergehend, dann 1800), Bayern (1801, Hermann, Mayr), Italien (1803, Bodio), Preußen (1805 von Stein gegründet, Krug, J. G. Hoffmann, Dieterici, Engel, Blenck), Österreich (1810, Czörnig, Ficker), Belgien (1831), Griechenland (1834), Hannover, Holland (1848), Sachsen (1849, von Engel gegründet, Petermann, Böhmert), Kurhessen, Mecklenburg (1851), Braunschweig (1853), Oldenburg (1855), Rumänien (1859), in der Schweiz (1860), im Großherzogtum Hessen (1861), in Serbien (1862), den vereinigten thüringischen Landen (in Jena, 1864, jetzt Weimar) etc. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Statistische Zentralstelle keine dauernde Einrichtung, sondern wird von Fall zu Fall für die Vornahme und Bearbeitung der großen zehnjährigen Aufnahmen (Census) eingesetzt. In England werden die Hauptzweige der S. von besondern Behörden der einzelnen Dienstzweige gesammelt und zusammengestellt. Aber auch da, wo Zentralbehörden bestehen, werden gewisse Zweige der S. von den betreffenden Verwaltungsbehörden behandelt, so die Steuerstatistik von Finanzbehörden, die Verkehrsstatistik von den dem Verkehrswesen dienenden Behörden. Das 1872 ins Leben gerufene deutsche Kaiserliche Statistische Amt (s. Statistisches Amt, Kaiserliches), das bis 1891 unter K. Becker, von da bis 1901 unter H. v. Scheel stand, verarbeitet die Erhebungen der einzelnen Landesbureaus und der Reichs- und Zollvereinsbehörden.[867] Als neuer Zweig der S. ist im Deutschen Reich (seit 1902) und auch in andern Ländern (Österreich, Frankreich, England) die Arbeiterstatistik aufgenommen worden (Arbeitsstatistische Ämter, s. Arbeitsämter) mit der Aufgabe, die auf die Lage der arbeitenden Klassen bezüglichen Tatsachen zu sammeln, teils um deren Zwecken (z. B. durch Mitteilungen über die Lage des Arbeitsmarktes) zu dienen, teils Unterlagen für gesetzliche Maßnahmen zu beschaffen. In mehreren Ländern sind den Zentralstellen für Beratungen über die Art der auszuführenden Arbeiten noch eigne aus Mitgliedern verschiedener Verwaltungszweige, Volksvertretern und Theoretikern bestehende statistische Zentralkommissionen beigegeben. Mit dem preußischen Statistischen Bureau verband Ernst Engel (s. d. 5) 1862 ein statistisches Seminar zur Ausbildung von Beamten und Dozenten. Seit neuerer Zeit haben auch die meisten Großstädte (zurzeit etwa 30) eigne statistische Bureaus errichtet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrh. wurden die Arbeiten der statistischen Bureaus ziemlich geheim gehalten; seitdem hat man überall mit regelmäßigen amtlichen statistischen Veröffentlichungen in Form von Zeitschriften, Jahrbüchern etc. begonnen. Über die Veröffentlichungen des Deutschen Reiches s. Statistisches Amt, Kaiserliches. Wie das Reich, so geben auch viele Einzelstaaten amtliche periodische Zeitschriften unter verschiedenen Bezeichnungen heraus, die teils nur statistisches Material, teils auch begleitende Darstellungen, theoretische Untersuchungen u. dgl. enthalten. Das Gleiche gilt von den übrigen Kulturstaaten; so gibt Österreich die »Österreichische S.«, Frankreich eine »Statistique général de la France«, England den »Registrar general« heraus. Zu diesen Publikationen sind in neuerer Zeit »Statistische Jahrbücher« getreten, wie sie alljährlich das Deutsche Reich, Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen, Österreich, Ungarn, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande, die Schweiz, Japan etc., vereinzelt auch andre Staaten (Rußland, einzelne Balkanstaaten etc.), erscheinen lassen. Die Jahrbücher enthalten die wichtigsten Daten auf allen Gebieten des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens, oft mit historischen Rückblicken. Einem ähnlichen Zweck dient der vom englischen Handelsamt herausgegebene »Statistical Abstract for the United Kingdom« (auch für die Kolonien erscheinen solche) und der vom Statistischen Bureau des Schatzamtes der Vereinigten Staaten jährlich veröffentlichte »Statistical Abstract for the United States«. Als private Unternehmungen sind zu nennen das »Journal of the Statistical Society« (London), »Journal de la Société de Statistique« (Paris) und das von G. v. Mayr herausgegebene »Allgemeine statistische Archiv« (Tübing. 1890 ff.). Eine internationale S. ist schwer durchführbar, insbes. deswegen, weil die Begriffe, die den Gegenstand statistischer Ermittelungen bilden, nicht überall die gleichen sind. Volle Gleichheit läßt sich auf vielen Gebieten wegen der Verschiedenartigkeit in den Verwaltungseinrichtungen, Volksleben, Gebräuchen etc. nicht erzielen. Die besonders auf Quételets Anregung geschaffenen internationalen statistischen Kongresse, die stattgefunden haben in Brüssel (1853), Paris (1855), Wien (1857), London (1860), Berlin (1863), Florenz (1867), Haag (1869), St. Petersburg (1872), Pest (1876), hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Einheit in die amtlichen Statistiken der verschiedenen Staaten zu bringen und gleichförmige Grundlagen für die statistischen Arbeiten zu erlangen. Sie haben eine Art Fortsetzung in den seit 1878 wiederholt in Pest abgehaltenen internationalen Kongressen für Hygiene und Demographie. 1885 wurde in London ein Internationales Institut der S. mit dem Sitz in Rom gegründet, welches das »Bulletin del'Institut international de Statistique« herausgibt und alle zwei Jahre (1895 Bern, 1897 Petersburg, 1899 Christiania, 1901 Budapest, 1903 Berlin, 1905 Paris) zusammentritt. Ebenso halten die Vorstände der städtischen statistischen Ämter in Deutschland jährliche Wanderversammlungen ab; sie geben seit 1890 das »Statistische Jahrbuch deutscher Städte« heraus; die statistischen Berichte der österreichischen Städte erschienen gesammelt im »Österreichischen Städtebuch« (Wien 1887 ff.). Weiteres über Bevölkerungs-, Gewerbe-, Handels-, Kriminal-, Moralstatistik etc. s. in den betreffenden Artikeln.

Über die statistischen Darstellungsmethoden vgl. beifolgende Tafel mit Text.

Vgl. Fallati, Einleitung in die Wissenschaft der S. (Tübing. 1843); A. Quételet, Sur l'homme (Par. 1835; deutsch, Stuttg. 1838) und Physique sociale (Brüssel 1869, 2 Bde.); Knies, Die S. als selbständige Wissenschaft (Kassel 1850); Jonak, Theorie der S. (Wien 1856); G. Mayr, Die Organisation der amtlichen S. (Münch. 1876), Die Gesetzmäßigkeit im Gesellschaftsleben (das. 1877) und S. und Gesellschaftslehre (Freib. 1895–97, 2 Bde.); M. Haushofer, Lehr- und Handbuch der S. (2. Aufl., Wien 1882); Block, Traité théorique et pratique de statistique (Par. 1878; deutsch bearbeitet von H. v. Scheel, Leipz. 1879); Wappäus, Einleitung in das Studium der S. (Leipz. 1881); Meitzen, Geschichte, Theorie und Technik der S. (Berl. 1886, 2. Aufl. 1902); Gabaglio, Teoria generale della statistica (2. Aufl., Mail. 1888, 2 Bde.); John, Geschichte der S. (Bd. 1, Stuttg. 1884); R. Böckh, Die geschichtliche Entwickelung der amtlichen S. des preußischen Staates (Berl. 1863); Klinckmüller, Die amtliche S. Preußens im vorigen Jahrhundert (Jena 1880); Westergaard, Die Grundzüge der Theorie der S. (Jena 1890); Mischler, Handbuch der Verwaltungsstatistik (Bd. 1, Stuttg. 1892); Reichesberg, Die S. und die Gesellschaftswissenschaft (das. 1893); Conrad, Grundriß zum Studium der politischen Ökonomie, 4. Teil: Statistik (Jena 1902–04, 2 Hefte); Behre, Geschichte der S. in Brandenburg-Preußen (Berl. 1905); Blenck, Das königliche statistische Bureau im ersten Jahrhundert seines Bestehens (das. 1905); J. Bertillon, Cours élémentaire de statistique administrative (Par. 1895); Artikel S. im »Handwörterbuch der Staatswissenschaften« (2. Aufl., Bd. 7, Jena 1901). Als Sammlungen wichtiger statistischer Tatsachen sind zu erwähnen: der »Gothaische Genealogische Hofkalender« und O. Hübners »Statistische Tafel« (Frankf. a. M., jährlich erscheinend); Hartlebens »Statistische Tabelle« (Wien, jährlich); »The Statesman's Yearbook« (hrsg. von Keltie, Lond.); Mulhalls »Dictionary of statistics« (4. Ausg., das. 1899) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 866-868.
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